Nach zuletzt vier Spielen ohne dreifachen Punktgewinn bestreitet die zweite Mannschaft der Alemannia am kommenden Donnerstag, 01.04.2010 ihr Nachholspiel beim Tabellenzweiten TSV Germania Windeck. Der Anstoß in der Dattenfelder WECO-Arena erfolgt um 19.00 Uhr.
Nach einer Serie von neun Spielen ohne Niederlage kamen die Germanen am vergangenen Wochenende mit 0:3 bei Fortuna Köln unter die Räder. Dennoch stehen die Kicker von Heiko Scholz, der im Winter den zu Schalke 04 II abgewanderten Michael Boris ersetzt hat, nach wie vor auf einem Aufstiegsrang. Mit 9 Siegen und 4 Unentschieden ist Windeck zudem das stärkste noch ungeschlagene Heimteam der Liga. Im Hinspiel konnten die jungen Alemannen dem mit einigen Ex-Profis besetzten Aufstiegsaspiranten immerhin ein 1:1 abtrotzen.
Eric van der Luer versucht mit seiner jungen Truppe trotz der zuletzt mageren Punktausbeute auf das Positive aufzubauen. „In Essen haben wir spielerisch überzeugt und auch die zweite Hälfte in Schmerbeck war ordentlich. Wenn wir so weiterarbeiten, werden wir auch wieder belohnt “, zeigt sich der Trainer selbstbewusst. Nach vier Spielen innerhalb von nur elf Tagen hat sich bei dem einen oder anderen Langzeitverletzten schon ein Substanzverlust bemerkbar gemacht. So ist aus der Aachener „Ausbildungsmannschaft“ zumindest vorübergehend eine „Aufbaumannschaft“ geworden.
Personell jedoch hat van der Luer die Qual der Wahl. Bis auf Dennis Lang (muskuläre Probleme) sind alle Spieler fit und brennen auf einen Einsatz. Mithin bieten sich dem Coach auch taktisch einige Variationsmöglichkeiten. Ob der Niederländer wie zuletzt in Schermbeck mit einer Doppelspitze vor einer Mittelfeldraute agieren lässt, steht jedoch vor dem Abschlusstraining noch offen.
TSV Germania Windeck: Gillen - Tuysuz, Reed, Habl, Jörgens - Kessel (85. Gröger), Nehrbauer, Kaesberg, Müller (72. Demir) - Hayer (78. Meiß), Schoof / Trainer: Heiko Scholz
Alemannia Aachen II: Krumpen - Wilschrey, David, Jansen, Korte (78. Poschmann) - Schattner - Lubasa (74. Popova), Heber - Muhovic - Engelbrecht, Keller / Trainer: Eric van der Luer
1:0 Hayer (47.), 2:0 Müller (59.)
Habl (0.), Müller (0.), Kaesberg (0.), Keller (0.), Korte (0.), Schattner (0.)
Felix Schmitz (Xanten), Daniel Schächner, Stephan Nerlich
450 (davon ca. 70 aus Aachen)
leicht bewölkt, 7 Grad
keine
Tivoli-Reserve verliert in Windeck 0:2
Die Zweitvertretung der Alemannia musste am Donnerstagabend die dritte Niederlage innerhalb von acht Tagen hinnehmen. Beim Aufstiegsaspiraten Germania Windeck kosteten zwei Unaufmerksamkeiten kurz nach dem Seitenwechsel einen möglichen Punktgewinn und bescherten den Gastgebern einen insgesamt verdienten 2:0-Erfolg.
Die Partie hätte verheißungsvoll für die junge Aachener Elf – die ohne Profiunterstützung in den Rhein-Sieg-Kreis gereist war – beginnen können. Nach Flanke von Heber köpfte Muhovic das Leder nach fünf Minuten in die Maschen, doch Schiedsrichter Schmitz aus Xanten wollte eine Abseitsstellung gesehen haben. Windeck kam im ersten Spielabschnitt zweimal gefährlich nach Standards vor das Aachener Gehäuse, doch beide Male scheiterte Hayer freistehend per Kopf (19., 32.).
Die erste Chance aus dem Spiel heraus bescherte den Gastgebern kurz nach Wiederbeginn die Führung. Reed konnte von der rechten Seite ungehindert flanken und diesmal zielte Hayer per Kopf präziser – 1:0 (46.). Die Tivoli-Kicker suchten eine Antwort, doch sie fanden keine. Einen weiteren über rechts eingeleiteten Angriff verlängerte Hayer auf Müller, der Krumpen mit einem trockenen Linksschuss von der Strafraumgrenze keine Abwehrchance ließ – 2:0 (55.). Die Schwarz-Gelben zeigten sich bis zuletzt bemüht, doch bis auf zwei abgeblockte Schüsse von Lubasa und Engelbrecht konnten keine halbwegs gefährlichen Offensivaktionen mehr notiert werden.
„In der ersten Halbzeit haben wir ordentlich gestanden und außer bei zwei Standards immer eine Lösung gefunden. In der Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, so weiter zu machen und insbesondere in den ersten 15-20 Minuten nichts anbrennen zu lassen“, beschrieb Eric van der Luer und vermutete, dass einige Spieler während der Ansprache scheinbar auf dem stillen Örtchen gewesen seien. „Unser Problem liegt derzeit nicht in den Beinen, sondern im Kopf – und der bestimmt was Arme und Beine machen“, so der Trainer weiter. Viel Zeit die erneute Niederlage in den Köpfen zu verarbeiten bleibt seiner Truppe indes nicht. Schon am Ostermontag empfängt die U23 der Alemannia die TSG Sprockhövel zum nächsten NRW-Liga-Duell auf dem Tivoli.