Alemannia will im letzten Heimspiel gegen Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr) die 50 Punkte vollmachen
Traditionell wird das letzte Heimspiel der Saison von vielen Aktionen begleitet, so auch am Sonntag auf dem Tivoli. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den 90 Minuten, in denen die Schwarz-Gelben mit einem Sieg die 50 Punkte vollmachen und damit Saisonziel 1b erreichen wollen.
Eigentlich war ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt worden, dieses Ziel kann das Team von Peter Hyballa nicht mehr erreichen. Bleibt die 50-Punkte-Marke, die mit einem Dreier geknackt wäre. „Dieses Ziel wollen wir noch erreichen“, sagt der Chef-Trainer. „Der schönste Saisonabschluss ist doch, sich mit einem Sieg von den eigenen Fans zu verabschieden. Wir wollen spielerisch und kämpferisch noch einmal alles zeigen.“
Für Gegner Bielefeld geht es seit Wochen um nichts mehr, der Abstieg in die Dritte Liga steht längst fest. Allerdings hat sich das Team von Ewald Lienen zuletzt stabilisiert und schlug am Sonntag den Karlsruher SC mit 2:1. „Sie haben in den letzten Spielen guten Fußball gezeigt. Sportlich wird das für uns eine Herausforderung“, weiß Hyballa, der sich rückblickend über die Niederlage in Düsseldorf ärgerte. „Ein langer Ball hat nicht zum ersten Mal gereicht, um unsere Innenverteidigung in die Bredouille zu bringen“, kritisiert der Coach. Aus solchen Unachtsamkeiten resultierten der Platzverweis für David Hohs und zwei Elfmeter-Gegentore. Für den gesperrten Keeper wird am Sonntag Tim Krumpen zwischen den Pfosten stehen. Auch Thomas Stehle ist gesperrt (10. Gelbe Karte), Mirko Casper fällt mit einer Zerrung aus. Ob Shervin Radjabali-Fardi wieder einsatzbereit ist, entscheidet sich erst kurzfristig. Der Linksfuß hat muskuläre Probleme im Oberschenkel.
Vor dem endgültigen Abschluss der Saison zog Hyballa Bilanz. „Die Top 4 waren die besten Mannschaften der Liga. Ich finde, wir hätten auch die Chance gehabt, Fünfter, Sechster oder Siebter zu werden – das hätte sich besser angehört“, trauerte der Coach diversen verpassten Chancen hinterher. Mit sechs Punkten oder zwei Siegen Rückstand ist dieser fünfte Platz nicht allzu weit entfernt. „Jeder hier im Raum weiß, wie ehrgeizig ich bin und wie ehrgeizig der Sportdirektor ist. Natürlich hätten wir uns ein bisschen mehr erwünscht. Wir akzeptieren diesen Platz und wissen, woran wir arbeiten müssen“, erklärt Hyballa. Ansatzpunkt wird sicherlich die Defensive sein. „Größter Knackpunkt waren die vielen Gegentore. Wir hatten oft nicht die nötige Stabilität gegen den Ball. Wenn wir 20 Gegentore weniger bekommen und genauso viele schießen, dann sind wir oben dabei“, sagt der Trainer. Losgelöst von der Endabrechung sei es ein gutes Jahr gewesen: „Wir haben diese junge Mannschaft wertvoll gemacht, haben einzelne Spieler wertvoll gemacht und diesen Klub mit einem guten Image und einem guten Spielstil versehen“, so Hyballa. All das sollen die Fans am Sonntag noch einmal zu sehen bekommen.
Für das Spiel wurden bislang rund 17.600 Karten verkauft. Für alle, die noch keine Karte für die Partie am Sonntag haben, gibt es wie gewohnt die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.
Die Partie wird geleitet von Frank Willenborg. Ihm assistieren Arne Aarnink und Dirk Wijnen. Vierter Offizieller ist Marcel Pelgrim.