Der Start in das Kalenderjahr 2022 ist der Alemannia geglückt – mit 4:2 siegte die Elf von Fuat Kilic am Samstag beim Mittelrheinligisten Siegburger SV. Hamdi Dahmani (17.), OluwaboriFalaye (40.), André Dej (53.) und Neuzugang Ergün Yildiz (75.) besorgten die Tore für die Schwarz-Gelben, SSV-Angreifer Robin Schmidt (33./58.) brachte die Hausherren zwischenzeitlich zweimal wieder ins Spiel.
Mit drei Neuzugängen in der Startelf wartete die Alemannia beim Tabellenfünften der Mittelrheinliga auf: Alexander Heinze, Sebastian Schmitt und Selim Gündüz standen von Beginn an auf dem Platz. Die erste Großchance der Partie bot sich allerdings Marco Müller, der nach einem Pressschlag in der gegnerischen Hälfte plötzlich freie Bahn hatte und alleine auf Siegburgs Schlussmann Luca Wilsing zulief – dieser konnte das Eins-gegen-Eins-Duell allerdings für sich entscheiden (16.). Besser machte es nur eine Minute später dann Dahmani, als Schmitt per Rechtsecke den Kopf des Stürmers fand – dieser hatte wenig Mühe, den Ball nahezu unbedrängt aus kurzer Distanz zum 0:1 über die Linie zu nicken. In einem bis dato überlegen geführten Spiel kamen auch die Gastgeber nach einer halben Stunde zu einigen Vorstößen, von denen einer in der 33. Minute zum Ausgleich führte: Jannis Held hatte gegen Matthias Wybierek das Nachsehen, der mit seiner Hereingabe Schmidt im Zentrum fand. Der Angreifer beförderte das Spielgerät zum 1:1 über die Linie. Es war eine kurze Phase, in der die Alemannia nach munterem Beginn mit einigen ansehnlichen Kombinationen etwas den Faden verlor – dem setzte Falaye allerdings fünf Minuten vor der Pause ein Ende. Nach starkem Dribbling von Müller bediente Dahmani den offensiven Außenspieler, der die Kugel überlegt zum 2:1 aus Gästesicht ins lange Eck schob (40.). Dej, der nach 37 Minuten für den angeschlagenen Fejzullahu in die Partie kam, erzielte im Anschluss noch ein vermeintliches Abseitstor, dass somit aberkannt wurde. Mit einer knappen Führung wurden dann die Seiten getauscht.
Zur zweiten Halbzeit wechselte die Alemannia munter durch, unter anderem Probetorwart Mateusz Trochanowski und Ergün Yilidiz, die vierte zur Verfügung stehende Neuverpflichtung, wurden eingetauscht. Das erste Highlight nach dem Pausentee lieferte Held, der nach einem langen Ball über die Abwehr des SSV ebenfalls alleine vor Wilsing auftauchte – auch hier behielt der Keeper der Gastgeber jedoch die Überhand (50.). Wenige Augenblicke später traf Dej erneut – dieses Mal dann auch regulär. Aus 17 Metern erzielte der Mittelfeldmann das 3:1 für die Alemannia (53.). Siegburg blieb allerdings dran. Direkt nach dem dritten Gästetreffer traf das Team von Trainer Bünyamin Kilic den Außenpfosten, kurz danach bekamen die Hausherren einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Trochanowski im Sechzehner ungestüm gegen einen Angreifer des SSV zu Werke gegangen war. Schmidt verwandelte den fälligen Elfmeter mit seinem zweiten Tor des Tages (58.). Mittlerweile hatte Schneeregen in das Walter-Mundorf-Stadion Einzug gehalten, am ereignisreichen Geschehen auf dem Platz änderte dies jedoch wenig. Dej ging bei einem Zweikampf in Strafraum zu Boden, der Schiedsrichter wähnte eine Schwalbe und zeigte dem bereits vor der Pause verwarnten Aachener die Ampelkarte (62.). Die Alemannia musste fortan in Unterzahl agieren. Ein Umstand, der den umtriebigen Yildiz eine Viertelstunde vor Schluss allerdings nicht daran hinderte, sehenswert den Endstand zu markieren. Der Stürmer setzte sich auf der rechten Seite durch und traf aus spitzem Winkel zum 4:2 (75.). Fünf Minuten vor Abpfiff packte der Neuzugang vom FC Pesch dann einen äußerst gefährlichen Freistoß aus etwa 35 Metern aus – Wilsing musste sich mächtig lang machen, um diesen Ball aus dem Winkel zu fischen. Dann war Schluss, die Alemannia startet mit einem Testspielsieg in das neue Jahr. „Es war wichtig, das Spiel zum Auftakt zu gewinnen. Mit der Art und Weise bin ich zufrieden, wir hatten lediglich eine Phase von zehn Minuten drin, in der wir es etwas haben schleifen lassen. Ansonsten hat die Einstellung gestimmt, auch einige gute Kombinationen haben wir an den Tag gelegt“, resümierte Alemannia-Trainer Kilic den Jahresauftakt.
