2. Bundesliga - Saison 2009/2010 - 3. Spieltag - Sonntag 23.08.2009  - 13:30 Uhr
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Aufstehen und Reaktion zeigen

Die Stimmung ist auch vier Tage nach der deutlichen Heimniederlage gegen den FC St. Pauli noch nicht auf Normalmaß angekommen, was Trainer Jürgen Seeberger vor der kommenden Aufgabe am Sonntag, 23. August, beim 1. FC Kaiserlautern (Anstoß 13.30 Uhr) jedoch nicht als negativ bewertet. „Die Partie ist noch in den Köpfen der Spieler, und das ist auch gut so. Das zwingt jeden einzelnen noch mehr, sich hundertprozentig zu konzentrieren. Nun geht es darum, nach dem Tiefschlag wieder aufzustehen und in Kaiserslautern eine Reaktion zu zeigen“, so Seeberger.

Für einige Spieler wird diese Reaktion am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion jedoch nicht möglich sein. Neben den Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich, Thomas Stehle, Jérôme Polenz und Aimen Demai stehen auch Lukasz Szukala sowie Abdul Özgen nicht zur Verfügung. Szukala fällt für die nächsten zwei Wochen aufgrund einer Darmentzündung aus. Abdul Özgen hat sich unter der Woche verletzt und muss sich am Montag einer Operation am Außenmeniskus unterziehen. Darüber hinaus ist der Einsatz von Szilárd Nemeth sehr fraglich. Der Slowake laboriert momentan an einer Innenbanddehnung im Knie. Alemannias Coach sieht trotz der engen Personaldecke keinen Grund zur Unruhe: „Die Ausfälle sind natürlich ärgerlich, aber wir haben durch die Verpflichtung von Nico Herzig weitere Qualität in unserem Kader dazu gewonnen. Nico ist ein absoluter Stabilisator und hat in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt, dass er mit Seyi Olajengbesi in der Innenverteidigung harmoniert.“

Die Gastgeber aus Kaiserslautern sind unter ihrem neuen Trainer Marco Kurz mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen gut in die neue Saison gestartet, was auch Aachens Trainer aufmerksam beobachtet hat. „Sie sind gut drauf. Es ist nicht einfach, gegen sie zu spielen, besonders wenn das heimische Publikum hinter ihnen steht. Zwar gibt es sicherlich leichtere Aufgaben als eine Begegnung im Fritz-Walter Stadion, doch genau darauf freue ich mich. So können wir am Sonntag gleich in der Höhle des Löwen zeigen, dass wir mit solchen Situationen umgehen können“, gibt sich Seeberger zuversichtlich. Mit Aimen Demai hat er zusätzlich einen FCK-Experten in seinen Reihen, auch wenn der Neuzugang an alter Spielstätte nicht mitwirken kann. „Ich habe mit Aimen über die Spielweise der Lauterer gesprochen. Im Vergleich zur vergangen Saison haben sie ihre Taktik verändert, agieren nicht mehr so viel mit langen Bällen. Aber wir sind sehr gut auf sie vorbereitet und wissen, was uns erwartet“, versichert Seeberger.

Der Ticketverkauf für das Spiel in Kaiserslautern ist in Aachen bereits abgeschlossen. Über 600 Fans werden die Schwarz-Gelben auf ihrer Auswärtsfahrt begleiten. Karten sind noch vor Ort an den Tageskassen erhältlich.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Michael Kempter. Ihm assistieren Mark Borsch und Arno Blos. Vierter Offizieller ist Florian Steinberg.

Spieldaten

Aufstellung

1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Bugera – Ilicevic (86. Pavlovic), Mandjeck, Schulz (56. Paljic), Sam – Jendrisek, Nemec / Trainer: Marco Kurz

Alemannia Aachen: Stuckmann – Casper, Herzig, Olajengbesi, Achenbach – Fiel – Junglas (75. Adlung), Burkhardt, Milchraum (71. Kratz) – Auer (62. Oussalé), Gueye / Trainer: Jürgen Seeberger

Tore

0:1 Gueye (17.), 1:1 Ilicevic (71.)

Verwarnungen

  Herzig (20.),   Burkhardt (28.),   Mandjeck (64.),   Dick (67.),   Oussalé (68.)

Schiedsrichter:

Michael Kempter (Sauldorf) – Mark Borsch, Arno Blos

Zuschauer:

28.079 (davon ca. 700 aus Aachen)

Wetter:

Sonnenschein, 25 Grad

Alemannia zeigt richtige Reaktion

Im Fritz-Walter-Stadion sichern sich die Schwarz-Gelben einen Punkt

Die Alemannia hat die richtige Reaktion gezeigt und dem 1. FC Kaiserslautern den ersten Punkt der Saison abgenommen. Im Fritz-Walter-Stadion trennten sich die Schwarz-Gelben von den „Roten Teufeln“ 1:1. Nach einem gefühlvollen Lupfer von Patrick Milchraum hatte Babacar Gueye die Aachener in Führung geschossen (17.), 20 Minuten vor dem Ende erzielte Ivo Ilicevic den Ausgleich.

Die angespannte personelle Situation veranlasste Jürgen Seeberger seine Startformation auf vier Positionen umzustellen. In der Innenverteidigung nahm Rückkehrer Nico Herzig den Platz von Lukasz Szukala ein, der an einer schweren Darmentzündung erkrankt war und die Reise in die Pfalz nicht antreten konnte. Das galt auch für Szilárd Nemeth (Innenbanddehnung), für den slowakischen Angreifer kam Babacar Gueye zu seinem ersten Einsatz von Anfang an. Nach abgesessener Sperre kehrte Manuel Junglas auf den rechten Flügel zurück, auf der gegenüberliegenden Seite erhielt Patrick Milchraum den Vorzug gegenüber Daniel Adlung. In den ersten Minuten drückten die Pfälzer dem Spiel ihren Stempel auf. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf die Aachener Hintermannschaft zu. Sowohl Ilicevic (3.), als auch Nemec (6.) scheiterten jedoch an unserem starken Keeper Thorsten Stuckmann. Nach rund einer Viertelstunde legte sich die Anfangseuphorie der Hausherren, die tief stehenden Alemannen kamen besser in die Partie. Und so kam es, wie es kommen musste: Mit der ersten richtigen Chance gingen die Schwarz-Gelben in Führung. Mit einem gefühlvollen Lupfer spielte Patrick Milchraum Babacar Gueye frei. Der Senegalese umkurvte FCK-Keeper Tobias Sippel, um den Ball dann ins leere Tor zu schieben - 1:0 (17.). Der überraschende Führungstreffer gab der Seeberger-Elf mehr Sicherheit, die „Roten Teufel“ wirkten ein wenig konsterniert. Nach 25 Minuten hatten sie sich wieder gefangen, mit einem tollen Reflex gegen Erik Jendrisek verhinderte Stuckmann den Ausgleich. Den Nachschuss des Slowaken lenkte Seyi Olajengbesi zur Ecke. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Da die Versuche von Patrick Milchraum auf der einen Seite (36.) und Adam Nemec auf der anderen (37.) nicht zielstrebig genug waren, ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams ruhig angehen. Die Aachener Hintermannschaft stand sicher, nach vorne fehlte jedoch die letzte Durchschlagskraft. Nach rund 60 Minuten verstärkten die Pfälzer ihre Angriffsbemühungen: Zuerst köpfte Nemec wenige Zentimeter über die Latte (61.), Sekunden später entschied Stuckmann das Duell mit Jendrisek erneut für sich. Die Schwarz-Gelben lauerten auf Konter, der eingewechselte Hervé Oussále konnte in letzter Sekunde von Rodnei gestoppt werden (67.). Die Elf von Trainer Marco Kurz ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und drängte weiter auf den Ausgleich. Und der fiel in der 72. Minute: Der eingewechselte Paljic versetzte Cristian Fiel und Mirko Casper, um den Ball dann für Ivo Ilicevic aufzulegen. Der Kroate fackelte nicht lange und mit einem strammen Schuss unter die Latte ließ er Stuckmann keine Chance - 1:1. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie hätte Daniel Adlung den alten Abstand wiederherstellen können: Nach schönem Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Kevin Kratz war der Youngster frei vor Tobias Sippel. Mit einem starken Reflex sicherte der FCK-Keeper seinem Team einen Punkt - denn die Schlussoffensive der Schwarz-Gelben wurde nicht mehr belohnt.

Zum Spiel

Thorsten Stuckmann: Das war eine absolut richtige Reaktion der Mannschaft. Die Fans haben gesehen, dass sich jeder auf dem Platz zerrissen hat. Wir hatten zwar die Chance, das Spiel noch für uns zu entscheiden, müssen aber auch anerkennen, dass Lautern stark nach vorne gespielt hat. Das Spiel am Montag hat mich ziemlich gewurmt, deshalb bin ich froh, dass ich heute ein paar Bälle rausholen konnte.

Andreas Bornemann: Die ersten 20 Minuten standen wir unter Druck, aber mit dem Führungstreffer haben wir deutlich mehr Sicherheit in unser Spiel bringen können. Wenn man bedenkt, dass bei jedem einzelnen die Geschehnisse aus dem St. Pauli-Spiel noch in den Köpfen drin steckten, können wir durchaus von einer guten Reaktion der Mannschaft sprechen.

Babacar Gueye: Ich bin glücklich, denn ich habe lange nicht mehr länger als eine Stunde gespielt. Mir ist ein Tor gelungen, das ist gut. Ich denke, am letzten Montag haben wir nicht das wahre Gesicht der Mannschaft gesehen. Wenn wir so spielen wie heute werden wir noch viele Spiele gewinnen. Wir sind erst am Anfang.

Nico Herzig: Wir haben gezeigt, dass wir kämpfen, rennen und beißen können. Insgesamt geht das Remis in Ordnung. Kaiserslautern hat sich den Ausgleich verdient, speziell mit den riesigen Chancen in der ersten Halbzeit. Zum Zeitpunkt, als das Gegentor fiel, hatten wir die Sache eigentlich ziemlich gut unter Kontrolle. Für mich persönlich war es ein guter Einstand, doch meine Leistung ist sicher auch noch steigerungsfähig.

Jürgen Seeberger: In der ersten Viertelstunde hat man der Mannschaft die Verunsicherung noch angemerkt. Kaiserslautern hatte einige Chancen, bei denen Stucki uns im Spiel gehalten hat. Nach dem toll herausgespielten Tor haben die Jungs sich freigeschwommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir Lautern sehr gut im Griff, deshalb ärgert mich das Gegentor umso mehr. Dennoch ist das Unentschieden am Ende gerecht.

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