2. Bundesliga - Saison 2005/2006 - 32. Spieltag - Dienstag 02.05.2006  - 17:30 Uhr
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Sperren sorgen für Rotation

Sportlich ist die Partie gegen die Sportfreunde Siegen am Dienstagabend nicht mehr der ganz große Knaller. Die Alemannia steigt auf, die Gäste stehen als Absteiger fest. Trotzdem knüpft Trainer Dieter Hecking gewisse Erwartungen an die Begegnung: „Wir haben etwas gutzumachen.“

Der Coach spricht natürlich den misslungenen Auftritt beim SC Paderborn vor zehn Tagen an. Zwei Spieler, Jan Schlaudraff mit roter und Matthias Heidrich mit gelb-roter Karte, traten frühzeitig den Gang unter die Dusche an. „Was die Disziplin angeht - und die steht bei mir immer oben an - war der Auftritt in Paderborn mehr als unangenehm“, erklärt der Trainer klipp und klar. Die Ansprache am Tag nach dem Spiel war deutlich, inzwischen ist auch die Vier-Spiele-Sperre des Verbandes für Schlaudraff ausgesprochen und zähneknirschend vom Spieler akzeptiert, das Puzzle der Mannschaftsaufstellung kann also beginnen.

Neben Schlaudraff und Heidrich sitzt Laurentiu Reghecampf das letzte Spiel seiner Rot-Sperre aus dem Bochum-Spiel ab. Emil Noll wurde am Donnerstag in Berlin erfolgreich an der Leiste operiert. Der Linksverteidiger laborierte seit Wochen an einer schmerzhaften Schambeinentzündung. Weil der Aufstieg früh unter Dach und Fach war, konnte die Operation vorgezogen werden, damit Noll genügend Zeit hat, bis zum Start der Vorbereitung am 26. Juni wieder fit zu werden. Am Tag nach der OP konnte der 27-Jährige jedenfalls schon wieder problemlos aufstehen und erste Gehversuche machen. Am Sonntag kehrte er dann nach Aachen zurück und startet jetzt mit dem Reha-Programm.

Reiner Plaßhenrich plagte sich in den vergangenen Tagen mit Innenband-Problemen im Knie. Außer lockeren Läufen und Behandlungen war an den vergangenen Trainingstagen nicht viel möglich, am Sonntag trainierte der Mittelfeldspieler erstmals mit der Mannschaft. „Er wird nur spielen, wenn er hundertprozentig fit ist“, stellt Hecking klar, dass auch hier kurz vor Saisonende kein Risiko eingegangen werden soll. Es gibt allerdings auch positive Meldungen aus dem Personallager: Thomas Stehle ist nach seinen Beschwerden am Sprunggelenk wieder schmerzfrei im Training und bietet sich als Alternative für die Defensive an.

Für die Sportfreunde geht eine Saison mit vielen Querelen zu Ende. Trainer Jan Kocian wurde trotz aussichtsreicher Lage im Abstiegskampf gefeuert, in Vorstand und Aufsichtsrat rumorte es, der sportliche Leiter wurde beurlaubt. Sportlich steht das Team als erster Absteiger fest. Für die Spieler geht es möglicherweise am Tivoli noch ums „Schaulaufen“, um sich für andere Vereine zu empfehlen. Stürmer Cafú, im Winter erst aus Portugal verpflichtet, wechselt bereits zum SC Freiburg. Zumindest einen neuen Trainer haben die Sportfreunde schon verpflichtet. Da Hannes Bongartz nicht weitermacht, kehrt Aufstiegstrainer Ralf Loose an seine alte Wirkungsstätte zurück, falls ihm der FC St. Gallen die Freigabe erteilt. Sportlich darf man die Sportfreunde dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dem SC Freiburg rangen die Siegener am 31. Spieltag immerhin ein 2:2-Unentschieden ab.

Mit dem gleichen Ergebnis endete auch das Hinspiel, in dem die Alemannia auf gefrorenem Untergrund stark aufspielte, den möglichen Sieg aber am Ende nicht einfuhr. Eine ähnliche Leistung fordert Hecking vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus am Dienstag auch: „Ich gehe davon aus, dass sich meine Spieler jetzt wieder mehr aufs Spielen als aufs Feiern konzentrieren“, sagt der Trainer.

Schiedsrichter der Begegnung ist der Verwaltungsfachangestellter Thorsten Schriever (30) aus Ottendorf, ihm assistieren Guido Kleve und Kuno Fischer.

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