Am Samstagnachmittag kommt es in der NRW-Liga zum Duell der Zweitvertretungen des MSV Duisburg und Alemannia Aachen. Der Anstoß auf der Bezirkssportanlage Westender Straße erfolgt um 15.00 Uhr.
Ähnlich wie seinen Gegenüber Eric van der Luer musste auch der neue MSV-Trainer Manfred Stefes einige neue junge Spieler integrieren sowie erfahrene Abgänge kompensieren. Besonders der Weggang des erfolgreichen Sturmduos Tufan Tosunoglu (Kickers Offenbach) und Sascha Mölders (RW Essen), das in der letzten Spielzeit gemeinsam 34 Treffer erzielen konnte, hat eine Lücke bei den Meiderichern hinterlassen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt befindet sich der Zebra-Nachwuchs allerdings wieder im Aufwind und konnte aus den letzten drei Begegnungen sieben Punkte einfahren.
Die Amateurelf vom Tivoli musste sich in der Vorwoche durch ein Tor in der Nachspielzeit gegen den VfB Hüls erstmals geschlagen geben und möchte nun zumindest auf fremden Plätzen ihre weiße Weste wahren. Denn auswärts lief es für die junge Aachener Elf mit 9 Punkten aus drei Spielen bislang optimal. Für uns geht es in erster Linie darum, aus dem letzten Spiel gelernt zu haben und die Fehler nicht noch einmal zu machen, stellt Eric van der Luer nach der unnötigen Niederlage deutliche Anforderungen an sein Team.
Bis auf den angeschlagenen Marco Höger (Zerrung), dessen Einsatz sich kurzfristig entscheidet, stehen dem Coach alle Spieler für eine Wiedergutmachung zur Verfügung. Ein Blick auf die Statistik müsste für die Tivoli-Kicker eigentlich ein gutes Omen sein: Von 12 gemeinsamen Oberligaduellen konnten die Schwarz-Gelben sieben zu ihren Gunsten entscheiden. Vier Begegnungen endeten remis und nur einmal blieben die Punkte beim MSV.
MSV Duisburg II: Koczor - Odak, Löber, Salou (90. Pozder), Student, Humbert (80. Gündüz), Theißen, Windges, Tiago, Terodde, Boland / Trainer: Manfred Stefes
Alemannia Aachen II: Lasnik Milchraum / Trainer: Eric van der Luer
1:0 Humbert (36.), 1:1 Popova (63.), 2:1 Gündüz (90.)
Sabacinski (0.), Schmied (0.), Schattner (0.), Koczor (0.), Salou (0.), Student (0.), Theißen (0.)
Thomas Altgeld (Witten)
250 (davon ca. 25 aus Aachen)
bewölkt, 18 Grad
Die Geschichte aus der Vorwoche hat sich leider wiederholt: Wie bereits im Heimspiel gegen den VfB Hüls verloren die Amateure vom Tivoli am Samstagnachmittag auch beim MSV Duisburg II durch ein Tor in allerletzter Minute mit 1:2. Für die Schützlinge von Eric van der Luer war es nach zuvor drei Siegen die erste Niederlage auf fremdem Platz.
Neben Torwart David Hohs und Faton Popova waren auch Patrick Milchraum und Andreas Lasnik von Jürgen Seeberger abgestellt worden, um Spielpraxis bei den Amateuren zu sammeln. Auf Duisburger Seite kamen neben den Jungprofis Bolland und Terrode mit den erfahrenen Tiago und Salou ebenfalls Leute aus dem Zweitligakader zum Einatz.
Die Platzherren präsentierten sich leicht feldüberlegen, konnten das Tor von David Hohs in der ersten halben Stunde aber nur einmal ernsthaft in Bedrängnis bringen. Windges schoss aus 14 Metern freistehend zu ungenau (28.). Nach 36 Minuten gingen die Zebras dann doch in Führung. Terrode konnte sich auf der rechten Seite gegen zwei Aachener durchsetzten und legte die Kugel für Salou auf. Der Schuss des Ghanaers konnte zunächst noch abgeblockt werden, doch im zweiten Anlauf ließ Humbert Hohs aus kurzer Distanz keine Abwehrchance - 1:0. Eine Minute vor der Pause konnte MSV-Keeper Koczor einen Milchraum-Kracher aus 12 Metern noch zur Ecke entschärfen, sodaß es erstmals in dieser Saison mit mit einem Pausenrückstand für die jungen Tivoli-Kicker in die Kabine ging.
Nach dem Wechsel scheiterte Popova zunächst mit einem Freistoß aus 20 Metern knapp (53.). Auf der Gegenseite konnte sich Hohs nach einem Solo von Terrode auszeichnen (57.). Dank eines zu ungestümen Einsatzes des Duisburger Torwarts folgte nach einer guten Stunde der Ausgleich. Nach Steilpass von Abdul Özgen war Patrick Milchraum eigentlich bereits zu weit vom Tor abgedrängt, doch Koczor entschied sich kurz vor der Torauslinie am linken Strafraumeck noch dafür, die Profi-Leihgabe von den Beinen zu holen - Elfmeter! Faton Popova zielte zunächst in die linke Ecke, da ein Aachener Spieler jedoch zu früh in den Strafraum gelaufen war, musste der Strafstoß wiederholt werden. Nervenstark versenkte Popova die Kugel diemsal ins rechte Eck - 1:1 (63.).
Das Spiel war nun völlig offen. Während die Duisburger in erster Linie versuchten, mit langen Bällen die großgewachsenen Stürmer Salou und Terrode in Szene zu setzen, bot sich den Alemannen immer mehr Raum für Konter. Einer dieser schnellen Gegenangriffe hätte vier Minuten vor dem Ende fast für die Aachener Führung gesorgt. Junglas ließ ein Zuspiel von Özgen geschickt für Andreas Lasnik passieren, der dadurch aus 14 Metern halblinker Position frei zum Abschluss kam. Diesmal reagierte Koczor im Duisburger Kasten allerdings gläzend und hielt seine Elf im Spiel (86.). Die offzielle Spielzeit war bereits rum, als es die Meidericher ein letztes Mal mit einem langen Ball versuchten. Nach einem Freistoß an der Mittellinie schlug Windges das Leder diagonal in den Aachener Strafraum, wo der eingewechselte Gündüz am höchsten sprang und den Ball aus zehn Metern per Kopf ins lange Eck beförderte - 2:1 (91.).
„In den letzten 20 Minuten hatte ich eigentlich das Gefühl, dass wir hier noch gewinnen können“, ärgerte sich Eric van der Luer über eine weitere unnötige Niederlage und fügte hinzu: „Wenn wir diese Fehler nicht abstellen und den Gegner dadurch immer aufbauen, werden wir noch öfters Probleme bekommen.“
