2. Bundesliga - Saison 2007/2008 - 9. Spieltag - Montag 08.10.2007  - 20:15 Uhr
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„Wir sind gut drauf“

Entspannte Personalsituation - Buchwald warnt vor Freiburger Offensive

Voller Zuversicht geht Alemannen-Coach Guido Buchwald in das Montagsspiel gegen Tabellenführer SC Freiburg. „Wenn wir die Leistung aus der zweiten Hälfte in Gladbach über 90 Minuten abrufen, können wir Freiburg schlagen. Wichtig wird sein, dass wir immer einen Schritt mehr machen als der Gegner“, sagt der 46-Jährige vor dem Duell mit den Breisgauern.

Nicht nur die zuletzt gezeigte Leistung stimmt Buchwald optimistisch, auch die Personalsituation trägt ihren Teil dazu bei. „Es ist sehr erfreulich, dass sich unsere Verletztenliste gelichtet hat, da neben den Langzeitverletzten Plaßhenrich und Herzig nur noch Hrvoje Vukovic über leichte Probleme klagt. Ansonsten sind alle Spieler wieder fit und einsatzbereit. Deshalb ist es auch unser großes Ziel, die drei Punkte hier zu behalten“, erklärt Aachens Trainer. Dass das kein leichtes Unterfangen wird, weiß Buchwald. „Die Freiburger haben eine sehr spielstarke Mannschaft, die sehr beweglich und flexibel in der Vorwärtsbewegung arbeitet“, hat der Coach der Alemannia die Entwicklung der Breisgauer genau analysiert und nennt mit Jonathan Pitroipa, Jonathan Jäger und Karim Matmour die zentralen Kräfte des Gegners.

Allerdings hat er auch einige Ansatzpunkte im Spiel des Sport-Clubs ausgemacht. „Hier und da haben sie in der Defensive Probleme gehabt. Aber wir müssen insgesamt sehr viel investieren, wenn wir gegen Freiburg bestehen wollen“, sagt der 46-Jährige. „Sie haben die Power und den Willen und wenn man ihnen Räume zum kontern gibt, sind sie unheimlich stark.“ Das habe die Dutt-Elf beim 3:1-Auswärtserfolg in Köln deutlich unter Beweis gestellt, so Buchwald.

Welche Startelf er im Spitzenspiel des neunten Spieltages aufs Feld schicken wird, weiß er noch nicht genau. Ein bis zwei vakante Positionen gebe es noch. Mit Benjamin Weigelt, Jérôme Polenz und Patrick Milchraum gibt es gleich mehrere Kandidaten, die in die Anfangsformation drängen. Auch Laurentiu Reghecampf ist nach guter Leistung in Mönchengladbach wieder ein Kandidat für die Startelf. Wer im Endeffekt am Montag auf dem Platz steht, macht Buchwald von taktischen Überlegungen sowie den Trainingseinheiten am Wochenende abhängig. „Wir brauchen mehr Ballsicherheit und müssen versuchen, weniger Fehler im Spielaufbau zu machen. Unser Ziel ist es, die leichten Ballverluste abzustellen“, erklärt der Alemannen-Coach. Ansonsten hat er keinen Grund zum Klagen. „Wir sind im Moment gut drauf. Deshalb belaste ich mich auch nicht mit negativen Gedanken. Ich bin zuversichtlich, dass wir gegen Freiburg gewinnen werden“, erklärt Buchwald.

Als Angstgegner kann man die Freiburger zwar nicht bezeichnen, aber die Bilanz der Schwarz-Gelben gegen die Breisgauer fällt eindeutig negativ aus: Nur eine der letzten 15 Begegnungen konnte die Alemannia für sich entscheiden. Insgesamt kassierten die Aachener 13 Niederlagen in 23 Partien, denen vier Siege und sechs Unentschieden gegenüberstehen. Nicht ganz so drastisch sieht die Statistik auf dem Tivoli aus: Von den zwölf Spielen gewannen die Schwarz-Gelben drei, fünfmal verließen sie den Platz als Verlierer und viermal trennten sich beide Teams Remis.

Schiedsrichter der Partie ist der 37-Jährige Peter Sippel aus München. Ihm assistieren an der Seitenlinie Josef Maier und Walter Hofmann.

Infos

Bilanz gegen Freiburg
Infos zu Freiburg

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Fiel, Klitzpera, Kolev, Lehmann (85. Polenz), Leiwakabessy, Milchraum (61. Weigelt), Nemeth, Pecka (76. Lagerblom), Reghecampf, Stehle, Straub / Trainer: Guido Buchwald

SC Freiburg: Mesic Uzoma / Trainer: Robert Dutt

Tore

1:0 Klitzpera (21.), 2:0 Reghecampf (56.)

Verwarnungen

  Nulle (55.),   Reghecampf (75.)

Ecken

1 / 8

Abseits

3 / 3

Schiedsrichter:

Peter Sippel, Josef Maier, Walter Hofmann

Zuschauer:

18.828 (davon ca. 300 aus Freiburg)

Wetter:

heiter bis wolkig, 12 Grad

2:0-Erfolg im Montagsspiel

Konzentrierte Teamleistung wird gegen den SC Freiburg belohnt

Durch eine engagierte Leistung hat die Alemannia das Spitzenspiel gegen Tabellenführer SC Freiburg mit 2:0 für sich entschieden. Vor 18.828 Zuschauern erzielten Alex Klitzpera (21.) und Laurentiu Reghecampf per Elfmeter (54.) die Treffer für die Schwarz-Gelben. Durch den Erfolg der Alemannia mussten die Gäste die Tabellenspitze abgeben.

Coach Guido Buchwald griff für die Partie gegen den Spitzenreiter mit der ein oder anderen Personalie in die Trickkiste. Die größte Überraschung war die Nominierung von Kapitän Laurentiu Reghecampf als Rechtsverteidiger. Er bildete zusammen mit Alex Klitzpera, Thomas Stehle und Jeffrey Leiwakabessy die Viererkette. Davor sollte Cristian Fiel zentral vor der Abwehr, Matze Lehmann auf der rechten Halbposition und Patrick Milchraum auf links das Mittelfeld beackern. Im Angriff wirbelten erneut Lubos Pecka und Szilárd Nemeth auf den Außenpositionen und im Sturmzentrum sollte Todor Kolev für Torgefahr sorgen. Stephan Straub hütete wie gewohnt das Tor.

SC-Trainer Robin Dutt musste einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. Anstelle von Jonathan Pitroipa, der mit Sprunggelenksproblemen ausfiel, kam der Portugiese Cafú an der Seite von Jonathan Jäger in Sturm der Gäste zum Einsatz. Das Mittelfeld bildeten wie im vergangenen Spiel Ivica Banovic, Eke Uzoma, Karim Matmour und Mirnes Mesic. Das Tor von Kapitän Carsten Nulle sollte die Viererkette um Daniel Schwaab, Pavel Krmas, Heiko Butscher und Dennis Aogo verteidigen.

In den Anfangsminuten präsentierten sich die Schwarz-Gelben angriffslustig, ohne Respekt vor dem Tabellenführer. Allerdings störten die Gäste den Spielaufbau der Alemannen schon früh, so dass Chancen zu Beginn ausblieben. Die Freiburger versuchten es am gut gefüllten Tivoli über Konter, die zunächst allerdings ungefährlich blieben. Bis zur 12. Minute, als Karim Matmour auf der linken Seite völlig frei auf Stephan Straub zulief. Matmour versuchte den Ball in die Mitte zu passen anstatt selbst den Abschluss zu suchen, Stehle konnte in höchster Not klären. Im direkten Gegenzug kam dann die Alemannia zu ihrer ersten großen Chance: Nach einer schönen Flanke von Szilárd Nemeth verpasste Lubos Pecka den Ball per Kopf nur um Zentimeter (13.).

Nur drei Minuten später bereits die nächste Riesen-Chance für die Gastgeber: Patrick Milchraum hatte sich toll auf dem linken Flügel durchgesetzt und in den Sechzehner geflankt. Dort kam Todor Kolev unter Bedrängnis zum Kopfball, so dass die Kugel knapp über das Freiburger Gehäuse ging. Die Alemannia drückte jetzt auf den Führungstreffer und ihr Engagement sollte belohnt werden: Nach einer Hereingabe von Cristian Fiel köpfte Szilárd Nemeth den Ball auf den aufgerückten Alex Klitzpera weiter, der zum 1:0 abstaubte (21.). Die Freiburger zeigten sich nach dem Rückstand keineswegs geschockt, sondern versuchten postwendend den Ausgleich zu erzielen. Aber weder der gefährliche Kopfball von Heiko Butscher (23.), noch der Schuss von Mirnes Mesic (24.) kam auf den Kasten der Schwarz-Gelben.

In der Folgezeit passierte, bis auf einen Freistoß von Laurentiu Reghecampf, nicht viel. Dieser wurde zum Glück für die Gäste noch abgefälscht, sonst wäre der Ball wohl rein gegangen (29.). Nach einer kurzen Auszeit wurde die Dutt-Elf wieder aktiver: Nach einer Flanke von Daniel Schwaab stützte sich Pavel Krmas geschickt bei seinem Mitspieler auf und kam zum Kopfball. Der Versuch des Tschechen ging aber erneut über den Querbalken (37.). Die Aachener zeigten die richtige Reaktion und Thomas Stehle hätte wenig später die knappe Führung ausbauen können, wenn er richtig hinter den Ball gekommen wäre. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff hätte auch Lubos Pecka das 2:0 erzielen können. Da der Tscheche das Spielgerät aber nicht voll traf, ging die Kugel einen Meter am Tor vorbei.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wirkten die Gäste wacher und so dauerte es nur zwei Minuten bis sie die nächste Chance zum Ausgleich hatten. Der Kopfballversuch von Cafú ging aber über die Latte. Auch die nächste Gelegenheit des Portugiesen konnte nur mit vereinten Kräften vereitelt werden (49.). Die Aachener versuchten ihr Angriffsspiel immer wieder aufzubauen, aber die Freiburger unterbunden fast alle Offensivaktionen der Schwarz-Gelben. In der 54. Minute konnte Patrick Milchraum aber von niemandem gestoppt werden. So landete die Flanke des schnellen Flügelflitzers genau im Zentrum, wo Lubos Pecka stand. Dieser wurde beim Versuch den Ball weiterzuspielen von Banovic voll an der Wade getroffen und Schiedsrichter Peter Sippel entschied auf Strafstoß. Laurentiu Reghecampf ließ SC-Keeper Nulle keine Chance und erhöhte mit einem platzierten Schuss in den linken Winkel auf 2:0.

Nur fünf Minuten später hätte Szilárd Nemeth für die Entscheidung sorgen können, jedoch schoss der Slowake nach schönem Pass des starken Cristian Fiel ein wenig überhastet am Tor vorbei. Aber auch die Freiburger spielten weiter munter mit, so dass das Spiel jetzt nur hin und her ging. Als erstes verfehlte Cafú mit einem Seitfallzieher das Aachener Gehäuse (65.), danach zimmerte Matze Lehmann einen Freistoß aus rund 30 Metern an den Pfosten (67.). Die Partie blieb immer spannend, da der Tabellenführer nie aufgab. In der 70. Minute verhinderte nur eine tolle Reaktion von Stephan Straub gegen den eingewechselten Henrich Bencik den Anschlusstreffer. Der drohte auch beim Fernschuss von Heiko Butscher zu fallen, aber unser Keeper konnte den Ball zur Ecke ablenken. Die Minuten verstrichen und die Aachener Hintermannschaft ließ nichts mehr anbrennen. So setzte Jérôme Polenz in der 90. Minute den Schlusspunkt. Sein Schuss wurde aber in letzter Sekunde abgefälscht, so dass der dritte Treffer ausblieb.

Die Aachener haben durch eine engagierte Leistung gegen Angstgegner Freiburg mit 2:0 gewonnen und dadurch den Kontakt zur Spitzengruppe gewahrt. Am kommenden Freitag bestreitet die Alemannia ein Freundschaftsspiel gegen den VV St. Truiden in Dürwiß, bevor es eine Woche später in der Liga zum VfL Osnabrück geht.

Zum Spiel

Guido Buchwald: Es war wieder ein typisches Spiel am Tivoli, ein kampfbetontes Spiel, das wir gegen einen starken Gegner 2:0 gewonnen haben. Damit kann ich sehr gut leben. Ich habe gesehen, dass die Mannschaft sich wieder weiterentwickelt hat, von daher bin ich eigentlich sehr zufrieden. Jeder Sieg ist wichtig, aber der heute war schon ein wenig wichtiger, weil wir gegen einen Gegner gewonnen haben, der ganz oben steht.

Laurentiu Reghecampf: Das war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wir standen ziemlich unter Druck, denn mit einer Niederlage hätten wir ganz unten gestanden. Jetzt haben wir wieder etwas Luft und ich hoffe, dass wir eine Serie starten, damit wir bald wieder ganz oben sind. In zwei Wochen müssen wir wieder ein gutes Spiel ablegen und erneut drei Punkte holen, dann sind wir da, wo wir von Beginn an sein wollten.

Stephan Straub: Das war ein sehr kampfbetontes- und aggressives Spiel von unserer Seite, genau das Spiel was wir brauchen. Wir haben heute gegen sehr gute Freiburger gewonnen. Ein solcher Sieg tut einfach gut, wenn´s dann noch ein so guter Gegner ist, um so mehr. Unterm Strich zählt der Sieg und den wollen wir doch alle.

Cristian Fiel: Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und jetzt erst einmal ein wenig Ruhe einkehrt. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit um gut zu arbeiten und dann wollen wir auch in Osnabrück etwas holen. Die Mannschaft hat überzeugt und wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste.

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