Am kommenden Samstag trifft die Alemannia zuhause auf den wieder erstarkten VfB Stuttgart. Coach Michael Frontzeck fordert nach der 1:5-Niederlage in Bielefeld eine Reaktion von seiner Elf. „Wir müssen wieder kompakter auftreten“, so der Trainer. Stuttgart kommt mit der Empfehlung eines 3:0-Erfolges gegen Schalke 04.
Michael Frontzeck kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Sergio Pinto ist nach seiner Gelbsperre wieder mit von der Partie und Sascha Dum ist auch wieder voll ins Training eingestiegen. „Es wird die eine oder andere kleine Veränderung in der Startaufstellung geben“, verriet der Coach auf der Pressekonferenz. Kapitän Rainer Plaßhenrich wurde im Spiel gegen Bielefeld nicht ernsthafter verletzt. Eine Untersuchung am Montag stellte keine schwerwiegende Verletzung fest. Der 29-Jährige wird mit großer Wahrscheinlichkeit gegen die Schwaben auflaufen. Nur Emu Krontiris und vielleicht auch Szilard Nemeth stehen dem 42-Jährigen nicht zur Verfügung. „Szilard steigt heute erst wieder ins Mannschaftstraining ein, ihn plagen zum zweiten Mal nach seiner Lungenentzündung muskuläre Probleme. Für die Bank wird es eng“, glaubt Frontzeck nicht an einen Einsatz des slowakischen Nationalspielers, dem er wünschen würde „mal ein paar Wochen verletzungsfrei trainieren zu können“.
Den VfB zählt unser Trainer zu den stärksten Mannschaften in Deutschland: „Stuttgart befindet sich momentan in einer Top-Verfassung. Auswärts haben sie noch kein Spiel verloren“, lobt Frontzeck Stuttgarts Auswärtsstärke. Nach dem starken Auftritt zuhause gegen Schalke 04 (3:0) haben sich die Schwaben auch den Kredit der eigenen Zuschauer zurück erarbeitet. Trotzdem ist Frontzeck vor Stuttgart nicht bange: „Wir müssen kompakt als Einheit auftreten und über Zweikämpfe zu unserem Spiel finden. Die Mannschaft hat deutliche Signale gesetzt, dass Bielefeld ein Ausrutscher war,“ blickt der 42-Jährige positiv auf den Samstag. Das Wort Krise nach dem 1:5 in Bielefeld will der Ex-Nationalspieler gar nicht in den Mund nehmen: „Wir haben als Aufsteiger zwei Spiele verloren und stehen immer noch besser da, als viele Experten vor der Saison prognostiziert haben“, nimmt der Coach den Kritikern den Wind aus den Segeln. Frontzeck nimmt seine Mannschaft nach der Niederlage vorerst in Schutz: „Einmal ist so eine Leistung zu akzeptieren, aber jetzt gilt es eine Reaktion zu zeigen“. Und damit meint der Übungsleiter jeden Spieler im Kader: „Jeder muss für den anderen kämpfen und da sein. Nur so haben wir in der Liga eine Chance. Wir müssen in jedem Spiel mehr investieren als der Gegner.“
Gegner VfB Stuttgart muss auf seinen Kapitän Fernando Meira verzichten. Der Portugiese zog sich im Training seiner Auswahlmannschaft einen Muskelfaserriss zu, und fehlt dem VfB seitdem. Nach fünfwöchiger Verletzungspause reiste Meira erneut zum Nationalteam, was auf Unverständnis des Trainers Veh stieß: „Ich hätte es lieber gesehen, Fernando wäre hier geblieben und hätte sich behandeln lassen. Hier fehlt die gute Kommunikation mit Felipe Scolari.“ Außerdem muss der Stuttgarter Coach auf Dirk Heinen (Aufbautraining nach Achillessehenriss), Alexander Farnerud (Sehnenreizung im Knie), Silvio Meißner (grippaler Infekt) und Jon Dahl Tomasson verzichten. „Jon hat die ganze Woche nicht trainieren können. Er wird daher in Aachen nicht spielen können“, verrät der 45-jährige Übungsleiter.
Die Statistik führt der VfB Stuttgart an. Bei bisher sechs gespielten Partien gewannen die Schwaben vier. Alemannia konnte nur zwei Spiele für sich entscheiden, beides Heimspiele. In Aachen sieht die Bilanz besser aus. Von den drei gespielten Begegnungen wurde nur eins verloren.
Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Dr. Felix Brych. Ihm assistieren an der Seitenlinie Georg Schalk und Roland Greth, Vierter Offizieller ist Detlef Scheppe.