2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 8. Spieltag - Montag 06.10.2003  - 20:15 Uhr
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Die Leistung noch einmal bestätigen

Länger kann es nicht dauern bis zu einem nächsten Spiel des neuen Spieltages. Nach dem Freitag-Spiel in Lübeck darf die Alemannia jetzt erst wieder am Montag ran. "Wir haben aber die Zeit genutzt, um gewisse Dinge anzusprechen und uns gut auf das nächste Spiel vorzubereiten", fand Cheftrainer Jörg Berger nichts Schlechtes an den Ansetzungen der Spieltage.

"Wir haben gerade heute noch einmal das Spiel gegen Lübeck analysiert und wissen, dass unsere Deckungs-arbeit besser werden muss. Ich meine jetzt nicht nur unsere Abwehr-spieler, sondern die ganze Mannschaft." Jörg Berger weiß also, wo er ansetzen muss und ist sich zudem sicher, dass keiner in der Mannschaft meint, dass es nun leichter wird.

"Wir haben unsere Lehren gezogen aus den Fehlern vom Spiel in Fürth, wir sind konzentriert und wissen, dass wir nun eine große Chance haben, nach oben aufzuschließen."

Ein Blick auf die Tabelle reicht, um festzustellen, dass die Schwarz-Gelben bei einem Sieg gegen Unterhaching mit dem gut in die Saison gestarteten Klassenneuling gleich ziehen können. Und die Münchener Vorstädter sind zurzeit Dritter. "Wir wollen am Montag auf eigenem Platz das bestätigen, was uns bisher zu Hause ausgezeichnet hat und was wir auf dem Tivoli bisher gezeigt haben", hängt unser Trainer die Ansprüche hoch. Die sind nach dem tollen Spiel gegen Duisburg gestiegen und erst recht, nachdem in Lübeck dann auch noch zusätzlich die vielen Torchancen genutzt wurden. Nicht nur Jörg Berger erwartet so am Montag ein attraktives Spiel.

"Unterhaching ist eine Mannschaft, die auch auswärts gut mitspielt und mit Copado einen Spieler in ihren Reihen hat, der sich in der ganzen Liga abhebt." Trotzdem wird sich unsere Mannschaft nicht nur auf den Torjäger der 2. Liga konzentrieren und auch nicht das Spielsystem in der Defensive umstellen. Auf Deutsch: Es wird wohl keine Sonderbewachung für den nur 1,71 m kleinen Spanier geben.

Personell ist eigentlich alles im Lot. In den letzten Tagen wurde zwar Emmanuel Krontiris wegen einer leichten Virusinfektion geschont, "Emu" konnte aber heute bereits wieder mit leichtem Lauftraining ins Tagesprogramm einsteigen. Auch Erik Meijer, der wegen muskulärer Probleme beim Training pausieren musste, wird wohl am Montag spielen können (Berger: "Bei einem Freitagspiel würde ich mir mehr Sorgen machen."). Im Moment - immerhin aber noch vier Tage vor der Partie - deutet also alles auf die Startformation vom letzten Spiel in Lübeck hin.

Also auch mit Willi Landgraf, der am Montag dann sein 450. Zweitligaspiel bestreiten wird, eine wahrlich tolle Leistung. Ebenso beachtenswert, dass der "Zweitliga-Dino" dabei in 17 Jahren für nur vier verschiedene Vereine (Essen, Homburg, Gütersloh, Aachen) spielte. Im Übrigen scheint der Tivoli eine gute Heimat für Rekordspieler zu sein. Immerhin führt Jo Montanes mit 479 Spielen immer noch die Reihenfolge der Spieler mit den meisten Einsätzen an.

Bis dahin ist es für unseren Neuzugang Stefan Blank, der in den letzten Wochen immer besser in Fahrt kommt, noch ein langer Weg. Für Stefan Blank ist es am Montag wichtig, zu Hause die weiße Weste zu behalten und "vor allen den Fans etwas zurückzugeben. Wir haben die Niederlage in Fürth gut verdaut und uns mit den beiden letzten Siegen eine tolle Ausgangslage für Montag geschaffen. Wir haben aber auch in Lübeck noch viel falsch gemacht, die heutige Videoanalyse hat uns gezeigt, dass es noch viele Dinge zu verbessern gibt." Unser Abwehrspieler auf der linken Seite ist sich bewusst, dass sich jeder in der Mannschaft Woche für Woche alles neu erarbeiten muss.

Wie er blickt auch Trainer Jörg Berger gespannt auf die Partie. "Ich freue mich immer auf Spiele am Abend, unter Flutlicht, gegen starke Gegner, live im Fernsehen. Wir dürfen gerade jetzt nicht nachlassen und an Spannkraft verlieren." Das hält unser Coach allerdings für kaum möglich. "Dafür werden alleine schon die Fans sorgen. Es ist immer wieder faszinierend, durch den Tunnel zu gehen und dabei an die Zuschauer und die Stimmung zu denken, die einen da draußen erwartet." Immer noch ist der ganze Verein beeindruckt von der Reaktion des Aachener Publikums nach und trotz der Pleite von Fürth. "Das war wirklich nicht der Normalfall für die Bundesliga", sagte abschließend Jörg Berger, "und das wissen wir auch alle."

Bei unserem Gast aus Unterhaching hakte der Motor zuletzt etwas. Nach vier Siegen in Serie zu Saisonbeginn holte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank in den letzten drei Spielen nur noch zwei Punkte und verlor so die Tabellenführung. Trotzdem hat der Klassenneuling bisher natürlich eine starke Saison gespielt und mit schönen Spielen überzeugt. Längst vergessen ist das eine Jahr Regionalliga, in die man nur aus "Versehen" hin abgestiegen war. Mit einer erfahrenen Mannschaft konnte Münchens dritte Kraft bisher für Furore sorgen. Einen Test am Dienstag gestaltete die Mannschaft - ohne Francisco Copado - mit 6:1 in Aschheim erfolgreich und bei diesem Spiel konnten vor allem Bruno Custos, Matthias Lust und Angelo Vaccaro nach langer Verletzungspause ihre Comebacks feiern und jeweils eine Halbzeit zum Einsatz kommen. Auch Alexander Strehmel (214 Erstligaspiele) testete nach überstandener Miniskus-OP letzte Woche erfolgreich bei den Hachinger Amateuren. Wolfgang Frank hat also wieder einige Alternativen mehr und ist in der Lage, für Überraschungen in seiner Mannschaftsaufstellung zu sorgen. Entsprechend optimistisch tritt der erfahrene Trainer die Reise an den Tivoli an: "Am Tivoli wird emotionaler Fußball gespielt, vor dem wir uns in acht nehmen müssen. Unser Respekt vor diesem Team ist zwar groß, aber nicht so groß, als dass wir nicht erfolgreich sein wollten. Wir wissen, was wir können."

Als Unparteiischen begrüßen wir am Montagabend Thorsten Kinhöfer aus Herne in Westfalen. Thorsten Kinhöfer ist 35 Jahre alt und steht seit 1994 auf der DFB-Liste. Bereits seit sieben Jahren leitet der ledige Controller, dessen Heimatverein der RSV Wanne ist, Spiele der 2. Bundesliga (bisher 51). Ein Spiel auf dem Tivoli war noch nicht dabei. Im letzten Jahr erfolgte dann der Aufstieg in Deutschlands Eliteliga, wo der Unparteiische bisher 13-mal zum Einsatz kam. Bei seiner letzten Partie mit Beteiligung der Alemannia unterlagen die Schwarz-Gelben mit 0:3 im Fürther Playmobilstadion am 06.04.2002. Für diese Saison ist es fürThorsten Kinhöfer der zweite Einsatz in der 2. Bundesliga.

An der Linie werden die Herren Dirk Margenberg (Wermelskirchen) und Stefan Hagen (Oer-Erkenschwick) als SR-Assistenten stehen.

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