Aussem-Elf will Aufwärtstrend beim Aufsteiger bestätigen
Nach zuletzt zwei Siegen und einer begünstigt durch den DFB-Länderpokal 14-tägigen Ligapause reist die zweite Mannschaft der Alemannia am Sonntag zum SV Westfalia Rhynern. Der Anstoß gegen den Aufsteiger aus Hamm erfolgt um 15.00 Uhr auf dem Sportplatz Papenloh.
Als Meister der Westfalenliga 1 übernahm die Westfalia in diesem Jahr die führende Rolle im Hammer Amateurfußball. Während die traditionsreiche Hammer SpVg aus der NRW-Liga abstieg, gelang den Kickern aus dem Stadtteil erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Oberliga. „Rhynern hat die Liga in der letzten Spielzeit dominiert“, zollt Ralf Aussem dem Gegner vollen Respekt. Von der 0:5-Niedelrage in Schermbeck, die Aussem als Tribünengast mitverfolgen konnte, lässt sich der Aachener U23-Coach nicht blenden. „Rhynern ist eine spielerisch starke Mannschaft. Auch in Schermbeck waren sie anfangs das bessere Team. Allerdings haben sie versäumt ein Tor zu schießen und sind dann nach der Pause eingebrochen“, schildert der 50-Jährige seine Eindrücke.
Seine eigene Mannschaft hat am Sonntag die Chance, mit dritten Sieg in Folge den Abstand nach unten zu vergrößern und einen Platz in der oberen Tabellenhälfte einzunehmen. „Selbstbewusst, aber keinesfalls überheblich“, lautet die Devise des Trainers vor der Auswärtsaufgabe bei den vor eigener Kulisse noch sieglosen Westfalen. Obwohl der Rhythmus aufgrund des spielfreien Wochenendes und mit zwei Siegen im Rücken unterbrochen wurde, kam dem Trainer die Pause nicht völlig ungelegen. Jared Jorzig, Florian Mager und Gökhan Lekesiz kamen als Länderpokalsieger von der Mittelrhein-Auswahl zurück.
Außerdem konnte sich die personelle Situation weiter entspannen. Mit Patrick Schnier, Andreas Korte und Dennis Gülpen verfügt Aussem wieder über Alternativen. Auch Enes Demir und Thomas Sabacisnki sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ob es an diesem Wochenende bereits für eine Kadernominierung reicht, ist allerdings noch fraglich. Definitiv nicht mitwirken können Ricardo Soressa (Aufbautraining) und Alexander Keller (eingewachsener Zehennagel). Abstellungen aus dem Profi-Kader sind aufgrund des ebenfalls am Sonntag stattfindenden Heimspiels gegen Ingolstadt unwahrscheinlich.
SV Westfalia Rhynern: Wegner - Neumann, Kaleoglu, Schmidt, Jonca - Naßhan, Dej, Gehrmann (70.Lipki), Schiller - Buschening, Traufetter / Trainer: Michael Lusch
Alemannia Aachen II: Jorzig - Wilschrey, Frau, Jansen, Korte - Temeltas, Schnier (85. Mostowfi), Lekesiz, Lubasa (46. Wanneck; 63. Delcourt), Engelbrecht, Ojamaa / Trainer: Ralf Aussem
0:1 Engelbrecht (1.), 1:1 Buschening (49.)
Temeltas (0.), Traufetter (0.), Kaleoglu (0.)
Nikolaus Athanassiadis (St.Peter-Ording) - Matthias Wiescholek, Stephan Weirich
250
Aussem-Elf lässt nach der Pause die Zügel schleifen
Nach zwei Siegen in Folge musste die zweite Mannschaft der Alemannia sich am Sonntag mit einem 1:1 beim NRW-Liga-Aufsteiger SV Westfalia Rhynern begnügen. Vor 250 Zuschauern im Stadion Papenloh reichte die frühe Führung durch Daniel Engelbrecht aufgrund eines Leistungsabfalls nach der Pause nur zu einem Teilerfolg.
Mit dem nicht für das Profi-Aufgebot berücksichtigten Henrik Ojamaa in der Startformation legten die Schwarz-Gelben im Hammer Süden los wie die Feuerwehr. Und wie schon bei den Treffern im letzten Heimspiel gegen Wegberg-Beeck ging der Assist erneut auf das Konto des jungen Esten. Wilschrey setze Ojamaa am rechten Flügel in Szene und Daniel Engelbrecht scheiterte per Kopf zunächst an Westfalia-Keeper Wegner, der gegen den Nachschuss des Ex-Leverkuseners jedoch machtlos war – 0:1 nach exakt 55 Sekunden! Die Tivoli-Kicker blieben m Drücker und hatten nach 10 Minuten Pech, dass ein Schuss von Schnier durch Schmidt noch von der Linie bugsiert wurde. Erstmals richtig brenzlig für das Alemannen-Gehäuse wurde es erst nach 36 Minuten, als Schiller aus kurzer Distanz freistehend am reaktionsstarken Jorzig scheiterte. Engelbecht (42.) und Ojamaa (44.) versäumten es vor dem Wechsel, die Aachener Überlegenheit mit einem weiteren Torerfolg nachhaltig zu belegen.
Stattdessen sollte sich das Blatt nach Wiederbeginn nahezu grundlegend wenden. Nur vier Minuten waren absolviert, als Schiller sich über die linke Seite durchsetzte und seine scharfe Hereingabe am langen Pfosten mit Buschening einen Abnehmer zum Ausgleich fand - 1:1 (49.). Die jungen Alemannen fanden danach nicht mehr ins Spiel, während Rhynern wie beflügelt auf den zweiten Treffer drängte. Traufetter, Jonca und Schiller scheiterten allerdings allesamt am starken Aachener Keeper Jorzig (71., 73., 77.). Unter dem Strich sprach Ralf Aussem daher nach dem Spiel von einem glücklichen Punktgewinn. „Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir uns nicht beschweren können, wenn wir am Ende mit leeren Händen nach Hause gefahren wären“, meinte der Aachener U23-Coach. Nach zehn Spieltagen rangiert seine Elf mit nun 12 Zählern als Elfter weiterhin in der unteren Tabellenhälfte.