Was die Alemannia am Sonntag in Berlin erwartet, weiß Michael Krüger genau. Ein schwer zu bespielender Platz, begeisterungsfähige Fans und ein robuster Gegner. Die Zielsetzung für die Partie an der Alten Försterei fällt nach dem überzeugenden Erfolg gegen Bielefeld selbstbewusst aus: „Wir wollen drei Punkte mitnehmen.“
Krüger erwartet so etwas wie ein Endspiel – allerdings für Union. „Bei einem Sieg hätten sie mit 38 Punkten ihr Saisonziel schon fast erreicht“, erklärt der Coach und erwartet einen dementsprechend engagiert auftretenden Gegner. „Sie sind sehr robust und gut organisiert“, stellt Krüger fest und weist auf die schmerzlichen Erfahrungen bei der 1:4-Niederlage im Hinspiel hin.
Der Untergrund an der Alten Försterei sei nach den Wintermonaten in sehr schlechtem Zustand, berichtet Krüger. „Ein geordnetes Fußballspiel ist dort sehr schwer möglich.“ Und neben dem Platz gibt es emotionale Fans, mit denen es je nach Spielverlauf schon mal hektisch werden könne. „Wir kennen diese Voraussetzungen und sind darauf vorbereitet“, sagt der Coach.
Egal welche Rahmenbedingungen herrschen – gegen Arminia Bielefeld hat das Team seine eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und überzeugte mit hoher Laufbereitschaft. „Entscheidend wird sein, die Ordnung genauso diszipliniert beizubehalten wie am letzten Freitag gegen Bielefeld“, fordert der Coach. Keine unnötigen Ballverluste, keine groben individuellen Fehler: „Es ist an der Zeit, dass die Mannschaft eine solche Leistung auch mal bestätigt“, findet Krüger.
Grund zu größeren Umstellungen in Startelf und Kader gibt es nicht, das Aufgebot sollte in weiten Teilen dasselbe Gesicht haben wie am letzten Spieltag. „Personell hat sich nichts getan, weder in der einen noch in der anderen Richtung.“ Thomas Stehle soll am Samstag gegen Fortuna Köln weitere Spielpraxis in der NRW-Liga sammeln. Andi Lasnik und Timo Achenbach dürften dagegen am Samstag mit im Bus nach Berlin sitzen. Es fehlen weiterhin Kevin Kratz, Florian Müller, Manuel Junglas, Markus Daun und Reiner Plaßhenrich. Mirko Casper steht trotz eines ausgeheilten Faserisses nicht zur Verfügung, den Verteidiger hat ein schwerer Magen-Darm-Virus erwischt.
Die Bilanz der beiden Vereine fällt für die Alemannia negativ aus. Von insgesamt sieben Meisterschaftsspielen konnte die Alemannia zwei für sich entscheiden, 5-mal gingen die Berliner als Sieger vom Platz. In der Hinrunde unterlagen die Schwarz-Gelben auf dem Tivoli mit 1:4.
Der Kartenvorverkauf für das Spiel bei Union Berlin ist in Aachen bereits abgeschlossen. Rund 350 Fans werden die Schwarz-Gelben auf ihrer Reise begleiten. Karten sind am Spieltag noch an den Tageskassen erhältlich.
Die Partie wird geleitet von Norbert Grudzinski. Ihm assistieren Tim Sönder und René Rohde. Vierter Offizieller ist Martin Bärmann.