3. Liga - Saison 2012/2013 - 11. Spieltag - Dienstag 25.09.2012  - 19:00 Uhr
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Ärmel hochkrempeln und zusammenrücken!

Die Alemannia empfängt am Dienstagabend (19 Uhr) den SC Preußen Münster. Oguzhan Kefkir zurück in der Startelf.

Die Stimmung war schon einmal besser rund um den Aachener Tivoli. Zeit und Platz für lachende Mienen gibt es derzeit nicht bei den Schwarz-Gelben. Gute Laune sieht Alemannias Chef-Trainer René van Eck in diesen Tagen allerdings auch nicht als notwendige Voraussetzung für konzentriertes Arbeiten im Training. Die 0:1-Niederlage gegen den SV Babelsberg war auch am Montag noch Thema bei den Alemannen – ebenso, wie die unzufriedene Gesamtsituation der letzten Wochen. „Unsere Fans haben uns in Babelsberg nach dem Spiel deutlich zu verstehen gegeben, wie ihre Stimmungslage derzeit aussieht. Sie haben jedes Recht darauf, unzufrieden und frustriert zu sein. Wir sind auch unzufrieden und wollen aus diesem Loch heraus. Wir werden am Dienstagabend versuchen, mit unserem Auftreten die Zuschauer hinter uns zu bringen“, so van Eck.

Der Gegner: Ein Team, das derzeit auf einer Euphoriewelle nach Aachen angeschwommen kommt. Mit einem eindrucksvollen 4:0-Heimsieg ging der SC Preußen Münster am Wochenende im Derby gegen Arminia Bielefeld als Sieger vom Platz. „Das wird ganz schwer, Münster ist gut drauf. Aber vielleicht brauchen wir jetzt einfach auch mal so ein Spiel, in dem nicht viele auf uns setzen“, sagt Alemannias Coach.

Es ist der letzte Biss, die letzte entscheidende Entschlossenheit, „den Ball über die Linie zu drücken“, die van Eck momentan bei seinen Jungs vermisst. „Wir haben Probleme in der Offensive und kassieren zu einfache Tore. Aber das sind für mich keine neuen Erkenntnisse. Dieses Problem besitzt die Mannschaft schon die ganze Saison über. Und genau daran arbeiten wir momentan Tag für Tag. Das braucht manchmal ein bisschen Zeit“, weiß der Trainer, der am morgigen Dienstag gezwungen ist, personelle Änderungen vorzunehmen. Albert Streit wird dem Team wegen seiner Gelb-Roten Karte fehlen, Marcel Heller erhielt nach seinem Platzverweis am Montagmittag ein Spiel Sperre vom DFB. „Das macht die Situation nicht einfacher. Viele Alternativen besitzen wir nicht“, betont van Eck.

Auch deswegen wird Oguzhan Kefkir nach seinem einwöchigen Abstecher in der U23 zurück ins Team rücken und sogar in der Startelf stehen. „Er hat mir gezeigt, dass er gelernt hat aus seinen Fehlern. Wer genau Albert Streit in der Zentrale vertreten soll, werde ich erst am Dienststag entscheiden. Kristoffer Andersen wird es nicht sein, ihn brauche ich auf der Außenbahn. Vielleicht ziehe ich Mario Erb eins vor, so dass Thomas Stehle in der Innenverteidigung ran darf“, so van Eck. Neben Sascha Rösler und Aimen Demai muss Timmy Thiele noch pausieren.

Die Bilanz der beiden Teams spricht für die Alemannia. Von 70 Meisterschaftsspielen gewannen die Schwarz-Gelben 30. 21 Partien endeten unentschieden und 19-mal ging Münster als Sieger vom Platz.

Für das Spiel gegen Münster wurden bislang knapp 10.000 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Die Partie wird geleitet von Martin Thomsen. Ihm assistieren Felix Schmitz und Sven Heinrichs.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Krumpen – Weber, Olajengbesi, Stehle, Baumgärtel – Schwertfeger, Erb – Müller, Brauer, Kefkir – Pozder (89. Borg) / Trainer: René van Eck

Preußen Münster: Masuch – Schöneberg, Kühne, Kirsch, Hergesell – Siegert (78. Menga), Truckenbrod, Bischoff, Grote – Nazarov (82. Königs), Taylor (90. Scherder) / Trainer: Pavel Dotchev

Tore

1:0 Pozder (49.), 1:1 Taylor (64.), 1:2 Taylor (84.)

Verwarnungen

  Kühne (60.),   Schöneberg (70.),   Kefkir (77.),   Waku Menga (82.)

Ecken

6 / 0

Schiedsrichter:

Martin Thomsen (Kleve) – Felix Schmitz, Sven Heinrichs

Zuschauer:

12.206 (davon ca. 800 aus Münster)

Wetter:

bedeckt, 15 Grad

Alemannias großer Kampf wird nicht belohnt

Leidenschaftliche Alemannen unterliegen Preußen Münster mit 1:2

Am Ende applaudierte das gesamte Stadion den Jungs von René van Eck – und das, obwohl man am Dienstagabend dem SC Preußen Münster mit 1:2 unterlag. Die Schwarz-Gelben waren stark in die Partie gestartet, hatten alles unter Kontrolle und die deutlich besseren Chancen. Der gute Auftritt wurde nach der Pause endlich einmal belohnt: Denis Pozder traf in der 48. Minute nach Vorarbeit von Kefkir zum 1:0. Alles lief nach Plan, bis die Gäste eine Standardsituation in der 65. Minute durch Taylor zum 1:1-Ausgleich nutzten. Beide Teams drückten auf den Siegtreffer, eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung sorgte sechs Minuten vor dem Ende für den 1:2-Siegtreffer der Preußen – Taylor hatte erneut getroffen. Trotz starker Leistung standen die Schwarz-Gelben am Ende erneut mit leeren Händen da.

Beim Flutlichtspiel gegen den SC Preußen Münster musste Trainer René van Eck einige personelle Änderungen in der Startelf vornehmen. Neben den bekannten Ausfällen musste Alemannias Coach kurzfristig auch auf Kristoffer Andersen verzichten, der wegen Adduktorenproblemen pausierte. Vor Keeper Tim Krumpen startete die Viererkette mit Christian Weber, Seyi Olajengbesi, Thomas Stehle und Fabian Baumgärtel. Kai Schwertfeger und Mario Erb begannen im zentralen Mittelfeld. Timo Brauer startete im zentralen offensiven Mittelfeld. Florian Müller, Oguzhan Kefkir und Denis Pozder bildeten den offensiven Block.

Die Schwarz-Gelben zeigten sich bereits in den ersten Spielminuten sehr kämpferisch und versuchten die Gäste aus Münster mit ihrem Offensivspiel unter Druck zu setzen. Nach wenigen Minuten erhielten die Jungs vom Tivoli dann ihre erste Chance. Pozder, der einen Einwurf von Baumgärtel mit dem Rücken zum gegnerischen Tor annahm, schoss aus der Drehung nur knapp am Kasten der Preußen vorbei (6.). Nur einige Minuten später landete ein Freistoß von Kefkir in den Armen von Gästekeeper Daniel Masuch, der den Ball sicher hatte (12.). Die Alemannia dominierte die Partie und machte dem Tabellenzweiten ein Durchkommen so schwer wie möglich. Die Gäste aus Münster versuchten sich vom starken Auftreten der Alemannia nicht einschüchtern zu lassen, setzten allerdings erst nach 20 Minuten zur ersten Offensivaktion an. Nazarov zielte aus 20 Metern auf das Tor der Schwarz-Gelben, scheiterte jedoch an Keeper Krumpen, der den Ball sicher hatte (20.).

Für die Alemannia ergab sich kurz darauf eine weitere Möglichkeit in Führung zu gehen. Der von Weber ausgeführte Freistoß erreichte Schwertfeger, der das Leder nur einen halben Meter am Gästetor vorbei köpfte (27.). Auch ein weiterer Freistoß von Kefkir brachte den Schwarz-Gelben nicht die Führung, sondern konnte von den Preußen aus der Gefahrenzone bugsiert werden (33.). Sowohl im Offensiv- als auch im Defensivspiel waren die Schwarz-Gelben den Gästen überlegen. Ein Angriff von Nazarov konnte durch ein beherztes Eingreifen von Erb einen Torschuss verhindern (38). Nach einer einminütigen Nachspielzeit entließ Schiedsrichter Martin Thomsen die beiden Teams mit einem Halbzeitstand von 0:0 in die Kabinen. Besonders die kämpferische Leistung der Alemannen war beeindruckend.

Beide Teams starteten unverändert in die zweite Hälfte, in der sich die Jungs vom Tivoli bereits zu Beginn gegen die Preußen durchsetzten und vor 12.206 begeisterten Zuschauern in Führung gingen. Kefkir nutze eine Unachtsamkeit in der Preußen-Defensive, bediente Pozder, der die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste (48.). Endlich lag die Alemannia noch einmal in Führung.

Alles lief nach Plan: Die Einstellung stimmte, das Zweikampfverhalten war einwandfrei und auch spielerisch konnten die Jungs vom Tivoli durchaus überzeugen. Eine einzig Standardsituation sorgte allerdings in der 65. Minute für einen erneuten Rückschlag: Nach einem Freistoß von Bischoff kam Taylor am langen Pfosten zum Kopfball und traf zum 1:1. Kurz darauf versuchten die Gäste nachzusetzen, der Schuss von Schöneberg aus 18 Metern traf jedoch nur die Latte (73.).

Die Schwarz-Gelben gaben sich mit einem Unentschieden allerdings keineswegs zufrieden und zeigten weiterhin großen Einsatz im Spiel nach vorne. Grote konnte zunächst einen Schuss von Schwertfeger verhindern, aus dem Hinterhalt schoss Weber das Leder nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei (79.).

In der Schlussminute wurde es dann hektisch auf dem Rasen: Königs bedrängte Müller im Strafraum der Alemannia, Müller ging zu Boden, doch der Schiedsrichter, der teils durch umstrittene Entscheidungen zusätzliche Unruhe ins Spiel brachte, ließ weiterlaufen. Taylor bedankte sich und schob aus kurzer Distanz zum 1:2 ein (84.). Die Alemannen waren geschockt, warfen aber nochmals alles nach vorne. Der große Kampf und das leidenschaftliche Auftreten sollte nicht mehr belohnt werden, am Ende stand man erneut mit leeren Händen da – mit Sicherheit die bitterste Niederlage der Saison.

Zum Spiel

Thomas Stehle: Wir sind sehr enttäuscht. Es ist Woche für Woche das Gleiche und es ist einfach bitter. Wir befinden uns momentan in einer Negativspirale, auch wenn die Leidenschaft und der Einsatz auf alle Fälle da waren. Ich denke, dass unsere Fans das auch in diesem Spiel gesehen haben. Das erste Gegentor war ein Standardtor und das zweite Gegentor setzte sich zusammen aus zwei Fehlerketten. Zum Einen das Foul an Flo Müller und die zweite Fehlerkette waren wir selbst. Wir stecken zwar momentan unten drin aber wir wissen auch, dass wir mit einem Sieg ganz schnell wieder dort herauskommen.

Kai Schwertfeger: Jede Niederlage ist bitter aber ich denke, dass wir heute auf jeden Fall auf kämpferischer Linie überzeugt haben und auch eine Leistungssteigerung zu den letzten Wochen sichtbar war. Wir haben gezeigt, dass die Mannschaft lebt und das haben auch die Zuschauer im Stadion gesehen und nach dem Spiel honoriert. Wir müssen jetzt weiterhin jede Woche aufs Neue Gas geben und an die kämpferische Leistung von heute anschließen.

Trainer René van Eck: Heute war eine Mannschaft auf dem Platz, die Charakter gezeigt und Mentalität bewiesen hat. Wir haben heute gezeigt, dass wir noch leben. Unsere Taktik ist trotz der beiden Gegentore gut aufgegangen. Das hat man auch an der Reaktion der Fans nach dem Spiel gesehen. Die Mannschaft hat in diesem Spiel wirklich alles versucht und alles gegeben, um eine Niederlage zu verhindern. Dafür spreche ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aus. Die Niederlage ist bitter, aber sie wirft uns nicht um. Wir werden wieder aufstehen und an dieser Leistung und diesem Auftreten anknüpfen. So sind wir auf dem richtigen Weg.

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