2. Bundesliga - Saison 2008/2009 - 17. Spieltag - Sonntag 14.12.2008  - 14:00 Uhr
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Gelingt der Sprung in die Top 3?

Im Augsburger Rosenau-Stadion treffen am Sonntag die erfolgreichsten Teams der letzten Wochen aufeinander. Jeweils 14 Punkte haben die Alemannia und der FC Augsburg aus den letzten sechs Spielen geholt, so viele wie keine andere Mannschaft in der Liga. „Da treffen zwei Teams mit viel Selbstvertrauen aufeinander“, weiß Coach Jürgen Seeberger.

Die Serien sind in der Tat beeindruckend: Seit sechs Spielen sind die Schwarz-Gelben ungeschlagen, in den letzen neun Spielen gab es nur eine Niederlage. Noch besser sieht es bei den Augsburgern aus. Sie sind seit neun Spielen ungeschlagen und damit das Zweitligateam mit der besten Serie. Sollte den zuletzt vier Siegen am Sonntag der fünfte folgen, wäre das neuer Vereinsrekord. Der soll nach dem Willen der Alemannen natürlich nicht aufgestellt werden. „Wir wollen da gewinnen“, sagt Cristian Fiel. Der zweite Auswärtssieg würde neben dem sicheren Sprung auf einen Platz unter den Top 3 auch eine Aufbesserung der Bilanz in der Fremde bedeuten. „Auswärts haben wir bisher erst einmal gewonnen. Für eine Spitzenmannschaft ist das eigentlich zu wenig“, sagt Seeberger.

Personell kann der Coach auf Markus Daun bauen. Der Stürmer ist nach seiner Prellung aus dem Sechzig-Spiel Mitte der Woche wieder ins Training eingestiegen und gab Entwarnung. So entspannt ist die Lage bei Benny Auer leider nicht. Der am Knie verletzte Top-Torschütze absolvierte auch am Freitag nur leichtes Lauftraining. Sein Einsatz ist mit einem dicken Fragezeichen versehen. Dazu kommen die Ausfälle von Reiner Plaßhenrich und Faton Popova. Bei den Gastgebern sind Thurk und Thorgelle angeschlagen. „Wir rechnen aber damit, dass beide spielen“, so Seeberger. Damit könnte Holger Fach seine Erfolgself aufbieten. „Sie haben ihre Aufstellung gefunden und spielen seit Wochen sehr stabil“, beschreibt Seeberger die Ergebnisse der Aachener Beobachtungen. Überrascht ist der Coach über die Entwicklung der Süddeutschen keinesfalls. „Sie verfügen über einen qualitativ guten Kader und haben jetzt die richtige Richtung eingeschlagen.“

Insgesamt trafen beide Klubs vier Mal aufeinander. Zwei Mal konnten die Schwarz-Gelben als Sieger vom Platz gehen, zwei Mal entschied der FC Augsburg das Spiel für sich. Sowohl die Alemannia als auch der FC Augsburg waren jeweils in ihren Heimspielen erfolgreich. Kein Team konnte bisher auswärts einen Punkt holen - das soll am Wochenende anders werden.

Der Kartenvorverkauf für die Partie ist in Aachen abgeschlossen. Es wurden rund 200 Karten abgesetzt. Tickets für den Sonderbus, der am Spieltag um 4.30 Uhr am Tivoli abfährt, sind noch bis zum morgigen Samstag im Alemannia-Shop an der Krefelder Straße für 50 Euro erhältlich.

Spieldaten

Aufstellung

FC Augsburg 07: Neuhaus – Kern, Möhrle, Sinkala, L. Müller – Baier, da Costa, Hidouad, Werner (79. Küntzel) – Thurk (87. Kioyo), Torghelle / Trainer: Holger Fach

Alemannia Aachen: Stuckmann – F. Müller, Stehle, Olajengbesi, Achenbach – Fiel – Holtby (82. Polenz), Lehmann, Milchraum (54. Brinkmann) – Nemeth (72. Lasnik), Daun / Trainer: Jürgen Seeberger

Tore

1:0 Werner (48.), 2:0 Sinkala (52.), 3:0 Werner (59.), 3:1 Olajengbesi (81.)

Verwarnungen

  Hidouad (14.),   Stehle (69.),   Sinkala (79.),   Olajengbesi (90.)

Schiedsrichter:

Markus Schmidt (Stuttgart) – Arno Blos, Ralf Viktora

Zuschauer:

14.119 (davon ca. 300 aus Aachen)

Wetter:

Sonnenschein, 0 Grad

Schwacher Auftritt beim 1:3 in Augsburg

Die Schwarz-Gelben kassieren drei Gegentore in elf Minuten

Zum Abschluss der Hinrunde verlor die Alemannia mit 1:3 beim FC Augsburg. Nach einer ordentlichen Anfangsphase gaben die Schwarz-Gelben das Heft zunehmend aus der Hand, ein Doppelschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte die Seeberger-Elf endgültig auf die Verliererstraße. Da die Aachener zu keiner Phase an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen konnten, änderte auch der Treffer von Seyi Olajengbesi (81.) nichts an der verdienten Niederlage.

Im Vorfeld der Partie hatte es sich bereits angedeutet, dass Trainer Jürgen Seeberger auf Top-Torjäger Benny Auer verzichten muss. Dafür rückte Markus Daun an die Seite von Szilárd Nemeth, die freie Position im rechten Mittelfeld nahm Lewis Holtby ein. Zusammen mit Patrick Milchraum auf der linken Außenbahn und den beiden zentralen Mittelfeldspielern Matthias Lehmann und Cristian Fiel sollte der Youngster die Offensive unterstützen. In der Aachener Hintermannschaft, die in dieser Saison schon sechs Mal ohne Gegentreffer blieb, gab es dagegen keine Änderung: Vor Keeper Thorsten Stuckmann verteidigte die Viererkette um Timo Achenbach, Seyi Olajengbesi, Thomas Stehle und Florian Müller.

An Selbstvertrauen mangelte es beiden Teams vor dem letzten Pflichtspiel im Jahr 2008 nicht: Aus den zurückliegenden sechs Begegnungen holten die Alemannen 14 Punkte, genauso viele Zähler verbuchten die Augsburger auf ihrem Konto. Der erste Punkt auf dem Chancenkonto beim direkten Aufeinandertreffen ging schließlich an die Alemannen: Nach einem langen Pass von Patrick Milchraum tanzte Lewis Holtby FCA-Verteidiger Benjamin Kern aus und mit einem platzierten Schuss prüfte Aachens Jüngster Sven Neuhaus. Der Keeper der Fuggerstädter hatte jedoch aufgepasst und lenkte den Ball zur Ecke ab (8.). Mit zunehmender Spieldauer gaben die Schwarz-Gelben die Spielkontrolle aus der Hand, der bis dahin schwach aufspielende Gastgeber wurde stärker.

Mitte der ersten Halbzeit hatte sich das Spiel endgültig gedreht und nach 36 Minuten musste Thorsten Stuckmann sein ganzes Können aufbringen, um den Führungstreffer der Fach-Elf zu verhindern: Daniel Baier hatte sich in den Rücken der Aachener Abwehr geschlichen, den strammen Schuss des Mittelfeldspielers klärte der Alemannen-Keeper mit allerletzter Kraft. Bei den anschließenden Versuchen von da Costa (42.) und Torghelle (44.) musste Stuckmann zwar nicht mehr eingreifen, die Dominanz der Augsburger war jedoch unverkennbar. Mit dem torlosen Remis ging es schließlich in die Kabine.

Nur drei Minuten sollte dieses Ergebnis in der zweiten Hälfte Bestand haben: Nach einem Doppelpass mit Michael Thurk zog Tobias Werner aus rund 22 Metern ab und der Ball schlug wenige Zentimeter neben dem linken Pfosten ein. Die Aachener wirkten geschockt, nach 52 Minuten erhöhte Andrew Sinkala aus dem Gewühl heraus auf 2:0. Da das Kombinationsspiel der Fach-Elf immer sicherer wurde, kassierten die Schwarz-Gelben sieben Minuten später sogar den dritten Treffer: Torghelle hatte Werner im Strafraum bedient, der Mittelfeldspieler schlenzte den Ball gekonnt in den Winkel. Erst in der Schlussviertelstunde versuchten sich die Alemannen noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen: Markus Daun scheiterte aber nach guter Vorarbeit des eingewechselten Andreas Lasnik an Neuhaus. Der Anschlusstreffer durch Seyi Olajengbesi - der Abwehrspieler köpfte nach einer Ecke das 1:3 (81.) - kam zu spät, um die verdiente Niederlage noch abzuwenden. Nach sechs Spielen ohne einen Misserfolg musste die Alemannia damit zum Ende der Hinrunde noch einmal als Verlierer den Platz verlassen, sie überwintert auf dem fünften Tabellenrang.

Zum Spiel

„Das war eine Nicht-Leistung. Mit Ausnahme der ersten 15 Minuten war es ein blutleerer Auftritt meiner Mannschaft“, fand Jürgen Seeberger nach der Partie deutliche Worte. „Wir hatten keinen Druck auf den ballführenden Spieler, viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und waren überhaupt nicht im Spiel. Schön zwar, dass die Mannschaft mit dem 1:3 zumindest noch einmal zurückgefunden hat, aber unter dem Strich müssen wir froh sein, nicht höher verloren zu haben“, so der Trainer weiter. Die Spieler waren durch die Bank enttäuscht. „Mit dieser Leistung war hier natürlich nichts drin. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Da ist es kein Wunder, dass auch spielerisch nichts geklappt hat“, erklärte Cristian Fiel. Thorsten Stuckmann, der noch lange mit den Fans diskutierte, war ebenfalls frustriert: „Ich kann den Unmut verstehen. Das war eine der schlechtesten Leistungen in dieser Saison. Wir stehen zwar insgesamt gut da, aber wenn wir etwas erreichen wollen, dann sollten wir auch auswärts gewinnen.“

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