Am Samstag, 03. Mai um 14:00 Uhr spielt die Alemannia beim VfB Stuttgart II. Ausgetragen wird die Partie in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Samstag, 03. Mai um 14:00 Uhr spielt die Alemannia beim VfB Stuttgart II. Ausgetragen wird die Partie in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Tickets:
Die Eintrittskarten sind bis Freitag, 15:00 Uhr am Tivoli (Kasse Nord/Ost, Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr) erhältlich.
Auch Auswärtsdauerkarten können dort abgeholt werden. Auswärtsdauerkarteninhaber werden gebeten, ihre Karten spätestens bis zum 30.04., 18:00 Uhr abzuholen, anderenfalls werden wir diese dem freien Verkauf zuführen. Hinweis: Bitte schaut bei Abholung nach, ob auch alle Karten korrekt im Umschlag verpackt sind.
Die Preise sehen inkl. VVK-Gebühren wie folgt aus:
Für Kinder bis einschließlich 5 Jahren sind kostenlose Schoßkarten an der Tageskasse erhältlich.
Bei ermäßigten Karten muss der Ermäßigungsnachweis bei der Zugangskontrolle vorgelegt werden. Sollte kein Ermäßigungsnachweis vorliegen, muss die Eintrittskarte aufgewertet werden!
Auch Online werden Karten angeboten:
Die Öffnung einer Tageskasse am Spieltag entscheidet sich je nach Verlauf des Vorverkaufs.
Stand jetzt wird diese geöffnet.
Menschen mit dem Merkmal B kaufen eine ermäßigte Karte. Für die Begleitperson bitten wir um Kontaktaufnahme unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de
Karten für Rollstuhlfahrer kosten inkl. Begleiter 7,00 €.
Kartenreservierungen werden nicht entgegengenommen!
Anreise:
Die Strecke vom Tivoli zur WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach ist ca. 395 km lang.
Es wird eine Busreise zum Fahrpreis von 45 € angeboten, Abfahrt ist um 06:00 Uhr am Tivoli. Der Fanbus ist ausgebucht. Rückfragen sind unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de möglich.
Anreise mit dem PKW / 9-Sitzer / Fanbusse / Wohnmobile
Adresse: WIRmachenDRUCK Arena, Fautenhau 1, 71546 Aspach
Großaspach liegt im Rems-Murr-Kreis am Rande des Schwäbisch-Fränkischen Waldes.
Achtung: Bei Großveranstaltungen wird die Strecke zwischen Großaspach und Allmersbach a.W. zur Einbahnstraße umfunktioniert. Die Zufahrt zum Stadion erfolgt dann nur über Großaspach!
Parken
PKW und 9-Sitzer: P5 und P20
Fanbusse: P6
Das Parken ist kostenlos.
Anreise für Menschen mit Behinderung
Alle Infos zur Anreise findet Ihr hier: https://www.bundesliga-reisefuehrer.de/de/club/vfb-stuttgart-ii-0
Anreise mit der Bahn / ÖPNV
Der Bahnhof Backnang wird zur Anreise genutzt. Er ist mit dem Regionalverkehr und der S-Bahnlinie S3 ab Stuttgart Hauptbahnhof erreichbar.
Vom Bahnhof Backnang verkehren Shuttlebusse zur WIRmachenDRUCK Arena. Die Bereitstellung erfolgt ab 11:30 Uhr, letzte Abfahrt ist um 13:30 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt unmittelbar nach Spielende.
Fanutensilien:
Folgende Fanutensilien sind den Gästefans erlaubt:
Nicht erlaubt sind
Am Gästeeingang befindet sich nur eine begrenzte Abgabemöglichkeit für Taschen und Rucksäcke. Um dort längere Wartezeiten zu vermeiden, sollte diese am besten gleich in den Bussen bzw. PKW`s belassen werden. Taschen oder Rucksäcke größer als A4 dürfen nicht mit ins Stadion genommen werden.
Gürteltaschen sind nach erfolgter Kontrolle erlaubt.
Die Mitnahme von semi-professionellen Ausrüstungen (Videokameras oder Spiegelreflexkameras, Kameras mit Wechselobjektiven) ist strikt untersagt.
Besonderheiten wie Choreos oder Spruchbänder bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Infos zur WIRmachenDRUCK Arena
Ausführliche Einblicke in die Geschichte des Stadions und die Entwicklung gibt es hier:
https://www.sg94.de/stadion/dorfklub-erleben/wirmachendruck-arena/daten-fakten/
Stehplätze für Gästefans befinden sich in den Blöcken N und O auf der Nordtribüne.
Der Zugang erfolgt über den Eingang Nordtribüne.
Sitzplätze für Gästefans befinden sich in den Blöcken M und P auf der Nordtribüne.
Der Zugang erfolgt über den Eingang Kurve Nord-West.
Personen, die augenscheinlich alkoholisiert sind, kann nach einer Atemalkoholkotrolle der Stadionzugang untersagt werden.
Rollstuhlfahrerplätze für Gästefans befinden sich auf der Südtribüne Blöcke B, C (oben).
Der Zugang erfolgt über Eingang 4
Personen, die aufgrund ihres Verhaltens oder äußeren Erscheinungsbilds als Fans der Gastmannschaft angesehen werden können, ist der Zutritt zum und/oder der Aufenthalt im Heimbereich aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Bei den Cateringständen und an der Tageskasse kann ausschließlich bar bezahlt werden.
Das Stadion öffnet am Spieltag um 12:30 Uhr.
Touristikinfos
Ihr plant einen längeren Aufenthalt in Stuttgart? Hier gibt es nützliche Informationen: https://www.stuttgart-tourist.de
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Außerdem habt ihr die Möglichkeit das Spiel im Klömpchensklub am Tivoli gemeinsam mit weiteren Fans zu verfolgen.
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort stehen die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannen eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Tivoli-Kicker wollen beim VfB Stuttgart II letzte Zweifel beseitigen
Am Samstag ab 14 Uhr kann die Alemannia im Kampf um den Drittliga-Klassenerhalt beim direkten Konkurrenten Stuttgart II den Sack endgültig zu machen. Etwa 1500 Anhänger begleiten die Tivoli-Elf in die Großaspacher WIRmachenDRUCK Arena.
Eine Erkenntnis erlangte Heiner Backhaus sofort, als er Mitte März den bislang einzigen Auswärtssieg des VfB Stuttgart II in dieser Saison live im Stadion erlebte. „Die steigen niemals ab“, habe der Alemannia-Coach seinen Mitbeobachtern auf der Tribüne des Saarbrücker Ludwigsparkstadions zugeraunt, wie er heute berichtet. Die auf einem Abstiegsplatz stehenden Stuttgarter hatten den Aufstiegsanwärter aus Saarbrücken in dessen Spielstätte tatsächlich mit 2:0 geschlagen und waren in der Drittliga-Tabelle damals nur drei Punkte von der Alemannia entfernt. Die Formkurve schien nicht nur durch diesen Überraschungserfolg klar nach oben zu zeigen beim Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest.
„Seitdem hatte Stuttgart sehr viel Matchpech, wir sind hingegen oft glimpflicher davongekommen“, bilanziert Backhaus knapp zwei Monate später. Die Elf mit dem Brustring konnte seit ihrem Coup im Saarland nur noch einmal gewinnen und ist seit fünf Spielen sieglos, während die momentan elftplatzierten Schwarz-Gelben ihre Hausaufgaben im Keller etwas sorgfältiger erledigten. Dadurch gelang es der Truppe von der Krefelder Straße, sich drei Spieltage vor Schluss ein Polster von sieben Punkten Vorsprung auf die Schwaben und damit den ersten Abstiegsplatz aufzubauen. Aber Backhaus bleibt den VfB betreffend bei seiner Ansicht. „Was ich vom Gegner gesehen habe, waren ein starkes Verhalten mit und gegen den Ball sowie Qualität bei Standards. Das ist nicht von jeder zweiten Mannschaft zu erwarten“, attestiert der 43-Jährige dem Team von Trainerkollege Markus Fiedler eine enorme Spielstärke und ein großes Spielverständnis.
Dennoch werden es am Samstag in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach die von etwa 1500 Fans begleiteten Alemannen sein, die sich durch einen Sieg oder ein Remis gegen den VfB II endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden können. Der Grundstein für diese Ausgangslage – bei einer Niederlage und einem Cottbusser Sieg gegen Mannheim wäre Schwarz-Gelb übrigens ebenso vorzeitig gerettet – wurde am letzten Wochenende gelegt. „Wir haben beim 1:0 gegen Osnabrück ein gutes Spiel gemacht, vor allem in den ersten 60-70 Minuten“, rekapituliert Backhaus den strategisch wichtigen Heimerfolg gegen die Niedersachsen. An der Herangehensweise änderten die richtungsweisenden drei Punkte in der abgelaufenen Woche jedoch rein gar nichts, wie Mittelfeld-Dribbler Gianluca Gaudino erläutert: „Wir wissen, dass wir rechnerisch noch nicht durch sind. Die Abläufe sind daher gleich, wir wollen jedes Spiel mit der maximalen Intensität angehen.“
Gaudino: Hanraths-Verlängerung ein „starkes Signal“
Wobei: Ganz so gleich wie jede Woche waren die Abläufe am Tivoli dieser Tage doch nicht. Dies lag weniger an den Trainingseinheiten als an einer erfreulichen Nachricht personeller Natur: Kapitän Mika Hanraths verlängerte am Mittwoch seinen auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre. „Das ist ein starkes Signal für die gesamte Mannschaft. Wir freuen uns sehr für ihn und uns als Team“, bekräftigt Gaudino, der als Vorreiter bereits im Januar seinen Kontrakt bis 2027 ausgeweitet hatte. Dies tat der 28-Jährige aus voller Überzeugung angesichts seiner Rolle in der Mannschaft, wie er sagt: „Ich kann sehr zufrieden sein mit dem Verlauf meiner Zeit bei der Alemannia. Ich kam aus einer schwierigen Phase und habe hier sehr viel Spielzeit erhalten.“
Viel Spielzeit haben Lukas Scepanik und Nils Winter in den letzten Wochen nicht erhalten, was schlicht an ihren nach wie vor andauernden Verletzungen liegt. Bei beiden verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass es noch diese Saison für ein Comeback reichen könnte. Winter trainierte in dieser Woche nach seiner Knie-OP wieder mit Ball, auch Scepanik mit seinem Muskelfaserriss brauche laut seinem Trainer „nur noch etwa zehn Tage“ zur Regeneration. Unterdessen plagen sich auch Kevin Goden (Grad eins) und Charlie Benschop (Grad zwei) mit Muskelfaserrissen herum, hier wird mit sieben Tagen Ausfallzeit bei Goden beziehungsweise 14 Tagen beim Niederländer gerechnet. Nicht dabei sein werden in Großaspach außerdem weiterhin Marcel Johnen (krank) und Leandro Putaro (Probleme am Sitzbeinhöcker). Felix Meyer fehlt zudem gelbgesperrt.
Wer nicht zu den 1500 Schwarz-Gelb tragenden Fans in der WIRmachenDRUCK Arena gehört, der verfolgt die Partie wie immer über den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Videostream von MagentaSport. Die Bilanz aus drei Duellen spricht für die Kaiserstädter, die zwei gewinnen konnten, darunter das Hinspiel im Dezember auf dem Tivoli. Der VfB II war hingegen einmal erfolgreich. Schiedsrichter der Partie des 36. Spieltags ist Felix Grund aus Haidlfing. Ihm assistieren Jonas Krzyzanowski und Lukas Pilz an den Seitenlinien sowie David Kern als Vierter Offizieller.
VfB Stuttgart II: Seimen – Groiß, Herwerth, Nothnagel – Hofmann, di Benedetto (78. Amaniampong), L. Meyer (78. Azevedo) – Nartey (46. Sessa), Ulrich – Kastanaras (46. Catovic), Sankoh (89. Reichardt) / Trainer: Markus Fiedler
Alemannia Aachen: Olschowsky – Hanraths, Nkoa, Yarbrough (69. Beleme) – Heister (46. Ademi), Wiebe (89. Heinz), El-Faouzi (90+5. Sarar), Strujic – Bahn (46. Castelle), Gaudino – Bakhat / Trainer: Heiner Backhaus
1:0 Kastanaras (6.), 2:0 Nartey (27.), 2:1 Hanraths (50.)
Strujic (13.), Heister (26.), Hofmann (49.), Nothnagel (59.), El-Faouzi (61.), Di Benedetto (63.), Sessa (68.), Wiebe (69.), Ademi (84.), Strujic (90.)
3 / 1
Felix Grund (Haidlfing) – Jonas Krzyzanowski, Lukas Pilz
2.300 (davon ca, 1.500 aus Aachen)
22 Grad, leicht bewölkt
Seimen hält Foulelfmeter von Bahn (36.)
Klassenerhalt trotz 1:2 an diesem Wochenende möglich
Trotz deutlicher Leistungssteigerung in Durchgang zwei zog die Alemannia am Samstag beim VfB Stuttgart II mit 1:2 (0:2) den Kürzeren. Mika Hanraths (50.) konnte die herausgeschossene Zwei-Tore-Führung der Gastgeber vor 2300 Fans in Großaspach per Elfmeter nur verkleinern. Sasa Strujic sah in der Schlussphase zudem Gelb-Rot (90.).
„Never change a winning team“ war das Motto von Alemannia-Coach Heiner Backhaus für die Partie in Großaspach, im Vergleich zum 1:0 gegen Osnabrück beließ es der 43-Jährige beim gleichen Startpersonal. Dieses fand zunächst passabel ins Spiel, El-Faouzi gab einen ersten Warnschuss aus der Distanz auf das Tor von VfB-Keeper Seimen ab (3.). Dann allerdings unterlief Heister nach einer schwarz-gelben Offensivaktion als letzter Mann ein folgenschwerer Fehler: Der rechte Schienenspieler vertändelte die Kugel gegen Sankoh, der auf und davon war und Olschowsky umkurvte – Torschütze war dann allerdings nicht Sankoh selbst, sondern Sturmkollege Kastanaras, der ins verwaiste Gehäuse zum frühen 1:0 abstaubte (6.). Die kalte Dusche zu Beginn wäre beinahe eiskalt geworden, aber Kastanaras zielte wenig später bei einem Versuch von der Strafraumgrenze zu zentral auf Olschowsky (10.).
Die Alemannia fand nach dem Rückstand den Zugriff auf die Gegenspieler nur sporadisch, konnte sich aber nach einer guten Viertelstunde erstmals gefährlich vor das Stuttgarter Gehäuse kombinieren: Wiebe setzte Bahn an der rechten Grundlinie in Szene, der in die Mitte zu Bakhat flankte – der Kopfball des Stürmers rauschte drüber (18.). Gaudino sah bei einem weiteren Angriff aus dem linken Halbfeld den in den Sechzehner einlaufenden Heister, aber VfB-Akteur Meyer stellte seinen Körper geschickt hinein (25.). Quasi mit dem Gegenzug musste Schwarz-Gelb den zweiten Gegentreffer schlucken. Nach einem Freistoß von der linken Seite gewann Herwerth im Alemannia-Strafraum das Kopfballduell und fand Kastanaras, der auf Nartey zurücklegte. Der Mittelfeldmann nahm Maß und schweißte das Spielgerät unter die Latte – 2:0 für den effektiven VfB (27.).
Die Backhaus-Elf musste gegen pfiffig und kämpferisch agierende Hausherren nunmehr einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Offensiv war den Schwarz-Gelben bis hierhin noch nicht viel geglückt, dann allerdings foulte Ulrich seinen Gegenspieler El-Faouzi im eigenen Sechzehner – Schiedsrichter Grund entschied auf Strafstoß für die Gäste. Der vom Punkt sonst so treffsichere Bahn hatte noch im Hinspiel einen Elfmeter verwandelt und trat an, platzierte seinen Schuss diesmal jedoch nicht ideal, sodass Seimen abwehren konnte (36.). Die Tivoli-Elf verpasste so die Gelegenheit zum Anschluss, bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr.
Zweiter Strafstoß sitzt, schwarz-gelber Chancenwucher zum Schluss
Für Heister und Bahn brachte Backhaus zur Pause Castelle und Ademi, der zu seinem zweiten Profieinsatz kam. Die Anlaufzeit des zweiten Durchgangs ging gegen Null, weil schon früh viel Alarm vor den Toren herrschte. Nach einem harten Einsteigen von Catovic gegen El-Faouzi im VfB-Strafraum gab es den zweiten Elfmeter für die Alemannia zunächst nicht, woraufhin Stuttgart plötzlich konterte: Sankoh tauchte verfolgt von Nkoa vor Olschowsky auf, der gerade so das Bein ausfuhr und so den vorzeitigen K.o. verhinderte (48.). Wiederum wenige Sekunden später zeigte der Unparteiische Grund dann tatsächlich zum zweiten Mal auf den Punkt: Hofmann kam nach einem langen Ball zu spät gegen Strujic und legte diesen klar. Weil Bahn ausgewechselt war, nahm sich Kapitän Hanraths der Sache an und verwandelte in die linke Ecke zum 1:2-Anschlusstreffer, das zweite Saisontor für den Spielführer (50.).
In der Folge blieb die Alemannia das aktivere Team, insbesondere die beiden Neuen belebten das Spiel der Tivoli-Kicker sichtbar. Castelle erlief direkt nach dem 2:1 einen Fehlpass im Stuttgarter Aufbauspiel, konnte aber den freien Bakhat nicht mehr entscheidend bedienen (53.). Der Spielfluss ging anschließend etwas abhanden, beide Teams ackerten, leisteten sich aber auch viele Fouls. Bis in die Schlussviertelstunde hinein ereigneten sich in einem inzwischen ausgeglichenen Spiel keine Torraumszenen mehr. Stuttgart schaltete schon in den Verwaltungsmodus, aber die Alemannia kam noch einmal – und wie. Auch der eingetauschte Beleme machte mächtig Dampf und bediente kurz vor Anbruch der letzten zehn Minuten El-Faouzi im Rückraum, der volles Risiko ging – den Volley konnte Seimen reaktionsschnell mit der Faust entschärfen (79.). Gut eine Minute später war es Beleme selbst, der aus etwa 20 Metern Maß nahm und die Kugel an den linken Außenpfosten schweißte (81.).
Die Schwarz-Gelben drückten jetzt angepeitscht von den 1500 mitgereisten Fans auf den Ausgleich. Die nächste Chance eröffnete sich Strujic, der nach Kopfballablage von El-Faouzi feuerte, aber VfB-Kapitän Nothnagel rettete vor der Linie für seinen schon geschlagenen Schlussmann (87.). Sechs Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, wobei kurz vor Anbruch dieser Strujic nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog (90.). Die Alemannia warf noch einmal alles nach vorne – und musste in Minute 94 durchpusten, als Ulrich, der nach einem Konter allein auf das Olschowsky-Tor zulief, im Eins-gegen-Eins an eben diesem scheiterte.
Am Schluss sollte es trotz aller Bemühungen nicht sein und die Schwarz-Gelben unterlagen knapp beim VfB II. Allerdings kann durch einen Sieg von Energie Cottbus gegen Waldhof Mannheim am Sonntag dennoch vorzeitig gejubelt werden – dann stünde der Klassenerhalt zwei Spieltage vor Schluss fest. Weiter geht es für die Backhaus-Truppe am nächsten Samstag (10.5.) um 14 Uhr auf dem Tivoli gegen den 1. FC Saarbrücken.
Mika Hanraths: In der ersten Halbzeit wurde uns gezeigt, was passiert, wenn wir unsere Emotionalität und Tugenden nicht auf den Platz bekommen. Wir haben zu wenig Einsatz gezeigt, dadurch liegen wir 0:2 zurück. Die letzten drei, vier Prozent Griffigkeit in den Zweikämpfen haben uns gefehlt, dazu hat Stuttgart sehr viele zweite Bälle gewonnen. Das sind die Kleinigkeiten, die du gegen so eine U23 einfach beachten musst. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht, aber eine gute Halbzeit reicht nicht. Du brauchst zwei, um in dieser Liga zu bestehen. Das müssen wir verinnerlichen. Wir hatten immer wieder Spiele, wo wir nicht über 90 Minuten unsere Leistung gezeigt haben. Hervorheben muss ich heute die Einwechselspieler, die nach ihrer Hereinnahme eine starke Leistung gezeigt haben. Insbesondere Faton Ademi als A-Jugendlicher ist hier zu nennen, der voll drin war. Als ich das gemerkt habe, habe ich ihn einfach machen lassen. Mut machen jetzt die letzten Wochen und die zweite Halbzeit von heute. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, können wir jeden schlagen und haben es in der eigenen Hand.
Gianluca Gaudino: Es tut weh, weil wir es uns in der ersten Halbzeit selbst verspielt haben. Wichtig ist, dass wir mitnehmen sollten, dass wir so eine Halbzeit nicht mehr spielen wollen. Wir waren für meine Begriffe mental auf jeder Position nicht da, das müssen wir uns ankreiden lassen. Am Schluss ist es schwer, zwei Tore aufzuholen. In Durchgang zwei haben wir alles gegeben, da ist uns kaum ein Vorwurf zu machen. Mit Blick auf den verschossenen Elfmeter und die zahlreichen Chancen am Ende hätten wir durchaus einen Punkt verdient gehabt, jedoch sollte uns diese Partie aufgrund der ersten Halbzeit eine Lehre sein. Die zweiten 45 Minuten können wir für die letzten zwei Spiele mitnehmen. Wenn wir das tun, mache ich mir keine Sorgen, dass wir uns im nächsten Spiel den Klassenerhalt sichern. Die Fans haben uns nach Abpfiff dennoch gepusht, was uns noch einmal beflügelt.
Heiner Backhaus: Das 0:1 entsteht aus einem individuellen Fehler in eine Phase hinein, in der wir gut angefangen haben. Nach dem frühen Rückschlag mussten wir uns erholen, was auf Kosten unserer Schärfe im Spiel ging. Ich habe allerdings kein Verständnis dafür, dass wir so lange brauchen, um wieder klar zu denken. Dennoch kam dann die Verkrampfung im Kopf hinzu. Dann macht Stuttgart mit dem zweiten gefährlichen Schuss das 2:0. Wir bekommen trotz diesem ungünstigem Verlauf der ersten Halbzeit einen Elfmeter zugesprochen, aber dann müssen wir diesen mit aller Härte ins Netz befördern. So jedoch treffen wir nicht und haben in der ersten Halbzeit daher versagt. In der zweiten Halbzeit haben wir mit Faton Ademi einen U19-Spieler auf dem Platz, der mit seiner Leistung gezeigt hat, was nötig ist, um in diesem Trikot zu spielen. Trotz Dezimierung hätten wir es am Ende verdient gehabt, zu punkten. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die klareren Chancen und haben die Partie kontrolliert.
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