2. Bundesliga - Saison 2010/2011 - 12. Spieltag - Sonntag 14.11.2010  - 13:30 Uhr
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  • Fan-Info MSV Duisburg

    Für alle, die noch keine Karte für die Partie am Sonntag haben, gibt es wie gewohnt die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen. Zudem sind am Sonntag die Tageskassen wie gewohnt ab 2,5 Stunden vor Spielbeginn geöffnet. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass es sich empfiehlt, Tickets an den Tageskassen früh zu erwerben.

    Dauerkartenkunden und Mitglieder können sich am Sonntag vor und nach dem Spiel noch Tickets für das DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt sichern. An den Kassen im Bereich Süd-West sind die Pokal-Karten erhältlich.

Konzentration statt Nintendo

Hyballa erinnert seine Spieler vor dem Spiel gegen Duisburg an professionelles Verhalten

In der Woche nach der 1:2-Niederlage bei 1860 München rief Peter Hyballa den Themenschwerpunkt Konzentration aus. „Wir haben immer wieder unerklärliche Ballverluste drin, auch in guten Spielen wie gegen Mainz. Die Ansprüche an unser Spiel sind aber gestiegen“, erklärt der Trainer, der sich mächtig über die Niederlage in der Allianz Arena geärgert hatte.

„Wir alle waren sehr enttäuscht, das hat man in der Kabine sofort gemerkt“, so der Coach über das Ende der Positiv-Serie am letzten Wochenende. Umso stärker sei das Engagement in der Trainingswoche gewesen. Die wurde mit einer langen und intensiven Besprechung eingeleitet, in der Hyballa auch an die generellen Pflichten eines Profis erinnerte. „In dieser jungen Generation ist es vielleicht cool, sechs oder sieben Stunden Nintendo zu spielen. Aber als Profi ist es unheimlich wichtig, sich seine Ruhephasen zu nehmen – auch mit 20 Jahren“, mahnt der Trainer, der im Video des München-Spiels zahlreiche Beispiele für völlig unnötige Ballverluste und weitere Fehler fand: „Es ist unerklärlich, dass wir bei der Flanke zum 1:2 keinen Druck auf den Ball machen.“ Der nächste Schritt in der Entwicklung der Mannschaft müsse jetzt sein, diese Phasen abzustellen.

Umso mehr gilt das gegen den MSV Duisburg. „Das ist eine gute Mannschaft, sonst würde sie nicht acht Punkte vor uns stehen.“ Speziell das Thema Ballverluste könnte gegen die Zebras zum Genickbruch führen. „Sie schalten knüppelhart um, besitzen eine gute Dynamik.“ Zudem besitzt MSV-Coach Milan Sasic mit dem 2,02 Meter großen österreichischen Nationalspieler Stefan Maierhofer einen Target-Man, der auch lange Bälle hervorragend verwerten kann. Wenn es spielerisch nicht läuft, hat der Tabellendritte also eine zusätzliche Waffe im Köcher, der Ex-Alemanne Goran Sukalo ist zudem ein brandgefährlicher Kopfballspieler.

Nach guten, aber sieglosen Spielen in Berlin und Bochum soll es endlich mit einem Dreier gegen eins der Top-Teams klappen. Damit wäre der Anschluss nach oben wieder hergestellt. „Und da wollen wir hin. Das Gefühl in der Kabine ist derzeit besser als der 9. Platz“, sagt Hyballa selbstbewusst. Nicht nur auf der rechten Abwehrseite, wo Mirko Casper wieder zur Verfügung steht, sondern auch im Mittelfeld könnte es Änderungen geben. „Wenn man verliert, denkt man als Trainer immer über Wechsel nach“, so Hyballa. Ob es für Thomas Zdebel (Zerrung) bis Sonntag reicht, ist fraglich. Gleiches gilt für Henrik Ojamaa. Sicher fehlen die bekannten Namen Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thorsten Burkhardt und Florian Müller. Der wurde am Montag erfolgreich operiert und war in der Woche zur täglichen (Seelen-) Behandlung bei den Physios in der Kabine.

Die Partie wird geleitet von Dr. Felix Brych. Ihm assistieren Benjamin Cortus und Benjamin Brand. Vierter Offizieller ist Marc Frömel. Bislang wurden 16.000 Karten verkauft. Für alle, die noch keine Karte für die Partie am Sonntag haben, gibt es wie gewohnt die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen. Zudem sind am Sonntag die Tageskassen wie gewohnt ab 2,5 Stunden vor Spielbeginn geöffnet. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass es sich empfiehlt, Tickets an den Tageskassen früh zu erwerben.

Dauerkartenkunden und Mitglieder können sich am Sonntag vor und nach dem Spiel noch Tickets für das DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt sichern. An den Kassen im Bereich Süd-West sind die Pokalkarten erhältlich.

 

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Hohs – Casper, Stehle (79. Gueye), Feisthammel, Achenbach – Kratz (73. Arslan) – Höger, Junglas, Uludag – Auer, Stieber / Trainer: Peter Hyballa

MSV Duisburg: Yelldell – Kern, Soares, Bajic, Veigneau – Sahan, Sukalo, Koch, Baljak (72. Reiche) – Maierhofer (84. Schäffler), Trojan (65. Bodzek) / Trainer: Milan Sasic

Tore

1:0 Höger (64.), 1:1 Sukalo (67.), 1:2 Baljak (71.), 2:2 Auer (86.)

Verwarnungen

  Achenbach (15.),   Uludag (34.),   Trojan (45.),   Feisthammel (57.),   Kratz (61.),   Bruno Soares (68.)

Ecken

6 / 3

Schiedsrichter:

Dr. Felix Brych (München) – Benjamin Cortus, Benjamin Brand, Marc Frömel

Zuschauer:

19.038 (davon ca. 1.800 aus Duisburg)

Wetter:

bewölkt, 15 Grad

Kein Sieger in einem packenden West-Schlager

Alemannia trennt sich 2:2 vom MSV Duisburg – Schwarzer Tag für Schiri Brych

Nieselregen, tolle Tore, packende Szenen, Fehlentscheidungen und ein Wahnsinns-Publikum: Das West-Derby der Alemannia gegen den MSV Duisburg hatte alles, was ein Fußballspiel braucht. In einer besonders in der zweiten Hälfte ereignisreichen Partie musste sich die Alemannia nach spannenden 90 Minuten trotz Überzahl mit nur einem Zähler zufrieden geben. Marco Höger bescherte den Schwarz-Gelben in der 65. Minute per Kopf die Führung. Als Schiedsrichter Brych zwei Minuten später unerklärlicherweise auf den Punkt zeigte, verwandelte Sukalo sicher zum Ausgleich. In Überzahl – Soares sah unberechtigt Rot – drückte die Alemannia auf die erneute Führung, doch Baljak verwertete in Unterzahl einen Konter zum 2:1 für den MSV. Benny Auer gelang vier Minuten vor Ende der Partie doch noch der verdiente 2:2-Ausgleich.

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei den Münchener Löwen nahm Peter Hyballa für das Heimspiel gegen den MSV Duisburg zwei Änderungen vor. Der wieder genesene Mirko Casper rückte für Aimen Demai auf die rechte Seite der Viererkette, die sich erneut aus Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach zusammensetzte. Zudem schickte Hyballa Manuel Junglas für Tolgay Arslan auf die „Zehn“, der zusammen mit Kevin Kratz Alper Uludag und Marco Höger die Mittelfeldraute komplettierte. Das Sturm-Duo hieß auch gegen die Zebras wieder Benny Auer und Zoltán Stieber. Im Kasten stand David Hohs. Nicht zur Verfügung standen dem Team Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Florian Müller, Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi.

Endlich mal eines der großen Teams der Liga schlagen – so lautete Hyballas Forderung vor der Partie gegen den Tabellendritten. Die erste Chance zur Führung hatten die Schwarz-Gelben bereits nach fünf Minuten, doch Auers Hereingabe verpasste Stieber vor dem Tor nur knapp. Zwei Minuten später setzten die Zebras ein erstes Ausrufezeichen. Baljaks Flanke von links fand den Kopf von Sahan, der Hohs aus fünf Metern glücklicherweise genau in die Arme köpfte (7.). Mit den Torchancen war es dann jedoch plötzlich auf beiden Seiten erst einmal vorbei. Viele Fehlpässe und kleinere Fouls prägten die Partie.

Die Alemannia meldete sich nach 20 Minuten zurück. Die Tivoli-Kicker stellten sich besser auf das Spiel der Gäste ein und kamen in der Offensive besser zu Aktionen. Kratz bediente Stieber mit einem schönen Zuspiel, dessen Flanke Auer am langen Pfosten nur knapp verpasste. Kurz darauf erneut Stieber im Mittelpunkt, der Högers Flanke von rechts per Kopf einen Meter neben das Gehäuse setzte (22.). Die Alemannia investierte deutlich mehr ins Spiel als der Gast aus Duisburg. Junglas erhielt die Kugel nach einer Ecke von Kratz im Rücken der Duisburger Abwehr, doch Aachens „Zehner“ verzog (27.).

Es war keine hochklassige Partie, die die 19.038 Zuschauer am Tivoli sahen, doch es war ein kampfbetontes, packendes Duell. Der Tabellendritte aus dem Ruhrgebiet beschränkte sich weitestgehend auf die Defensive und versuchte es ab und zu, den großgewachsenen Maierhofer mit langen Bällen zu bedienen. Die Schwarz-Gelben waren in der Offensive deutlich stärker präsent, doch es fehlte oftmals am entscheidenden letzten Pass. Bis zur Pause passierte nichts mehr – torlos gingen beide Mannschaften in die Kabinen.

Unverändert kamen beide Teams unter Nieselregen zurück aufs Feld. Für erste Gefahr vor dem Tor von David Hohs sorgte Maierhofer, doch Feisthammel blockte den Schuss gerade noch zur Ecke ab (46.). Auf der Gegenseite versuchte sich Uludag aus der Distanz, doch auch sein Schuss wurde zur Ecke geklärt.  Das Spiel war offen, beide Mannschaften suchten stets den Weg nach vorne. Stieber erhielt die Kugel auf rechts, zog nach innen und versuchte es mit einem Distanzschuss. Sein abgefälschter Ball landete bei Auer am zweiten Pfosten, doch Aachens Kapitän kam ein Schritt zu spät (62.)

Drei Minuten später dann die vielumjubelte Führung für die Alemannia: Achenbach ging über links und brachte seine Flanke auf Höger, der Yelldell mit einem platzierten Kopfball aus elf Metern keine Chance ließ – 1:0 (65.). Jetzt war Stimmung in der Bude, doch gerade jubelten die Schwarz-Gelben noch, da schockte Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Alemannia-Anhänger und entschied aus unerklärlichem Grund auf Strafstoß, weil Sahan alleine vor Hohs zum Fall kam. Kurios an dieser Stelle, dass Brych vergeblich den Foulenden suchte, ihn aber nicht fand. Den fragwürdigen Elfmeter gab es dennoch, Ex-Alemanne Sukalo verwandelte zum Ausgleich – 1:1 (67.). Höhepunkte gab es nun fast schon im Minutentakt. Nur eine Minute später der nächste Aufreger: Brych zückte die Rote Karte gegen Bruno Soares, der nach Meinung des Schiedsrichters zu brutal gegen Höger zu Werke ging – eine ebenfalls äußerst fragwürdige Entscheidung (68.).

Mit der zahlenmäßigen Überlegenheit drängte die Alemannia nun auf die erneute Führung – und beinahe wäre sie da gewesen, doch Junglas traf aus der Drehung nur die Latte. Wiederum nur wenige Sekunden später war der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt: Die Zebras konterten nach einem Fehler in Aachens Defensive in Unterzahl und ließen ihre individuelle Qualität aufblitzen. Baljak lupfte aus dem Gewusel die Kugel über Hohs hinweg ins Tor – 2:1 für die Gäste (71.).

Dieser Stachel saß tief. Alles sprach für die Alemannia, doch innerhalb weniger Sekunden gab das junge Team die Führung aus der Hand. Duisburg beschränkte sich in der Schlussphase nur noch auf die Defensive, die Alemannia rannte unermüdlich auf das gegnerische Tor an, um noch den Ausgleich zu erzielen. Hyballa stellte mit der Einwechslung von Babacar Gueye auf ein 3-4-3 um. Uludag erhielt neun Minuten vor Abpfiff die Kugel auf links, doch sein Schuss ging nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

In der 86. Minute wurden die Tivoli-Kicker für ihren Einsatz doch noch belohnt: Duisburg bekam den Ball nach einer Achenbach-Flanke nicht aus dem Strafraum, das Leder landete im Getümmel bei Auer, der sicher zum verdienten Ausgleich verwandelte – 2:2. Die letzten Sekunden versuchte die Alemannia nochmals alles, vielleicht doch noch drei Punkte einzufahren, doch es blieb nach 90 packenden Minuten bei der Punkteteilung.

Zum Spiel

Thomas Stehle: Heute war ganz klar mehr drin, doch der Schiedsrichter hat das Spiel einfach kaputt gemacht. Sowohl der Elfmeter war eine Fehlentscheidung als auch die Rote Karte gegen Duisburg. Wenn er Elfmeter gibt, muss er auch den Foulenden bestrafen, doch er wusste nachher selber nicht mehr, wer das überhaupt sein sollte. Wir sind froh, am Ende noch den Ausgleich erzielt zu haben, doch wir ärgern uns sehr darüber, dass es nicht drei Punkte geworden sind, die uns natürlich mehr geholfen hätten.

Marco Höger: Wir haben heute ganz gut angefangen, doch haben uns das Leben durch individuelle Fehler selbst schwer gemacht. Zum Glück konnten wir auf unsere Fans zählen, die uns richtig gut nach vorne gepeitscht haben. Mit ihnen haben wir dann zum Glück noch den verdienten Ausgleich erzielt. Einerseits freuen wir uns, dass es noch ein Punkt geworden ist, andererseits hätten es auch drei werden können.

Benny Auer: Wir hatten in der Halbzeit schon das Gefühl, dass das Spiel jeder Zeit in jede Richtung kippen kann. Im zweiten Durchgang war der Spielverlauf dann ein wenig kurios. Wir waren das bessere Team, sind verdient in Führung gegangen. Duisburg kommt dann glücklich zum Ausgleich und in Überzahl sind wir dann einfach zu leichtsinnig, dass wir uns solch einen Konter fangen. Zum Schluss haben wir dann richtig gekämpft und mithilfe der Fans noch einen Punkt geholt. Unter dem Strich geht der Punkt für beide in Ordnung.

Erik Meijer: Das war ein richtig packendes Spiel. Doch leider hat der Elfmeter, der wirklich keiner war, das ganze Spiel entschieden. Mit der Führung können wir dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Natürlich sind da Fehler passiert, durch die es erst dazu kommt, dass Duisburg alleine vor Hohs zum Schuss kommt. Aber wenn ein Schiedsrichter einen Elfmeter gibt, allerdings nicht mehr weiß, wer das Foulspiel überhaupt begangen haben soll, dann ist das äußerst kurios.

Peter Hyballa: Ich möchte die Entscheidungen des Schiedsrichters jetzt nicht großartig kommentieren. Er war wohl heute ein bisschen durcheinander. Zum Spiel kann ich nur sagen, dass die erste Halbzeit auf beiden Seiten sehr von der Taktik geprägt war. Im zweiten Durchgang wollten wir öfter den öffnenden Ball spielen, das ist uns dann auch besser gelungen. Wir sind verdient in Führung gegangen, haben erneut eine tolle Spielstruktur bewiesen. Unabhängig vom Schiedsrichter haben wir dann aber hier und da grobe Fehler gemacht, die man schon in der Jugend nicht machen darf. Ich habe kurz überlegt, ob wir auf den Punkt spielen sollen, dann habe ich aber gedacht: Arsch lecken, wie gehen mit dem 3-4-3 voll auf Sieg. Mit großer Leidenschaft und einem überragenden Publikum sind wir dann richtig gut zurückgekommen. Danke an die Fans, die uns heute nach vorne gepeitscht haben.

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