Gerechte Punkteteilung in einer schwachen Zweitligabegegnung: Da die Alemannia keinen Druck aufbauen konnte, sprang gegen die abstiegsgefährdete TuS Koblenz nur ein 1:1 heraus. Mit seinem 13. Saisontreffer hatte Benny Auer die Schwarz-Gelben zwar in Führung gebracht (35.), zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Anel Dzaka den Ausgleich.
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Rostock änderte Michael Krüger seine Startformation auf zwei Positionen: Für den erkrankten Nico Herzig (Infekt) kam Rechtsverteidiger Aimen Demai zum Einsatz, Mirko Casper rückte in die Innenverteidigung. Zudem erhielt Timo Achenbach auf dem linken Flügel den Vorzug gegenüber Alper Uludag. Die Ausrichtung blieb von den Wechseln unangetastet, Aachens Trainer hielt am 4-2-3-1-System fest.
In der Anfangsphase deuteten die Schwarz-Gelben das an, was Krüger im Vorfeld gefordert hatte: mit mehr „Galligkeit“ zu Werke zu gehen. Daniel Adlung erkämpfte sich auf dem rechten Flügel den Ball und flankte das Leder in die Mitte. Dort lauerte Timo Achenbach, dessen Schussversuch in letzter Sekunde geblockt wurde (2.). Die Alemannen versuchten auch im weiteren Verlauf zu pressen – doch wieder einmal fehlte der Zug zum Tor. Und so plätscherte die Partie bis zur 35. Minute vor sich hin, ohne das beide Teams in Strafraumnähe kamen.
Daniel Adlung hatte sich zwischenzeitlich mit zwei Fernschüssen versucht (21., 31.). TuS-Keeper David Yelldell musste aber bis zur besagten 35. Minute nicht eingreifen. Dann schlugen die Aachener jedoch unerwartet zu: Demai kombinierte sich in den Koblenzer Strafraum, seine Ablage verpasste Nemeth knapp. Im Nachsetzen wurde Achenbachs Schuss geblockt, der Ball landete genau vor den Füßen von Benny Auer, der aus der Drehung zum 1:0 einnetzte – sein 13. Saisontreffer. Wenige Sekunden später hatte Casper Glück, dessen Handspiel im Strafraum nicht geahndet wurde. Zwei Schüsse aus der Distanz hatte die Elf von Petrik Sander noch im Repertoire (41., 43.). An der 1:0-Pausenführung änderten diese aber nichts.
Mit etwas mehr Schwung kamen die Schwarz-Gelben aus der Kabine: Adlung legte das Leder mit dem Kopf für Achenbach auf, der aus 20 Metern trocken abzog. Sein strammer Schuss streifte knapp am TuS-Kasten vorbei (50.). Koblenz steckte aber nicht auf, Everson jagte einen Freistoß in die Aachener Mauer (59.). 60 Sekunden später jubelte der blau-schwarze Anhang dann: Den Kopfball von Mavric konnte Stuckmann noch parieren, Dzaka köpfte den Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1. Zwei Minuten später hätte Achenbach den alten Abstand wieder herstellen können: Nach einem Traumpass von Fiel traf der Dauerrenner aber nur das Außennetz – es blieb die beste Möglichkeit der Hausherren.
Krüger reagierte und brachte Abdul Özgen für Szilárd Nemeth (63.). Koblenz riss jedoch die Kontrolle an sich, die Schwarz-Gelben konterten im eigenen Stadion. Der Kopfballversuch von Benny Auer stellte TuS-Ersatzkeeper Paucken, der für den verletzten Yelldell in die Partie kam, vor keine großen Probleme (73.). Mit einer weiteren Hiobsbotschaft ging es in die Schlussviertelstunde: Nach einem Foul von Lense musste Achenbach mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk ausgewechselt werden. Für ihn kam Alper Uludag ins Spiel. Acht Minuten vor dem Ende war es Daniel Adlung, der sich noch einmal gegen das Unentschieden auflehnte: Der Abschluss seines schönen Solos blieb jedoch aus. Insgesamt fehlte der Alemannia die Überzeugung, gegen die Koblenzer druckvoller zu Werke zu gehen. Die TuS nahm einen verdienten Punkt mit.