2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 5. Spieltag - Sonntag 14.09.2003  - 15:00 Uhr
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Wiedersehen macht Freude, auch am Sonntag?

Am Sonntag kommt es wieder einmal zu einer Begegnung der Alemannia mit Ex-Trainer Eugen Hach. Doch bei Jörg Berger und der Mannschaft ist diese Tatsache - im Gegensatz zu vielen Fans - kaum noch ein Thema. Lediglich drei Spieler - Willi Landgraf, Ivica Grlic und Stephan Straub - sind aus dieser Zeit am Tivoli heute noch übrig geblieben. So sieht Cheftrainer Jörg Berger dann auch in der Partie kein besonderes Spiel, gleichwohl eine wichtige Aufgabe. "Wir haben ganz reizvolle Spiele in den nächsten Wochen vor allem zu Hause gegen Duisburg, Haching und auch im Pokal. Deshalb wäre es wichtig für uns, wenn wir in Fürth punkten."
Positiv vorausschauen kann unser Trainer auf den Sonntag, denn es gibt keine Ausfälle im Mannschaftskader. "Es gibt vielleicht den ein oder anderen Spieler, dem etwas die Spiel-praxis fehlt, doch die Konkurrenz unterein-ander ist da", so Jörg Berger. Einfacher macht das die Entscheidung über die Aufstellung aber auch nicht. "Für mich ist es diesmal nicht so ein-fach, mich auf einigen Positionen festzulegen. Das haben die letzten Spiele und auch die Ein- und Auswechs-lungen gezeigt. Zwar sind einige für Sonntag gesetzt, doch ich werde noch eine Reihe von Einzelgesprächen führen, um in die Spieler hineinzuhören."
So wird unser Trainer dann auch erst am Sonntagmorgen die endgültige Mannschaftsaufstellung bekannt geben.

Auch kurz vor dem fünften Spieltag fällt es Jörg Berger immer noch schwer zu sagen, was denn nun die stärkste Besetzung für diese Spielzeit ist. "Tatsache ist, die Mannschaft ist noch nicht so eingespielt und hat den Rhythmus noch nicht gefunden. Bisher war es einfach noch nicht möglich, mit einer konstanten Aufstellung zu spielen", kennt Berger einen der Gründe. Zudem gibt es immer noch Probleme sich auf das neue System umzustellen, denn im Angriff wird jetzt ganz anders in die Spitze gespielt als im Vorjahr.

Bei der Alemannia ist man mit dem bisherigen Abschneiden zwar nicht unzufrieden, aber auch nicht richtig zufrieden - Berger: "Nicht Fisch, nicht Fleisch" -. Das dürfte in Fürth nicht viel anders aussehen. Dort stand in dieser Woche nicht nur das Spiel im Vordergrund, sondern eine Reihe anderer Aktivitäten. Im Zusammen-hang mit der Fusion mit dem TuSpo Fürth zog die Geschäftsstelle in neue Räumlichkeiten, am Mittwoch feierte Präsident Helmut Hack seinen 54. Geburtstag und dann kam auch noch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber hoher Besuch anlässlich des 100jährigen Bestehens der SpVgg Greuther Fürth an den Ronhof.

Sportlich ist das Abschneiden der Kleeblätter bisher eher als bescheiden zu bezeichnen. Mit vier Punkten rangiert die Elf von Eugen Hach auf Platz 14 und hat mit neuen Gegentoren die meisten der Liga kassiert. Hier sieht auch Jörg Berger den Ansatzpunkt. "Wir werden dort zwar nicht neunzig Minuten Forechecking spielen, aber es ist ein Fingerzeig. Wir wollen den Gegner ständig beschäftigen." Neben den Spielbeobachtungen reicht ein Blick auf die Statistik, um den Gegner von Sonntag zu charakterisieren. Gefährlich im Angriff, besonders bei schnellen Kontern, aber auch anfällig in der Defensive. Dies spricht eigentlich für ein torreiches Spiel, obwohl die letzte Saison etwas anders sagt. Zweimal 0:0 trennte man sich und auch die Gesamtbilanz sieht für die Schwarz-Gelben nicht so positiv aus. In acht Spielen verließen die Kartoffelkäfer erst einmal das Spielfeld als Sieger, in Fürth reichte es bisher sogar erst zu einem einzigen Tor (am 07.02.2000 beim 1:1) und das war damals auch noch ein Eigentor von Nico Sbordone.

Wie hoch die Ansprüche in Fürth sind, zeigt die kurzfristige Verpflichtung von Markus Feinbier. Man wollte eben nicht warten, bis Sascha Rösler nach seiner schweren Verletzung wieder gesund wird, sondern hat zeitnah reagiert und sich versucht direkt zu verstärken. Somit wird es ein Wiedersehen geben, nicht nur mit Eugen Hach, sondern auch mit Olivier Caillas, Ugur Inceman und eben Markus Feinbier. Ein Wiedersehen mit Freude? Wir werden es Sonntag sehen.

Spieldaten

Aufstellung

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Westermann, Weber, Kleine, Birk - Surmann, Reichel, Inceman (59. Heller), Caillas - Feinbier (64. Eigler), Ruman (66. Burkhardt) / Trainer: Eugen Hach

Alemannia Aachen: Blank, Grlic, Klitzpera, Krontiris, Landgraf, Lanzaat, Mbwando, Meijer, Michalke, Pflipsen, Straub / Trainer: Jörg Berger

Tore

1:0 Markus Feinbier (6.), 2:0 Petr Ruman (10.), 2:1 Erik Meijer (17.), 3:1 Marcus Feinbier (34.), 4:1 Petr Ruman (40.), 5:1 Petr Ruman (60.), 6:1 Christian Eigler (73.), 7:1 Christian Eigler (89.)

Verwarnungen

  Ivica Grlic (70.),   Christian Weber (82.)

Schiedsrichter:

Thomas Frank

Zuschauer:

5.510 (davon 150 aus Aachen)

Wetter:

sonnig, 19°

... und die Tage danach

Optimistisch fuhr unsere Mannschaft ins Frankenland, um dort wenigstens ein Unentschieden mitzunehmen, um - wie Jörg Berger es formulierte - den Schwung mitzunehmen für die kommenden wichtigen und attraktiven Heimspiele. Trotz des letzten zu-null Sieges im Heimspiel gegen Aue änderte Cheftrainer Jörg Berger die Aufstellung. Für Frank Paulus spielte Willi Landgraf von Beginn auf der rechten Abwehrseite, Ivica Grlic übernahm die rechte Außenbahn und George Mbwando (für Thierry Bayock) sollte den defensiven Part vor der Abwehr übernehmen.

Irgendwie ging der Plan aber nicht auf und bereits nach 45 Minuten hatte Jörg Berger seine Aufstellung korrigiert und dreimal ausgewechselt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Schwarz-Gelben aber bereits mit 1:4 zurück und hatten keine Siegchance mehr. Katastrophale Fehler vor allem in der Abwehr ermöglichten den in den ersten vier Spieltagen auch nicht gerade vor Spielkultur strotzenden Fürthern ein Tor nach dem anderen. Feinbier und Ruman brachten den Gastgeber nach nur zehn gespielten Minuten bereits mit 2:0 in Führung, Erik Meijer konnte zwar verkürzen (17.), doch wieder Feinbier und Ruman stellten das Halbzeitergebnis her.

In der 2. Hälfte setzte unsere Mannschaft ihre bisher schwächste Saisonleistung fort und ermöglichte dem Gegner munter weiter das Toreschießen. Am Ende stand die bisher höchste Niederlage in der Bundesliga fest und alle Augenzeugen waren sich sicher, dass man über dieses Spiel nicht so einfach hinwegsehen könne.

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