Nach fünf Siegen in Serie und 381 Minuten ohne Gegentor empfangen die Alemannen am kommenden Sonntag um 14 Uhr Rot-Weiß Oberhausen zum drittletzten Heimspiel auf dem Tivoli. Natürlich wollen die Schwarz-Gelben ihre Positiv-Serien weiter ausbauen. Bei einem Erfolg über die Kleeblätter würden die Tivoli-Kicker den sechsten Sieg in Folge einfahren, was zuletzt im Frühjahr 1999 einem Aachener Team gelang.
Für RWO gilt es dagegen, eine schwarze Serie zu brechen. Schließlich liegt der letzte Sieg der Rot-Weißen auf dem Tivoli exakt 58 Jahre zurück. Alemannias Cheftrainer Jürgen Seeberger warnt im Vorfeld des Spiels gegen Oberhausen davor, die Kleeblätter nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Es wird eine schwierige Aufgabe für uns. RWO hat eine super Saison gespielt, sie befinden sich zurzeit in der Höchstphase ihrer Entwicklung. Sie haben mit den Abstiegsrängen nicht mehr viel zu tun und können befreit aufspielen. Sie haben quasi nichts zu verlieren“, erklärt der 44-Jährige.
In der Tat belegt die Truppe von Cheftrainer Jürgen Luginger aktuell den neunten Tabellenplatz und liegt mit 37 Zählern auf dem Konto im gesicherten Mittelfeld. Für Coach Seeberger, der die Truppe um Publikumsliebling Mike Terranova aus diversen Spielbeobachtungen gut kennt und ihre Entwicklung interessiert verfolgt hat, ist die Ausrichtung für das kommende Heimspiel klar. „Wir müssen uns in das Spiel kämpfen und geduldig bei der Sache sein. Auch wenn man mal Nerven zeigt sollten wir dennoch in der Lage sein, das Spiel zu unseren Gunsten zu erzwingen“, fordert Seeberger.
Nach dem regen Zuspruch der schwarz-gelben Anhängerschaft während der letzten Heim- und Auswärtsauftritte der Tivoli-Kicker („Der Support in Koblenz war überragend“) hofft Alemannias Übungsleiter auch diesmal wieder auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauerrängen. Die Vorzeichen dafür stehen jedenfalls sehr gut. Der Tivoli ist am Sonntag restlos ausverkauft, wie auch in den kommenden Spielen gegen Lautern und Augsburg.
Personell hat der Trainer wieder die Qual der Wahl. Abgesehen von den Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich und Thomas Stehle war es in der Woche auf dem Trainingsplatz ziemlich voll, was Seeberger sichtlich zufrieden stimmt: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass fast alle fit sind. Viele Spieler sind gut in Form und brennen auf einen Einsatz.“ Getreu dem Motto „never change a winning team“ deutet vieles darauf hin, dass der Coach eine ähnliche Formation, wie zuletzt in Koblenz aufs Feld schicken wird. Zumal Szilárd Nemeth nach seiner Zerrung noch nicht wieder voll trainieren konnte.
„Primär wollen wir ein gutes Spiel abliefern, in den wichtigen Situationen eiskalt sein und die nötige Effizienz und Moral an den Tag legen, die wir in den letzten Spielen gezeigt haben. Dann bin ich mir sicher können und werden wir gegen Oberhausen gewinnen“, gibt sich Seeberger zuversichtlich. Der Gedanke an das sich abzeichnende Herzschlagfinale der Liga scheint den Trainer nicht sonderlich aus der Ruhe zu bringen: „Für solche Situationen arbeiten wir doch!“ Für Sportdirektor Andreas Bornemann ist alles eine Sache des Blickwinkels: „Die Mannschaft sollte wissen, dass sie etwas gewinnen kann und sich nicht damit beschäftigen, dass es etwas zu verlieren gibt.“
Die Partie wird geleitet von Marco Fritz. Ihm assistieren Florian Steinberg und Dominik Schaal.
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