3. Liga - Saison 2012/2013 - 19. Spieltag - Samstag 24.11.2012  - 14:00 Uhr
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„Es gibt keine Freundschaftsspiele“

Gegen den Tabellenführer VfL Osnabrück fordert van Eck vollen Einsatz. U19-Kapitän in der Startelf?

René van Eck gibt immer 100 Prozent – das hat Alemannias Coach in den letzten Wochen täglich bewiesen. Genau diese Einstellung fordert der Chef-Trainer der Schwarz-Gelben auch von seinen Jungs am morgigen Samstag, wenn um 14 Uhr mit dem VfL Osnabrück der Tabellenführer der Dritten Liga auf dem Tivoli zu Gast ist.

Natürlich sei es „keine einfache Situation für die Mannschaft“, meint van Eck. „Aber ich habe keine Lust darauf, dass die Jungs jetzt ständig mit hängenden Köpfen durch die Gegend laufen. Wir sitzen alle im gleichen Boot und müssen jetzt versuchen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen“, so der Niederländer, der ganz genau weiß, dass besonders die Fans der Alemannia derzeit eine Leidenszeit durchleben. „Sie können uns helfen, wenn sie zum Heimspiel kommen und uns unterstützen. Wir werden alles dafür tun, den Zuschauern zumindest ein bisschen Freude zu bereiten. Und das geht am besten mit drei Punkten.“

Und genau diese drei Zähler haben die Schwarz-Gelben fest im Blick – ganz egal, wie sich die Lage um den Tivoli auch gestaltet. „Mich nervt es ehrlich gesagt, dass der eine oder andere Verein jetzt um die Ecke kommt und von Wettbewerbsverzerrung spricht. Wir werden bis zum Ende jedes Spiel sehr ernst nehmen. Es gibt keine Freundschaftsspiele“, so die klare Ansage des Chef-Trainers.

Für einen könnte die Partie gegen den Tabellenführer eine ganz besondere sein: Armand Drevina. Der Kapitän der U19 stand in dieser Saison bereits zweimal im Profikader, vergangene Woche kam der junge Mittelfeldspieler in Stuttgart zu seinem Drittligadebüt. „Er macht seine Sache sehr gut. Es ist durchaus möglich, dass er von Beginn an spielen wird“, so van Eck. Nicht dabei sind neben den Langzeitverletzten Tim Krumpen, Denis Pozder, Mario Erb und Thomas Stehle. Auch für Christian Weber wird es aufgrund muskulärer Probleme nicht für einen Einsatz reichen. Albert Streit steht dem Team nach seiner Sperre jedoch wieder zur Verfügung.

Die Bilanz der beiden Teams spricht für die Alemannia. Von 39 Meisterschaftsspielen gewann die Alemannia 19. Neun Partien endeten unentschieden und 11-mal gingen die Osnabrücker als Sieger vom Platz.

Für das Spiel gegen den VfL Osnabrück wurden bislang knapp 10.000 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Highlights des Spiels werden am Samstag ab 16.50 Uhr im Rahmen der WDR-Sendung „Fußball im Westen“ gezeigt. Darüber hinaus werden die Höhepunkte der Partie in der ARD-Sportschau zu sehen sein.

Geleitet wird die Begegnung von Schiedsrichter Wolfgang Stark. Ihm assistieren Marco Achmüller und Johannes Huber.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Melka – Wilschrey, Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel – Schwertfeger, Drevina – Müller (80. Borg), Streit, Leipertz (74. Thiele) – Heller / Trainer: René van Eck

VfL Osnabrück: Riemann – Fischer, Pisot, Beermann, Krük – Staffeldt, Costa (84. Hudec) – Piossek, Nagy (61. Grimaldi), Manno (70. Glockner) – Zoller / Trainer: Claus-Dieter Wollitz

Tore

0:1 Glockner (79.)

Verwarnungen

  Beermann (45.),   Drevina (62.),   Piossek (77.),   Melka (86.),   Krük (86.)

Ecken

2 / 8

Schiedsrichter:

Wolfgang Stark (Ergolding) – Marco Achmüller, Johannes Huber

Zuschauer:

12.031 (davon ca. 1.200 aus Osnabrück)

Wetter:

bewölkt, 10 Grad

Das hat diese Mannschaft nicht verdient…

Alemannia bietet großen Kampf gegen den VfL Osnabrück, unterliegt dem Tabellenführer aber mit 0:1.

Woche für Woche das gleiche Lied: Stark gespielt, gut gekämpft und mit Leidenschaft auf den Platz gegangen, am Ende jedoch mit leeren Händen das Feld verlassen – die Alemannia unterliegt dem Tabellenführer und Herbstmeister aus Osnabrück mit 0:1. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten, doch lediglich die Gäste nutzten eine davon in der 79. Minute, als Glockner der Siegtreffer gelang.

In der Partie gegen den VfL Osnabrück nahm Trainer René van Eck im Vergleich zur Vorwoche zwei personelle Änderungen vor. Kapitän Albert Streit kehrte nach seiner Sperre zurück in die Startformation. Auch U19-Akteur Armand Drevina, der in der vergangenen Woche sein Drittligadebüt gab, spielte von Beginn an. Im letzten Spiel der Hinrunde setzte van Eck auf das 4-3-3-System. Vor Keeper Michael Melka startete wie gewohnt die Viererkette mit Robert Wilschrey, Seyi Olajengbesi, Sascha Herröder und Fabian Baumgärtel. Kai Schwertfeger und Armand Drevina spielten auf der Doppelsechs, Albert Streit komplettierte das Mittelfeld. Florian Müller, Marcel Heller und Robert Leipertz bildeten den Offensivblock.

Die Jungs vom Tivoli taten sich zunächst schwer, in die Partie zu finden und ermöglichten den Gästen aus Osnabrück so ein Durchkommen. Diese setzten bereits nach wenigen Minuten den ersten Warnschuss. Piossek zielte aus 20 Metern Entfernung jedoch zu ungenau auf das Tor der Schwarz-Gelben  (3.). Die Alemannia zeigte sich kämpferisch und versuchte, sich nicht von den Gästen unter Druck setzten zu lassen. Der erste gefährliche Angriff der Schwarz-Gelben wurde allerdings von Gästekeeper Riemann gestoppt. Nachdem Müller den Ball für Heller durchsteckte, konnte Riemann dazwischen gehen und die Kugel vor dem Aachener Angreifer sichern (14.). 

Das Team von René van Eck gab ihr Bestes, doch die starken Gegner machten ihnen ein Durchkommen schwer. Sie waren es auch, die die erste große Torchance des Spiels für sich verbuchen konnten. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Gäste hatte Nagy freie Bahn. Sein Schuss von der Strafraumgrenze ging jedoch am Tor der Schwarz-Gelben vorbei (31.). Die Jungs vom Tivoli wurden darauf hin stärker und setzten alles daran, mit einem Treffer für die nötige Ruhe zu sorgen.  Zunächst erreichte Heller einen Pass von Drevina nicht (35.), dann verpasste Leipertz die bisher größte Chance des Teams. Gästekeeper Riemann verschätzte sich bei einer Flanke von Wilschrey und Leipertz köpfte die Kugel gegen das Außennetz (39.). Torlos ging es in die Kabine.
Unverändert starteten beide Teams in die zweite Spielhälfte, die mit einer Chance für die Gäste begann. Mannos Flanke erreichte Piossek, der die Kugel per Kopf auf Zoller ablegte. Dieser hämmerte den Ball freistehend knapp über das Gehäuse der Schwarz-Gelben (48.). Nur wenige Minuten später ging eine weitere Torchance auf das Konto der Gäste. Doch Keeper Melka gelang es, den Ball von Nagy, der frei vor dem Aachener Keeper auftauchte, zu klären bevor es gefährlich wurde (51.)

Mit der fantastischen Unterstützung des Publikums im Rücken begann nun die Drangphase der Alemannia. Nachdem ein Freistoß von Streit am Tor der Gäste vorbei ging (52.),konnte Müllers Hereingabe an den heraneilenden Leipertz in letzter Sekunde von Pisot gestoppt werden (54.). Die 12.031 Fans auf dem Tivoli fieberten mit ihrem Team und hofften auf ein baldiges Tor. Nachdem Schwertfeger einen Freistoß in der eigenen Hälfte schnell in den Lauf von Heller ausführte, agierte dieser zu unentschlossen und konnte von zwei Osnabrückern gestoppt werden (64.). Die Schwarz-Gelben ließen nicht locker und versuchten ihr Glück erneut. Streit legte auf Schwertfeger ab, doch dessen Schuss ging weit über das gegnerische Gehäuse (66.). Der Führungstreffer wäre jedoch beinahe in der Hälfte der Schwarz-Gelben gefallen. Ein zunächst harmloser Eckball von Piossek gelang vor die Füße von Staffeldt, der abziehen konnte. Zoller hielt den Kopf rein und die Kugel ging nur an den linken Pfosten (71.).

Nach dieser Aktion nahm Trainer René van Eck die erste personelle Veränderung vor. Für Robert Leipertz startete Timmy Thiele. Beide Teams liefen nun zu Höchstform auf und versuchten, den Führungstreffer zu erzielen. Nachdem eine weitere Chance für die Gäste aus Osnabrück zu einem Lattenschuss von Grimaldi führte (75.) waren die Schwarz-Gelben wieder am Zug. Schwertfeger scheiterte zunächst an Gästekeeper Riemann, der Nachschuss vom starken Drevina ging über das gegnerische Gehäuse (76.). Auch Schwertfegers Kopfball nach einem Freistoß von Streit ging links neben das Tor.
Was folgte, war das bekannte Lied: Die Alemannia nutzte ihre Chancen nicht aus, die Gäste schlugen eiskalt zu: Glockner verwandelte Piosseks Flanke zur 0:1 Führung (79.).

Trainer René van Eck wechselte daraufhin ein weiteres Mal. Für Florian Müller kam Freddy Borg in die Partie, der fast den Ausgleichstreffer erzielt hätte. Gästekeeper Riemann gelang es jedoch die Kugel zu halten (82.). Auf der anderen Seite zielte Staffeldt knapp am Tor vorbei und so wurde ein weiterer Treffer der Gäste verhindert (85.). 90 Minuten lang hatten die Zuschauer eine muntere Drittliga-Partie gesehen, in der die Mannschaft als Sieger hervorging, die mehr Qualität in der Offensive besitzt. Dem Publikum gefiel der Auftritt der Schwarz-Gelben trotzdem, mit Applaus wurde die Mannschaft trotz bitterer Niederlage verabschiedet.

Zum Spiel

Fabian Baumgärtel: Es war wieder so ein Spiel, in dem wir die bessere Mannschaft waren, viele Torchancen hatten und viel Druck gemacht haben. Durch eine blöde Situation kassieren wir dann aber ein Tor. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Trotz Niederlage gibt es nichts Schöneres als vor so einer Kulisse wie heute gegen den Tabellenführer zu spielen. Gerade für unsere Fans ist die momentane Situation nicht leicht aber ich denke, wir machen alle das Beste daraus.

Armand Drevina: Dieses Spiel war ein großer Unterschied zu den Spielen in der U19-Bundesliga aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich trainiere seit knapp zwei Monaten mit dem Team und bin sehr gut aufgenommen worden. Ich denke, man hat heute gesehen, dass wir als Team gut zusammen gespielt haben. Auch wenn wir verloren haben finde ich, dass es heute ein gutes Spiel war.

Sascha Herröder: Es ist jede Woche dasselbe. In dem Moment, in dem wir mehrere Chancen haben, bekommen wir das Tor rein. Das ist die ganze Saison schon unser Manko. Man sieht immer wieder, dass die Mannschaften, die in der Tabelle oben stehen, nicht unbedingt besser sind als wir. Wir halten zwar jedes Mal mit, aber verlieren trotzdem. Dennoch sagen wir uns immer wieder, dass wir weitermachen müssen. Vor allem für unsere Fans müssen wir weiterhin kämpfen.

Trainer René van Eck: Heute haben die Fans ein Plakat hochgehalten auf dem „Zusammenhalt“ stand. Das ist in dieser Situation das Entscheidende, auch auf dem Platz. Wir können unsere Fans nur begeistern wenn wir kämpfen. Ich habe von meiner Mannschaft verlangt, dass sie engagiert bleibt und das hat sie heute umgesetzt. Vor allem Armand Drevina ist sehr gut aufgetreten und hat gezeigt, dass er schon sehr weit ist. Aber das Schönste war die Unterstützung der Fans. Die tut der Mannschaft unheimlich gut.

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