3. Liga - Saison 2012/2013 - 20. Spieltag - Samstag 01.12.2012  - 14:00 Uhr
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„Endlich mal zuschlagen!“

Alemannia empfängt Arminia Bielefeld (Samstag, 14 Uhr). Die Schwarz-Gelben wollen raus aus dem Tabellenkeller.

Öl ins Feuer gießen will René van Eck nicht. Unkommentiert ließ er die Stimmen aus Bielefeld bezüglich angeblicher Wettbewerbsverzerrung im Rahmen der Pressekonferenz im Vorfeld des Heimspiels gegen Arminia Bielefeld (Samstag, 14 Uhr) allerdings nicht im Raum stehen. „Ich sage nur soviel: Es ist eine Respektlosigkeit gegenüber meiner Mannschaft. Auch andere Vereine haben in der Winterpause die Möglichkeit, sich zu verstärken oder eben zahlreiche Spieler zu verkaufen“, so die klaren Worte des Chef-Trainers. Im Zentrum stehen bei den Schwarz-Gelben jedoch nicht Äußerungen aus der Öffentlichkeit, sondern die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel des Jahres 2012.

Und das wollen die Jungs vom Tivoli nutzen, um endlich noch einmal für sportlich positive Schlagzeilen zu sorgen. „Es gibt für uns bis Weihnachten nur ein Ziel: Wir wollen weg von den Abstiegsplätzen. Jeder einzelne Spieler ist einfach dazu verpflichtet, alles aus sich heraus zu holen. Verpflichtetet gegenüber dem Klub und natürlich auch den Fans“, so van Eck, der Woche für Woche neue Aufbauarbeit leisten muss, um die Mannschaft trotz anhaltender Durstrecke immer wieder aufs Neue zu motivieren. „Das ist für mich kein Problem. Und wie man sieht, für die Jungs auch nicht. Es ist nicht erst seit gestern eine schwierige Situation für uns alle. Seit Wochen stimmt der Einsatz. Wir müssen jetzt nur endlich mal zuschlagen“, lautet van Ecks klare Forderung.

Im Hinspiel trennten sich beide Teams zum Auftakt der Saison mit 1:1 voneinander. Seitdem hat sich die Arminia mit Erfolg im Spitzenfeld der Tabelle festgesetzt. „Sie verfügen über eine spielerisch gute Mannschaft, die sich aber ab und an schwer tut, wenn der Gegner kompakt steht. Genau darauf wird es für uns ankommen“, so Alemannias Trainer.

Personell hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht viel verändert. Neben den Langzeitverletzten muss das Team weiterhin auf Christian Weber verzichten. „Er ist wieder im leichten Training, aber ein Einsatz wäre zu früh“, verrät der Niederländer.

Die Bilanz der beiden Teams spricht für die Alemannia. Von 45 Meisterschaftsspielen gewann die Alemannia 20. Zehn Partien endeten unentschieden und 15-mal gingen die Bielefelder als Sieger vom Platz.

Für das Spiel gegen Arminia Bielefeld wurden bislang circa 11.000 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Auch die Rettungs-Shirts sind am Samstag wieder erhältlich. Zum Preis von 20 Euro können diese im Alemannia-Shop sowie an Merchandising-Verkaufsständen an den Kiosken N6, S1 und S6 erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf kommt ausschließlich der Zukunft der Alemannia zugute. Wer zusätzlich dazu einen Beitrag für die Zukunft der Schwarz-Gelben leisten möchte, kann dies über das Rettungs-Konto (Name: Michael Mönig – Alemannia Rettung, Sparkasse Aachen, Kontonummer: 100 95 21, Bankleitzahl: 390 500 00) sowie am Spieltag an allen Merchandising- und Ticketkassen und im Alemannia-Shop tun.

Des Weiteren findet am Samstag der Mitgliedertag der Alemannia statt, zu dem sich alle Mitglieder neben einer kostenlosen Eintrittskarte auf viele weitere Vergünstigungen und Extras freuen können. Die kostenlose freie Eintrittskarte kann noch bis heute Abend in den Alemannia-Shops bei Vorlage des Mitgliederausweises abgeholt werden. Außerdem bietet die Alemannia den Service an, dass Mitglieder bis einschließlich Freitag (18 Uhr) ihren Ticketwunsch über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min) oder per E-Mail an kundenservice@alemannia-aachen.de unter Angabe der Mitgliedsnummer abgeben können. Diese Tickets können dann am Samstag ab 12 Uhr am Info-Point abgeholt werden.

Highlights des Spiels werden am Samstag ab 16.50 Uhr im Rahmen der WDR-Sendung „Fußball im Westen“ gezeigt. Darüber hinaus werden die Höhepunkte der Partie in der ARD-Sportschau zu sehen sein. Zusätzlich wird die Partie per Live-Stream auf der Website des WDR übertragen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Marcel Unger. An der Linie sind Stefan Kleinschmidt und Oliver Lossius im Einsatz.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Melka – Wilschrey, Schwertfeger, Herröder, Baumgärtel – Drevina (85. Brauer), Streit – Heller (70. Kefkir), Leipertz, Müller (84. Andersen) – Thiele / Trainer: René van Eck

Arminia Bielefeld: Platins – Appiah, Hübener, Burmeister, Salger – Jerat, Schütz – Hille (82. Lorenz), Testroet (78. Riese), Rahn – Klos / Trainer: Stefan Krämer

Tore

0:1 Hille (58.), 1:1 Leipertz (60.), 2:1 Leipertz (89.)

Verwarnungen

  Drevina (34.),   Klos (43.),   Burmester (44.),   Baumgärtel (79.)

Ecken

7 / 5

Schiedsrichter:

Marcel Unger (Halle) – Stefan Kleinschmidt, Oliver Lossius

Zuschauer:

12.837 (davon ca. 1.000 aus Bielefeld)

Wetter:

bedeckt, 4 Grad

Ein hochemotionaler Sieg!

Die Alemannia schlägt Arminia Bielefeld verdient mit 2:1. Leipertz trifft doppelt.

Am Ende flossen fast schon Freudentränen. Durch einen hochemotionalen und verdienten 2:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld gibt es bei der Alemannia wieder ein paar Sonnenstrahlen. Vor einer tollen Kulisse von 12.837 Zuschauern war das Team von René van Eck von Beginn an auf Augenhöhe mit dem Favoriten aus Ostwestfalen. Die besseren Chancen im ersten Durchgang gehörten den Alemannen, dennoch ging es torlos in die Pause. Nach dem Wechsel gingen die Gäste in Führung, Hille traf in der 60. Minute zum 0:1. Die Alemannia legte einen leidenschaftlichen Schlussspurt hin und drehte die Partie durch zwei Treffer von Robert Leipertz (61./89.), so dass Trainer René van Eck beim letzten Heimspiel des Jahres 2012 seinen ersten Heimsieg feiern durfte.

In der Aufstellung nahm René van Eck im Vergleich zur Vorwoche eine personelle Änderung vor. Seyi Olajengbesi nahm auf der Bank Platz, für ihn rückte Timmy Thiele in die Startformation. Im gewohnten 4-3-3-System startete vor Keeper Michael Melka die Viererkette mit Robert Wilschrey, Kai Schwertfeger, Sascha Herröder und Fabian Baumgärtel. Kapitän Albert Streit und Armand Drevina begannen auf der Doppelsechs. Robert Leipertz spielte auf der Zehnerposition hinter der Dreierspitze, die von Marcel Heller, Timmy Thiele und Florian Müller gebildet wurde.

Vor dem Anpfiff hatte Uwe Scherr ein paar dankende Worte an die Fans gerichtet, die den Klub in diesen Tagen sensationell unterstützen. Ebenso sensationell war auch die Atmosphäre während der 90 Minuten. Die erste Möglichkeit in der Partie ging auf das Konto der Gäste. Hille zielte vor der Strafraumgrenze auf das Tor der Schwarz-Gelben, der Ball ging jedoch weit drüber (3.). Doch auch die Jungs vom Tivoli hatten nach wenigen Minuten die erste gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Thiele wollte die Kugel im Strafraum für Leipertz ablegen, doch Gästekapitän Hübener ging dazwischen und konnte klären (6.). Keeper Melka verhinderte einen weiteren Versuch der Gäste, in Führung zu gehen. Nachdem Hille freie Bahn hatte, gelang es dem Aachener Keeper die Situation per Fuß zu klären und so einen Führungstreffer der Gäste zu verhindern (18.).

Es war zu keiner Zeit zu erkennen, dass die Arminia im Gegensatz zu den Hausherren im Spitzenfeld der Tabelle mitmischen – ganz im Gegenteil: Die besseren Chancen zur Führung hatten die Schwarz-Gelben. Drevina bediente Thiele, der jedoch genau in die Arme von Gästekeeper Platins schoss (20.).Die Schwarz-Gelben kämpften weiter. Heller legte den Ball auf Thiele ab, doch bei dessen Schuss aus knapp 20 Metern stand Burmester im Weg, der die Kugel an der Strafraumgrenze abblockte (25.). Nur wenige Minuten später war es wieder Thiele, der den Führungstreffer nach einem Pass von Leipertz knapp verpasste (33.).

Die Gäste konzentrierten sich meist nur auf das Konterspiel. Hille tauchte ein weiteres Mal frei vor Melka auf, der den Ball jedoch mit einer starken Parade abwehren konnte (36.). Auch die nächste Chance der Arminia war ein Duell zwischen Hille und Melka. Diesmal rettete der Aachener Keeper per Direktannahme (38.). Kurz vor Ende der ersten Hälfte sorgte eine weitere Aktion der Schwarz-Gelben für Spannung auf dem Tivoli. Baumgärtels Flanke erreichte Leipertz , doch dessen Schuss konnte von Gästekeeper Platins souverän abgewehrt werden (42.). Wenige Minuten nach dieser Aktion entließ Schiedsrichter Marcel Unger die beiden Teams zur Halbzeitpause in die Kabinen.

Unverändert starteten beide Teams in die zweite Halbzeit, die mit einer guten Möglichkeit für die Gäste begann. Klos setzte sich zunächst gegen Herröder durch, zielte jedoch zu ungenau und so ging der Ball zwei Meter am Aachener Tor vorbei (47.). Doch auch die Schwarz-Gelben hatten schnell wieder ins Spiel gefunden. Thieles Schuss aus der Drehung konnte jedoch von Gästekeeper Platins sicher gehalten werden (53.). Es war eine insgesamt sehr unterhaltsame Partie, in der die Alemannia ihre Chance witterte. Doch wie so oft schon in dieser Saison folgte in der 60. Minute der Rückschlag: Testroet zog aus 18 Metern Entfernung ab, Hille fälschte die Kugel unhaltbar ab – 0:1. Alle Anhänger der Alemannia tobten auf den Rängen, weil sie Hille klar im Abseits gesehen hatten. Die Fernsehbilder klärten die Situation am Ende auf: Es war ein regulärer Treffer.

Was im Anschluss folgte, war an Emotionalität und Leidenschaft seitens der Alemannia nicht mehr zu überbieten. Fast schon im direkten Gegenzug gelang Robert Leipertz nach Vorlage von Albert Streit der hochverdiente Ausgleich zum 1:1 (61.). Jetzt hatten die Alemannen Blut geleckt und wollten mehr. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Schwarz-Gelben drängten auf den Siegtreffer, der an diesem Nachmittag auch gelang: Nach einem wunderbaren Zusammenspiel zwischen Kefkir und Baumgärtel landete die Kugel schließlich bei Leipertz, der eiskalt zum umjubelten 2:1 traf (89.). Der Tivoli stand Kopf. Wenige Sekunden später war die Partie beendet. Lange hatte es solche Bilder wie an diesem Tag nicht mehr auf dem Tivoli gegeben.

Zum Spiel

Robert Leipertz: Ich denke, dass das Spiel in erster Linie ein Erfolg des Teams war. Wir haben trotz des Rückstands Gas gegeben und verdient noch gewonnen. Wir sind Fußballer, um zu gewinnen. Ein Tor wirft die Mannschaft natürlich kurzzeitig zurück aber es ist toll, wenn man so schnell wieder den Ausgleich macht. Wir wollen auch weiterhin jede Woche gewinnen und Punkte holen, damit der Klassenerhalt rein sportlich doch noch möglich ist. Wir haben wochenlang auf diesen Sieg hingearbeitet und heute haben wir uns endlich mal belohnt.

Timmy Thiele: Es ist ein tolles Gefühl, weil der letzte Sieg auf dem Tivoli schon so lange her ist. Wir haben uns heute belohnt und konnten auch dem Trainer ein kleines Geschenk machen, deshalb sind wir sehr glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Wir sind in dieser Saison schon oft in Rückstand geraten und dann doch noch zurück gekommen. Deshalb habe ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass wir nach dem 0:1 wieder zurückkommen und das Spiel noch drehen können.

Albert Streit: Wie die Fans uns heute nach vorne gepeitscht haben, war sensationell. Nach dem Ausgleich war die Partie wieder vollkommen offen und die ganze harte Arbeit, die wir betreiben, hat sich heute endlich einmal gelohnt. Deshalb war dieses Spiel für uns auch sehr emotional. Auch der Zuspruch, den wir von unseren Fans bekommen, ist kaum in Worte zu fassen. Sie haben hinter uns gestanden, obwohl wir in Rückstand geraten sind und uns immer wieder angetrieben.

René van Eck: Ich freue mich unglaublich für meine Mannschaft. Wir haben in den letzten Monaten immer sehr hart gearbeitet und heute ist es uns gelungen, die drei Punkte hier zu behalten. Die Mannschaft hat trotz der schweren Situation nie aufgegeben, das ist sicher nicht immer einfach. Die Mannschaft wollte heute unbedingt die drei Punkte holen, mit dem Sieg haben sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Fans belohnt.

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