2. Bundesliga - Saison 2008/2009 - 8. Spieltag - Montag 20.10.2008  - 20:15 Uhr
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Heimserie soll auch gegen Mainz halten

Am Tivoli unbesiegte Alemannen empfangen ungeschlagene Mainzer - rein statistisch hat die anstehende Montagspartie absolut das Zeug zum Topspiel. Auch wenn der Respekt vor der einzigen im deutschen Profifußball ungeschlagenen Mannschaft groß ist, haben die Schwarz-Gelben den vierten Heimsieg in Folge ins Visier genommen.

„Ich will unendliche Geschlossenheit sehen“, gibt Coach Jürgen Seeberger vor. Drei der letzten vier Duelle gegen die Mainzer hat die Alemannia für sich entschieden, dafür ging das letzte Spiel am Tivoli mit 3:0an die Gäste. Zahlenspiele, die für die Begegnung am Montag nur schmückendes Beiwerk sind. Die kämpferische Einstellung seines Teams hat Seeberger sowohl gegen Freiburg als auch in St. Pauli gefallen, allerdings mahnt der Coach zu mehr Sorgfalt in der Defensive. „Wir haben in den letzten drei Auswärtsspielen jeweils zwei Tore erzielt. Damit muss man mehr Punkte erzielen als wir es getan haben. Die einfachen Fehler in der Defensive müssen wir abstellen.“ Allerdings betreffen die zum Glück nur die „Auswärts-Alemannia“, denn auf eigenem Geläuf blieb das Team zuletzt zweimal ohne Gegentor.

Gelänge dies auch am Montag, wäre eine stolze Serie der Mainzer bendet, denn den 05ern gelangen in den letzten acht Zweitligapartien jeweils mindestens zwei Treffer. „Bancé ist brandgefährlich, dazu kommen Baljak oder Borja und mit Markus Feulner ein starker offensiver Mittelfeldspieler“, zollt auch Markus Daun der rot-weißen Angriffsreihe Respekt. Für Benjamin Auer, selbst vier Jahre am Bruchweg aktiv, „stehen die Mainzer absolut zurecht da oben“. Der Stürmer war vor der Partie naturgemäß ein gefragter Gesprächspartner. „Ich hatte in Mainz die vielleicht schönste Zeit meiner Karriere“, bekennt der Goalgetter, der vier der letzten sieben Aachener Treffer erzielt hat.

Um die Mainzer Angriffskraft zu stoppen, muss sich Seeberger in der Abwehrkette eine neue Formation überlegen. Lukasz Szukala fehlt Rot-gesperrt, mit Pekka Laberblom, Thomas Stehle und Hrvoje Vukovic stehen drei mögliche Alternativen bereit. Mit drei Einsätzen in den Beinen ist Lewis Holtby von der U19 heimgekehrt. Drei Siege, ein Tor, eine Vorlage lautet die stolze Bilanz. „Er hat seinen Beitrag zum Erreichen der nächsten Runde geleistet. Wir haben ihn im Training ein bisschen geschont, aber er ist ein junger Bursche und regeneriert schnell“, erklärt Seeberger.

Der Trainer ist froh, dass vor den anstehenden vier Spielen in elf Tagen bis auf Faton Popova und Mirko Casper alle Spieler einsatzbereit sind. „Bei so kurzen Regenerationszeiten zwischen den Spielen kann es schnell sein, dass man mal wechseln muss“, sagt Seeberger, für den nach dem Auftritt beim FSV Frankfurt am 31. Oktober eine Zwischenstation erreicht ist. „Dann ist knapp ein Drittel der Saison rum und wir können eine erste Bilanz ziehen. Aber zunächst gilt unsere volle Konzentration dem Mainz-Spiel.“ Für das hat Markus Daun eine einfache Formel: „Freiburg hat nach einem 5:0 gegen Wehen bei uns verloren. Jetzt kommt Mainz - und die haben auch gerade 5:0 gegen Wehen gewonnen…“

Für die Partie gibt es noch ausreichend Stehplatzkarten für den Aachener und Würselener Wall sowie Restsitzplatzkarten, die der Gast nicht in Anspruch genommen hat. Stehplatzkarten sind für 8,50 Euro (Vollzahler) erhältlich, Sitzplätze kosten 23 Euro. Tickets gibt es in den Alemannia-Shops, allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online über www.alemannia-tickets.de. Die Frühkassen öffnen am Montag um 16.15 Uhr.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Stuckmann – Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach – Plaßhenrich, Lehmann (84. Polenz) – Daun (82. Fiel), Nemeth (71. Brinkmann), Holtby – Auer / Trainer: Jürgen Seeberger

1. FSV Mainz 05: Wache – Hoogland (83. Pekovic), Bungert, Noveski, van der Heyden – Heller (59. Hyka), Karhan, Feulner (55. Soto), Baljak – Bancé, Borja / Trainer: Jörn Andersen

Tore

1:0 Nemeth (25.), 2:0 Auer (40.)

Verwarnungen

  Noveski (30.)

Schiedsrichter:

Knut Kircher (Rottenburg) – Thorsten Schiffner, Michael Karle

Zuschauer:

18.907 (davon ca. 500 aus Mainz)

Wetter:

heiter, 14 Grad

Starke Alemannia schlägt Mainz mit 2:0

Dank einer tollen Leistung hat die Alemannia den bis dahin ungeschlagenen 1. FSV Mainz 05 mit 2:0 besiegt. Die Treffer für die Schwarz-Gelben erzielten Szilárd Nemeth (25.) und Benny Auer (40.). Vor allem in der ersten Hälfte überzeugten die Aachener durch druckvolles Spiel in Richtung Mainzer Tor.

Mit zwei personellen Änderungen gegenüber dem Auswärtsspiel am Millerntor wollte Trainer Jürgen Seeberger den noch ungeschlagenen Mainzern das Leben schwer machen: Auf der rechten Verteidigerposition erhielt Pekka Lagerblom den Vorzug vor Jerome Polenz, Thomas Stehle ersetzte den gesperrten Lukasz Szukala. Zusammen mit Seyi Olajengbesi und Timo Achenbach bildeten sie die Aachener Defensive. Im Mittelfeld liefen Markus Daun, Kapitän Reiner Plaßhenrich, Matthias Lehmann und Lewis Holtby auf. Im Angriff kamen wie bisher immer in dieser Spielzeit Benny Auer und Szilárd Nemeth zum Einsatz. Nur einen verletzungsbedingten Wechsel nahm der Mainzer Cheftrainer Jörn Andersen vor: Für Chadli Amri rückte Srdjan Baljak in die Anfangsformation. Ansonsten schenkte er den Spielern das Vertrauen, die zuletzt mit 5:0 gegen den SV Wehen-Wiesbaden gewannen.

Die Anfangsphase des Spiels war geprägt von packenden Zweikämpfen, Torraumszenen sollten zu Beginn aber ausbleiben. Für den ersten Aufreger der Partie sorgten die Mainzer nach rund 12 Minuten: Nach einer Ecke von Markus Feulner verlängerte Miroslav Karhan den Ball gefährlich mit dem Hinterkopf. Am langen Pfosten lauerte aber kein Mainzer, sondern Pekka Lagerblom, der die Situation postwendend bereinigte. Das war der Startschuss zu einer turbulenten ersten Halbzeit: Mit einem Gewaltschuss verfehlte Matthias Lehmann den Mainzer Kasten um rund einen Meter (13.). Drei Minuten später wurde es noch enger: Nach einer blitzschnellen Kombination flankte Lewis Holtby den Ball mustergültig auf den Kopf von Szilárd Nemeth. Der slowenische Angreifer verfehlte das Tor der Gäste jedoch um Zentimeter.

Die Seeberger-Elf drückte den FSV immer mehr in die eigene Hälfte und das sollte in der 25. Minute belohnt werden: Holtby leitete den Ball klug zu Timo Achenbach weiter, der ihn in die Mitte flanken wollte. Verteidiger Tim Hoogland fälschte das Leder jedoch ab - und stellte seinen Keeper Dimo Wache damit vor große Probleme. Der Ball prallte gegen den Pfosten und dort lauerte Szilárd Nemeth, der leichtes Spiel hatte, die Kugel über die Linie zu drücken - 1:0. Der Führungstreffer schien den Schwarz-Gelben noch mehr Sicherheit zu verleihen, die Mainzer wurden fortan bei jeder Ballberührung attackiert. Und das sollte sich auch in Chancen auszahlen. Die größte vergab allerdings Aristide Bancé, der das Leder nicht richtig traf und den sicheren Ausgleich verpasste (38.). Die Ereignisse überschlugen sich jetzt: Nach einer schönen Einzelleistung traf Benny Auer nur den Pfosten (39.).

Den Fans blieb keine Zeit zum Durchatmen, denn Lewis Holtby hielt bereits den nächsten Geniestreich parat: Wieder brachte er eine mustergültige Flanke in den Sechzehner der Gäste. Diesmal fand er mit Auer den perfekten Abnehmer, der mit einem tollen Kopfball gegen die Laufrichtung von Dimo Wache das 2:0 erzielte (40.). Sekunden vor dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit hätte Aachens Jüngster seine tolle Leistung mit einem Tor krönen können: Dimo Wache konnte seinen abgefälschten Schuss aber noch mit den Fingerspitzen ablenken.

Die zweite Halbzeit startete ähnlich turbulent, wie die erste Hälfte endete: Die Mainzer Versuche von Srdjan Baljak (46.) und Felix Borja (52.) sollten aber nichts an der Zwei-Tore-Führung der Schwarz-Gelben ändern. Auch in den weiteren Minuten versuchten die Gäste den Anschluss herzustellen, die Aachener Hintermannschaft ließ aber nicht viel zu. Nur einmal musste Alemannen-Keeper Thorsten Stuckmann beherzt eingreifen, als der eingewechselte Jahmir Hyka zum Schuss kommen wollte (61.). Die Aachener blieben über Konter gefährlich, scheiterten jedoch im Abschluss.

In der Schlussviertelstunde warfen die Mainzer noch einmal alles nach vorne. Beim Kopfball von Felix Borja musste sich Stuckmann richtig lang machen, um den Ball aus dem Winkel zu pflücken (78.). Die Aachener lauerten auf den entscheidenden Konter, während die Andersen-Elf weiter auf den Anschluss drängte. Die Mainzer waren dem nächsten Treffer aber einen Tick näher: Nach einer Ecke stieg Elkin Soto am Höchsten, Thomas Stehle konnte für seinen bereits geschlagenen Keeper klären (87.). Das war der Schlusspunkt einer hochklassigen Partie, die mit der Alemannia ihren verdienten Sieger fand.

Zum Spiel

In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Die Alemannia hatte im Spitzenspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 einen tollen Auftritt hingelegt. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt“, freute sich Torschütze Benny Auer. Den Grund dafür kannte der 1,5-fache Vorbereiter Lewis Holtby nur zu gut: „Wir haben sehr viel geackert.“ Auch Jürgen Seeberger fand bei der anschließenden Pressekonferenz ausschließlich lobende Worte. „Wir haben in der ersten Halbzeit schöne schnelle Angriffszüge gezeigt. Das haben wir in den vergangenen Wochen trainiert“, berichtet der Alemannen-Coach. Ein Sonderlob erhielt Aachens Jüngster. „Lewis Holtby hat den Schwung aus der U19 sehr gut mitgenommen.“ Selbst FSV-Trainer Jörn Andersen gab unumwunden zu, „dass die Alemannia ein starkes Heimspiel abgeliefert hat.“ An diese Leistung wollen die Schwarz-Gelben am kommenden Freitag anschließen, wenn es im Playmobilstadion gegen die SpVgg Greuther Fürth geht. Das vermeintliche Erfolgsrezept lag für Benny Auer auf der Hand: „Am besten, wir packen unsere Fans alle nach Fürth ein“, erklärte der Torschütze mit einem Augenzwinkern.

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