3. Liga - Saison 2024/2025 - 29. Spieltag - Sonntag 16.03.2025  - 19:30 Uhr
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  • Hinweise zum Heimspiel gegen Hansa Rostock

    Am Sonntag, 16.03.2025, empfängt Alemannia Aachen um 19:30 Uhr den FC Hansa Rostock zum 29. Spieltag auf dem Tivoli. Folgend gibt es organisatorische Hinweise zum Spiel.

    Am Sonntag, 16.03.2025, empfängt Alemannia Aachen um 19:30 Uhr den FC Hansa Rostock zum 29. Spieltag auf dem Tivoli. Folgend gibt es organisatorische Hinweise zum Spiel.

    Tickets: Tageskarten sind an den gängigen Vorverkaufsstellen zu den gewohnten Öffnungszeiten, bis Sonntag um 15:30 Uhr online (bis Sonntag 15:30 Uhr als Print@Home-Tickets oder bis Freitag, 18 Uhr mit Option Abholung am Info-Point) oder ab 17:30 Uhr (ab 15 Uhr im Fanshop) an den Tageskassen Nordost und Südost zu erwerben. An den Kassen Nordost A und Südost B ist jeweils an einem Schalter EC-Zahlung möglich, an den restlichen Kassen nur Barzahlung.  Der Vorverkauf wird wegen des Andrangs dringend empfohlen. Bis zur Halbzeitpause sind am Eingang Südost Spätkassen geöffnet. Schiedsrichterkarten gibt es am Spieltag an der Kasse Nordwest.

    Hinterlegte Tageskarten für die Heimbereiche können bis Freitag, 18 Uhr im Fanshop am Tivoli sowie am Spieltag von ca. 17:15 am Info-Point (Holzbude Nähe Eingang Südwest) abgeholt werden, ab Spielbeginn bis zur Halbzeitpause an der Spätkasse am Eingang Südost.

    Verfügbare Blöcke: Geöffnet werden Block O1-O6, Block S1-S6, Block W1-W4, Block N5+N6, die Rollstuhlplätze sowie der Logen- und Businessbereich. Die Blöcke S1-S6, O6 und W2 sowie der Logen- und Businessbereich sind bereits ausverkauft.

    Um beim erwarteten Andrang den Einlass zu entzerren, wird neben den Eingängen Südwest, Südost und Nordwest auch der Eingang Nordost geöffnet. Innerhalb des Heimbereichs kann der Eingang frei gewählt werden; die Karten sind an den Drehkreuzen entsprechend freigeschaltet. Lediglich für die Blöcke W3 und W4 ist zwingend der Eingang Nordwest zu nutzen.

    In den Stehplatz-Blöcken muss dringend darauf geachtet werden, dass die Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen unbedingt freigehalten werden müssen!

    Fans von Hansa Rostock: Für Gästefans werden die Blöcke N1 und N2 geöffnet. Der Eingang und Tageskasse befinden sich im Nordwesten des Stadions vom Gästeparkplatz aus durch den Tunnel. An der Gästekasse ist nur Barzahlung möglich. Rollstuhlfahrer aus Rostock nehmen bitte den Eingang Nordwest für Rollstuhlfahrer.

    Der Gästeparkplatz ist wie folgt zu erreichen: Ausfahrt Aachen-Zentrum – rechts auf die Krefelder Straße Richtung Zentrum – rechts in den Eulersweg – 2. links in den Soerser Weg – links Am Sportpark Soers.

    Anreise / Parken:                  

    An Heimspieltagen sind der Soerser Weg und die Parkflächen hinter dem Parkhaus ausschließlich den Gästefans vorbehalten. Diese Bereiche werden durch Sperrstellen und Sicherheitsdienst kontrolliert. Wir bitten dies bei der Anreiseplanung zu berücksichtigen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

    Ab 17:00 Uhr setzt die ASEAG ab Hauptbahnhof und Bushof (alle 5-7,5 Minuten), ab Würselen (alle 10-15 Minuten) und ab Baesweiler/Alsdorf (alle 15 Minuten) zusätzliche Busse ein. Auch für die Linien 1, 25 (beide ab Stolberg), 35 (ab Breinig), 52 (ab Eschweiler) und 54 (ab Merkstein) werden zusätzliche Busse eingesetzt. Genauere Informationen zu den Abfahrtzeiten und Haltestellen sind unter www.aseag.de/alemannia-aachen zu finden.

    Tages- und Dauerkarten gelten innerhalb der Städteregion Aachen kostenlos als Fahrausweis mit Bus und Bahn für die An- und Abreise. Wir empfehlen, wenn möglich, eine Anreise mit dem ÖPNV.

    Mit dem Auto:

    Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens rund um den Tivoli wird eine frühzeitige Anreise empfohlen. Informationen zu PKW-Parkplätzen finden Sie auf den Seiten der APAG: https://www.apag.de/de/event-parken/alemannia-heimspiele. Die Zufahrt zur Nordeinfahrt des Parkhauses erfolgt über die Albert-Servais-Allee vom 2. Kreisverkehr aus. Selbstverständlich ist das Parkhaus auch vom Süden aus zu erreichen. Zusätzlich steht der Kunstrasen-Platz (Zufahrt am Hit-Supermarkt entlang), der Parkplatz an der Eissporthalle (Zufahrt über Hubert-Wienen-Straße), der Parkplatz am Finanzamt (Zufahrt über Am Gut Wolf) und Areal D (Gäste; Zufahrt über Soerser Weg) zur Verfügung. Wichtig: Der Parkplatz Areal A steht an diesem Spieltag nicht zur Verfügung. Wir empfehlen nachdrücklich die Anreise mit dem ÖPNV.

    Wegen der erwarteten Besucherzahl gilt das Anwohnerschutzkonzept, d.h. insbesondere, dass einige Straßen in den umliegenden Wohngebieten nur für Anwohner befahrbar sein werden.

    Bei der Abreise kann es aufgrund der Autobahnsperre der A544 zwischen Europaplatz und Würselen zu vermehrten Staus kommen.

    Stadionöffnung: Das Stadion öffnet um 17:30 Uhr. Eine frühzeitige Anreise wird dringend empfohlen. Die Sektionaltore im Heimbereich sind bis Anpfiff geöffnet und werden anschleßend geschlossen. Der Fanshop öffnet um 15 Uhr und ist ab Stadionöffnung nur von innen erreichbar. Nach dem Spiel bleib der Fanshop geschlossen.

    Verpflegung: Für das leibliche Wohl sind im Umlauf alle Kioske in den geöffneten Blöcken sowie der Klömpchensklub geöffnet. An den Kiosken S2 und S3 wird es eine Bier-Fastlane geben, an denen lediglich Bier und Wasser ausgeschenkt wird. Außerdem wird im Raum neben dem Fantreff unter der Werner-Fuchs-Tribüne ein weiterer Stand für den Getränkeverkauf geöffnet. Zusätzlich werden wieder Bier Runner eingesetzt. Bis zur Stadionöffnung werden auf dem Vorplatz Kioske nach außen geöffnet. Am Kiosk S2 ist nur Kartenzahlung möglich! Wichtig: Weiterhin dürfen pro Bestellung nur noch sechs Getränke bestellt werden.

    Sonstiges: Im Stadionumlauf ist das Tivoli Echo für 1€ zu erwerben. Am Fantreff sind Karten für das Testspiel bei Lierse SK erhältlich.

    Übertragung: Das Spiel kann – außer im Liveticker unter https://www.alemannia-aachen.de/ticker und im 100‘5 Alemannia Livestream unter https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/ – auch als Liveübertragung bei MagentaSport verfolgt werden.

Alemannia erwartet die im „Formhoch“ schippernde Kogge

Schwarz-Gelb will zu Hause gegen Hansa nachlegen

Mit einem Heimsieg gegen Hansa Rostock will die Alemannia den auf allen Ebenen überzeugenden 3:0-Erfolg in Ingolstadt vergolden. Rund 27.000 Fans werden auf dem Tivoli erwartet, wenn am Sonntag ab 19:30 Uhr unter Flutlicht der Ball rollt.

Es war eine Partie, in der fast alles stimmte, ein richtiger Sahnetag. „Wir hatten Effizienz im Spiel, sind dominant aufgetreten, hatten sehr viel Energie mit und gegen den Ball. Auch fußballerisch war das auf diesem hochwertigen Rasen top“, vergibt Alemannia-Trainer Heiner Backhaus mit Blick auf den wichtigen 3:0-Auswärtssieg beim FC Ingolstadt am Dienstag in nahezu allen Fächern die Note „sehr gut“ an seine Mannschaft. Die hatte sich endlich mal für den enormen Aufwand belohnt und legte schlicht und ergreifend mehr ,Geilheit‘ auf die drei Punkte an den Tag als der Gegner aus Oberbayern.

Doch sowohl Coach als auch Mannschaft wissen nach diesem Befreiungsschlag: „Wir müssen das Spiel abhaken, das ist jetzt vorbei.“ Backhaus schlüpft wie sooft in die Rolle des Mahners, denn der nächste Gegner wartet schon auf die Tivoli-Kicker und hat es gleichzeitig in sich. „Hansa Rostock ist nach dem schlechten Saisonstart und dem Trainerwechsel immer so ein bisschen unter dem Radar geblieben. Nun haben sie sich durch ein absolutes Formhoch an die Aufstiegsplätze herangearbeitet“, beobachtete der Trainer der Schwarz-Gelben die Entwicklung der „Kogge“ in den vergangenen Wochen und Monaten. Die Mannschaft von Ex-Alemannia-Spieler Daniel Brinkmann hat nach drei Siegen in Folge – alle zu Hause – als Tabellenfünfter nur noch fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz drei. Zudem verfügt Hansa noch über ein Nachholspiel in der Hinterhand – mit einem Sieg dort könnte der Rückstand auch auf die direkten Aufstiegsplätze weiter schmelzen.

Trotz des aktuellen Aufwärtstrends lassen sich auch bei der Truppe von der Ostsee, die gegen die Alemannia im Hinspiel mit 1:2 den Kürzeren zog, Schwachstellen ausmachen. „Auswärts hatten sie nicht diese Wucht wie im eigenen Stadion“, erkennt auch Backhaus. In der Tat hat der F. C. Hansa die drittwenigsten Auswärtstore geschossen und liegt in der Gasttabelle nur auf Rang 15. Zudem steht Rostock um Toptorjäger Sigurd Haugen vor der schweren Aufgabe, auf dem Tivoli zu bestehen – das schafften mit Erzgebirge Aue und zuletzt Dynamo Dresden nur zwei Mannschaften bisher. „Wir dürfen uns nicht größer machen als wir sind – aber auch nicht kleiner“, hält der Alemannia-Coach passenderweise fest. Er erwarte gegen Hansa ein „zweikampfintensives Spiel“, zudem werde der Gast aus Mecklenburg-Vorpommern aggressiver anlaufen als Ingolstadt zuletzt. „Daniel Brinkmann wird sicherlich nicht nach Aachen kommen, um dann 90 Minuten tief zu stehen“, schätzt Backhaus seinen Trainerkollegen ein, den er nicht nur aus der letzten Saison als Trainer des SC Wiedenbrück, sondern auch im gemeinsamen Pro-Lizenz-Lehrgang näher kennengelernt hat.

Vier Spieler auf der Kippe, Trainer bei Anton Heinz zuversichtlich

Näher kennengelernt hat der schwarz-gelbe Trainer in den letzten Wochen auch seinen Winter-Zugang Niklas Castelle. Der Offensivmann durfte in Ingolstadt von Anfang an ran und zahlte das Vertrauen mit einer mehr als ordentlichen Leistung zurück. „Mit Ball gibt es wenige, die ,Castello‘ etwas vormachen. Um unsere Intensität gegen den Ball zu adaptieren, hat es bei ihm aber einige Zeit gebraucht“, berichtet der Trainer. Der 22-jährige Castelle selbst stand gegen den FCI das erste Mal seit dem 30. März 2024 wieder von Spielbeginn an an auf einem Fußballfeld und spricht mit Blick auf die letzten Monate von einer „Zeit, in der ich viel auf die Fresse gefallen bin, auch durch eine langwierige Oberschenkelverletzung. Die Kritik des Trainers tat mir allerdings sehr gut, um mich selbst besser einordnen zu können.“

Einordnen musste Backhaus wiederum erst einmal sein Personal, da im Anschluss an das Ingolstadt-Spiel doch so einige Wehwehchen dazugekommen waren. „Kevin Goden und Leandro Putaro fallen definitiv aus. Bei Anas Bakhat müssen wir schauen, ob es ein leichter Muskelfaserriss oder nur eine Zerrung ist. Im zweiten Fall könnte er gegen Rostock dabei sein“, wagt der Coach eine Prognose. Ungewiss sind derweil auch die Einsätze von Felix Meyer (Hüftbeugerprobleme), Nils Winter (Rückenschmerzen) und dem zuletzt starken Anton Heinz. „Toni hat mit Leistenproblemen zu kämpfen und seit Ingolstadt noch nicht mit dem Team trainiert. Er hat aber schon wieder Sprints durchgeführt, daher bin ich zuversichtlich, dass es reichen wird“, informiert sein Trainer.

Am 29. Spieltag sicher mit dabei sind bislang 25.100 Fans an der Krefelder Straße, auch Hansa konnte bereits 2500 Karten im Vorverkauf absetzen. Die Alemannia rechnet am Sonntagabend mit gut 27.000 Schaulustigen, darunter 3000 Rostocker. Wer nicht im Stadion sein kann, hat die Wahl zwischen dem Alemannia-Liveticker, dem 100,5 Alemannia Livestream oder dem Video-Stream von Magenta Sport. Die Bilanz der beiden ehemaligen Bundesligisten spricht für den Gast, der fünf von elf Duellen gewinnen konnte. Je dreimal gab es ein Unentschieden sowie einen schwarz-gelben Sieg.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Olschowsky – Hanraths, Nkoa, Yarbrough – Heister, Wiebe, El-Faouzi, Scepanik (86. Strujic) – Gaudino – Heinz (89. Benschop), Castelle (73. Bahn) / Trainer: Heiner Backhaus

FC Hansa Rostock: Uphoff – Gebuhr (71. Suso), Gürleyen, Manu – Mejdr (86. Berisha), Pfanne, Dietze (71. Harenbrock), Ruschke – Fröling, Lebeau (65. Jonjic) – Haugen (65. Kinsombi) / Trainer: Daniel Brinkmann

Tore

1:0 Castelle (62.), 1:1 Harenbrock (74.), 2:1 Bahn (83.)

Verwarnungen

  Wiebe (32.),   Mejdr (43.),   Nkoa (72.),   Jonjic (72.),   Olschowsky (90.+4)

Ecken

7 / 0

Schiedsrichter:

Mario Hildenbrand (Wertheim) – Roy Dingler, Mathias Heilig

Zuschauer:

27.200 (davon ca. 2.600 aus Rostock)

Wetter:

5 Grad, klar

Bahn besorgt den schwarz-gelben Lucky Punch

Alemannia ringt Hansa Rostock mit 2:1 nieder

Emotionen pur auf dem Tivoli! Per Hacke erzielte Baxter Bahn (83.) am Sonntagabend vor 27.200 Fans an der Krefelder Straße den hochverdienten 2:1-Siegtreffer für die Alemannia gegen Hansa Rostock. Niklas Castelle hatte die Schwarz-Gelben zuvor mit 1:0 in Führung gebracht (63.), Cedric Harenbrock glich für die Gäste zwischenzeitlich aus (74.).

„Never change a winning team“ – das war die Devise von Alemannia-Coach Heiner Backhaus anlässlich des finalen Spiels der dritten Englischen Woche der Saison. Der 43-Jährige schickte im Heimspiel gegen den zuvor dreimal in Folge siegreichen F. C. Hansa nämlich die gleiche Elf auf den Rasen, die unter der Woche so überzeugend mit 3:0 in Ingolstadt gesiegt hatte. Insgesamt gab es im Kader eine Änderung, Bahn rückte nach seiner Gelbsperre für Julian Schwermann auf die Bank.

Das Traditionsduell startete mit schwungvollen Alemannen, denen sofort anzumerken war, dass sie den zweiten Sieg in Serie einfahren und die im Abstiegskampf so dringend nötigen Punkte holen wollten. Die erste gefährliche Szene vor dem Tor der von knapp 3000 Anhängern begleiteten Gäste initiierte Gaudino, der die Kugel von der rechten Seite vor den Kasten brachte. Scepanik im Zentrum ließ durch für Heinz – der Angreifer donnerte das Spielgerät auf das Tor, Hansa-Keeper Uphoff konnte zur Ecke parieren (11.). Zwei Minuten später passte Gaudino im Sechzehner ungewollt den Rostocker Manu an, von dessen Körper der Ball wieder zu Heinz prallte. Diesmal kam der Torschütze vom Dienstagabend einen Tick zu spät, Uphoff machte gekonnt die Ecke zu (13.).

Es folgte eine chancenarme Phase, wobei die zuletzt so offensivstarken Rostocker über die gesamte Dauer der ersten Hälfte jegliche Torgefahr vermissen ließen. Im Gegenteil: Im letzten Drittel der ersten Halbzeit wurde Schwarz-Gelb wieder aktiver. Erst feuerte der aufgerückte Kapitän Hanraths aus etwa 25 Metern links am Tor vorbei (35.), dann blockte Gürleyen einen Versuch von Castelle im Sechzehner (43.). Wenig später ging es wieder einmal mit einem klaren Chancenübergewicht der Backhaus-Elf in die Katakomben.

Bahn schockt Ex-Klub Hansa

Der zweite Abschnitt begann mit personell unveränderten Teams, wobei die Elf von Gästecoach Daniel Brinkmann nach wie vor harmlos vor dem Kasten von Alemannia-Keeper Jan Olschowsky blieb. Bis zur Stundenmarke plätscherte die Partie mit leichten spielerischen Vorteilen für die Kaiserstädter vor sich hin, bis der erneut auffällige Gaudino einen Geistesblitz hatte: Mit einem sehenswerten Chipball hinter die Rostocker Kette hebelte er ebendiese aus und setzte El-Faouzi in Szene, der mit dem Kopf für Castelle auflegte – der Winterzugang spitzelte den Ball vorbei an Uphoff zu seinem ersten Tor für die Alemannia und gleichzeitig zur 1:0-Führung ins Netz (61.).

Der verdiente Vorsprung auf der Anzeigetafel sollte jedoch nicht von allzu langer Dauer sein, was an eiskalten Hanseaten lag: Wieder einmal kam ein Alemannia-Gegner mit seiner ersten echten Torchance im Spiel auch zum Torerfolg. In diesem Fall war das 1:1 eine Co-Produktion dreier Eingewechselter – Jonjic bediente Kinsombi, der in die Mitte zum sträflich freistehenden Harenbrock zurücklegte. Der Mittelfeldmann hatte keine Mühe, aus rund elf Metern zum Ausgleich einzunetzen (74.). Dieser Zwischenstand spiegelte jedoch in keiner Weise den schwarz-gelben Aufwand wider und rund 25.000 entschlossene Alemannia-Fans peitschten ihre Mannschaft mit Anbruch der Schlussphase noch einmal nach vorne.

Und tatsächlich: Nach zuvor vielen Spielen, in denen Leistung und Ertrag in keinem Verhältnis standen, schlug Schwarz-Gelb endlich zurück und belohnte sich für eine wieder einmal starke Partie. Heldenfigur war der vor dem 1:1 eingetauschte Bahn, der einen schön vorgetragenen Angriff vergoldete: El-Faouzi gab auf die linke Seite zu Yarbrough, dessen Hereingabe Gaudino zum blanken Ex-Hanseaten ablegte. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schob das Spielgerät sehenswert mit der Hacke über die Linie – 2:1 (83.)! Im Anschluss an den erneuten Führungstreffer hätten Heinz per sattem Schuss von der Strafraumkante (87.) und El-Faouzi (88.) per sensationeller Fackel von der linken Außenbahn das Ergebnis weiter hochschrauben können – der Distanzschuss des Mittelfeldmotors hätte genau in den rechten Knick gepasst, aber Uphoff verhinderte per Flugeinlage den Einschlag.

So blieb es beim 2:1, durch das die Backhaus-Elf nicht nur zum zweiten Mal in dieser Saison gegen Hansa gewann, sondern die Englische Woche durch den zweiten Sieg am Stück auch mit sechs Punkten abschließt. Weiter geht es am Samstag, den 29. März, um 14 Uhr auswärts bei der SpVgg Unterhaching.

Zum Spiel

Baxter Bahn: Mein Tor war kein Stich ins Herz meines Ex-Vereins Rostock, sondern hat einen Dreier für meine Mannschaft gesichert, für Alemannia Aachen. So ist es passender formuliert. Ich bin stolz auf die Jungs und die Truppe – wer am Ende die Tore schießt, ist egal. Wir haben in sicher 27 der 29 bisherigen Spiele absolut auf Augenhöhe mit dem Gegner gespielt, oftmals waren wir auch die bessere Mannschaft. Das war auch heute der Fall, aber heute haben wir es wie am Dienstag in Ingolstadt geschafft, uns für unsere Leistung zu belohnen. Wir waren wie immer ekelhaft, immer am Mann dran und auch mit dem Ball gut. Wir haben uns spielerisch enorm entwickelt und spielen Chancen heraus, die wir nun auch nutzen. Aber: Wir müssen jetzt dranbleiben und dürfen keinen Schritt weniger machen. Wir haben noch neun hammerharte Spiele vor der Brust, in denen wir viele weitere Punkte holen müssen. Jetzt tun wir in der Länderspielpause gut daran, durchzuatmen und mit voller Energie in Unterhaching weiterzumachen.

Niklas Castelle: Es gibt definitiv schlechtere Orte für das erste Profitor. Ich hatte im letzten Jahr keine einfache Zeit und dieser Ballast fiel im Moment des Jubelns vor der Kurve komplett ab. Ich bin nach harter Arbeit in den letzten Wochen überglücklich, dass es so funktioniert hat. Es spricht für die Entwicklung der Mannschaft, dass wir uns von Nackenschlägen wie dem Rostocker Ausgleichstor nun besser erholen. Zwar ist es krass, dass der erste Schuss des Gegners wieder zum Tor führt, aber am Ende jubeln wir und alle sind happy. Ich denke, dass nach dieser längeren Sieglos-Serie jeder noch einmal ein paar Prozente draufgepackt hat, weil es einfach um viel geht. Nicht nur um das Team, sondern um den gesamten Verein. Sicher macht es nach Siegen wie heute immer mehr Spaß, vor die Fans zu treten und gemeinsam mit ihnen zu jubeln. Jetzt möchte ich Fußball für ein paar Tage aus dem Kopf kriegen, ehe wir uns auf Unterhaching vorbereiten und gestärkt übernächste Woche zurückkommen.

Heiner Backhaus: Was ein Abend für alle Öcher! Das war wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich denke, wir haben das Spiel so gespielt, wie du so ein Heimspiel auf dem Tivoli spielen musst: Mit Leidenschaft, mit einer Top-Organisation, dazu mit einer Wahnsinns-Energie und -Intensität auf dem Platz. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit zwei klare Torchancen und haben gegen eine absolute Top-Mannschaft keine Ecke und kaum Chancen zugelassen. Was Rostock noch von der Bank bringen kann, musst du über 90 Minuten erst einmal so verteidigen und pressen wie wir das getan haben. Ich kann meiner Mannschaft mit Blick auf die Einstellung heute nur ein Riesen-Lob aussprechen. Auch die Mentalität der Bank war top, da haben sich Spieler 19 und 20 genauso über das Tor gefreut wie der Torschütze. Wenn du nach so einem Nackenschlag mit einem so schön herausgespielten Treffer zum 2:1 zurückkommst und dann vor unserer Kurve jubeln darfst, dann ist das eine Geschichte, die diesen Abend so rund macht. Danke an alle Aachener! 90 Minuten den Tivoli zum Kochen zu bringen, ist Wahnsinn. Das müssen wir zusammen jetzt noch neunmal machen dieses Jahr – dann werden wir es gemeinsam schaffen!

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