2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 12. Spieltag - Sonntag 09.11.2003  - 15:00 Uhr
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Erfolgsserie darf nicht zur Last werden

Es sollte das absolute Schlagerspiel Eins gegen Zwei werden, Alemannia Aachen gegen Arminia Bielefeld, doch nachdem beide Mannschaften am letzten Spieltag patzten, heißt es jetzt "nur" noch Tabellenzweiter gegen -vierter.

"Viele Voraussetzungen sprechen dafür, dass wir am Sonntag wieder ein gutes Fußballspiel sehen werden", sieht unser Cheftrainer Jörg Berger die Lage zwei Tage vor dem Spiel gegen den Bundesliga-absteiger aus Ostwestfalen. "Wieder ist es ein Spitzenspiel und ich hoffe, dass uns die Zuschauer wieder genauso fantastisch unterstützen wie zuletzt. Denn es hat auch an den Fans gelegen, dass wir zuletzt so gute Spiele gezeigt haben, kämpferisch wie spielerisch." Wer die treuen Fans der Alemannia kennt, weiß, dass man sich darüber keine Sorgen machen muss. Über siebentausend Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt und bei der Alemannia rechnet man mit gut 14.000 Zuschauern am Sonntagnachmittag auf dem Tivoli.

Eine der angesprochenen Voraussetzungen ist der Gast aus Bielefeld. "Der Gegner kommt aus der Bundesliga und will dort wieder hin, mit Bernd Rauw kehrt ein ehemaliger Spieler der Alemannia zurück, auch wenn er wohl nicht von Beginn an spielen wird. Ich freue mich auf das Spiel", versichert Jörg Berger. Mit ähnlichen Problemen wir unsere Mannschaft hatte die Arminia zu Beginn der Saison zu kämpfen. Es lief einfach noch nicht alles rund. Und dann sieht Jörg Berger weitere Parallelen: "Bielefeld hat dann wie wir eine Serie hingelegt, ist dann aber wie wir in Berlin gescheitert. Das zeigt aber auch, dass es noch keine richtige Spitzenmannschaft in der 2. Liga gibt. Sieben Punkte sind es gerade einmal von einem Aufstiegsplatz zu einem Abstiegsplatz."

Noch keine Spitzenmannschaft sind auch die Schwarz-Gelben vom Tivoli, wie man leider am letzten Montag in Köpenick erfahren musste. "Es bekommt uns nicht, wenn im Umfeld jetzt schon über das Ende der Saison nachgedacht oder gesprochen wird. Man sieht, wie schnell wir zum Beispiel von Platz 16 auf den ersten und jetzt auf den zweiten Platz gekommen sind." Jörg Berger hat mit seiner Mannschaft die Situation analysiert. "Wir wollen alle das Optimale, aber es ist absolut verfrüht, jetzt über Aufstieg oder Ähnliches zu sprechen. Wir wollen weiter ohne Druck Fußball spielen. Wir spielen angriffsbetonten, erfrischenden Fußball und bis auf Berlin sind wir locker in die Spiele gegangen. Das darf jetzt nicht verloren gehen."

So sieht das auch der in Berlin gesperrte Quido Lanzaat. "Wichtig ist jetzt ein gutes Spiel gegen Bielefeld und nicht, was nächste Woche ist oder in einem Monat. Man muss in jedem Training Gas geben, um mit dabei zu sein." Unser Abwehrspieler wird wieder in die Anfangsformation rücken und war auch ein bisschen froh über die kleine Pause. "Ich habe das Spiel am Fernsehen verfolgt und ich muss schon sagen, dass einigen vielleicht doch die Pokalminuten in den Knochen steckten. Ich kann jetzt gestärkt in das nächste Spiel gehen." Quido Lanzaat ist aber nicht der Einzige, der wieder ins Team rutscht, auch für Willi Landgraf hat sich unser Trainer bereits entschieden. "Warum soll ich nicht auf die Mannschaft zurückgreifen, die zuletzt so erfolgreich war", ist die Frage mehr rhetorischer Art. Bis auf Kai Michalke, der seit gestern Rückenprobleme hat - sein Einsatz entscheidet sich morgen nach dem Training -, sind auch alle anderen Spieler im Kader fit.

Da sich mit der Arminia aus Bielefeld eine Mannschaft auf dem Tivoli vorstellt, die auch vorwiegend durch Fußballspielen gewinnen will, sind die Vorzeichen auf ein tolles Spiel tatsächlich wieder sehr gut. So bleibt dann wieder nur die eine Sorge von Jörg Berger. "Die letzten Erfolge dürfen nicht zu einer Last werden. Vor gerade einmal sechs Wochen standen wir alle noch in der Schusslinie und jetzt sind gerade einmal ein Drittel der Saison rum. Also, locker bleiben und abwarten, wohin die Tendenz geht."

Rechtzeitig zum Top-Spiel - Pay-TV Sender Premiere öffnet für dieses Spiel einen eigenen Kanal zusätzlich zur Zweitliga-Konferenzschaltung - lichtet sich auch bei unserem Gast das Lazarett. Sowohl Mittelfeldspieler Massimo Porcello als auch Rüdiger Kauf konnten wieder mittrainieren und werden Trainer Benno Möhlmann auf dem Tivoli zur Verfügung stehen. Damit wird wohl nur Stürmer Zeljko Radovic wegen einer Grippe fehlen. Nach zwei Niederlagen in Folge und dem Abrutschen aus den Aufstiegsrängen hofft Trainer Benno Möhlmann nun auf die Wende. "Wir haben in jedem Spiel eine reelle Siegchance, egal ob auswärts oder zu Hause." Auch in Bielefeld ist die "Kaffeesatzleserei" inzwischen verpönt. Möhlmann: "Wir sind uns alle einig, dass wir uns bis Weihnachten einfach durcharbeiten. Dann haben wir jeden Gegner bespielt, dann werden wir uns noch einmal äußern." Und was erwartet der Arminen-Coach für die Partie am Sonntag? "Die Alemannia hat sicherlich eine wahnsinnige Erfolgsserie hingelegt, beeindruckend. Sie sind zu ihrer historischen Heimstärke zurückgekehrt. Für uns ist dieses Spiel eine riesige Aufgabe. Aber wir haben uns vorgenommen, für eine Überraschung am Tivoli zu sorgen." Dabei helfen sollen gut 500 Fans, die mit dem "Bernd Rauw Fan-Express" anreisen werden.

Als Unparteiischen begrüßen wir am Sonntag-nachmittag Peter Sippel aus München. Peter Sippel ist 34 Jahre alt und steht seit 1996 auf der DFB-Liste. Seit 1997 leitet der ledige Diplombetriebswirt, dessen Heimatverein die Würzburger Kickers sind, Spiele der 2. Bundesliga, seit dem Jahr 2000 Spiele in der Ersten Liga (bisher 39). In dieser Saison rückte Peter Sippel als 10. deutscher Referee auf die FIFA-Liste. Alle drei Spiele, die der Münchener in dieser Saison in der Bundesliga geleitet hat, endeten übrigens 2:2 Unentschieden. In der letzten Partie auf dem Tivoli unter seiner Leitung trennten sich Alemannia und der 1. FC Köln im August letzten Jahres 0:0.

An der Linie werden die Herren Michael Kempter (20, Sauldorf/Südbaden) und Tobias Welz (26, Wiesbaden/Hessen), beide auch Schiedsrichter der Regionalliga Süd, als SR-Assistenten stehen.

Wir wünschen dem Schiedsrichtergespann, unseren Gästen aus dem Teutoburger Wald und den vielen Fans der Alemannia aus nah und fern eine gute Anreise und ein schönes, spannendes Zweitligaspiel.

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