3. Liga - Saison 2012/2013 - 3. Spieltag - Freitag 03.08.2012  - 19:00 Uhr
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„Alle wollen jetzt nachlegen!“

Am Freitag (19 Uhr) gastiert der BVB II auf dem Tivoli – Großes Lob an die Fans

Über die überragende Atmosphäre im Rahmen des ersten Saisonsieges gegen Wacker Burghausen wurde in den vergangenen Tagen noch ausführlich rund um den Tivoli gesprochen. Besonders bei der Mannschaft und dem Trainerteam war die Unterstützung seitens der schwarz-gelben Anhänger auch vier Tage nach dem Heimsieg gegen Wacker ein zentrales Thema in der Kabine. „Da muss man an dieser Stelle auch einfach mal unsere Fans loben. In Bielefeld haben sie uns schon hervorragend unterstützt, gegen Burghausen war es dann aufgrund der beeindruckenden Zuschauerzahl  nochmals eine Klasse besser“, betont Alemannias Coach Ralf Aussem.

Die Vorfreude auf das zweite Heimspiel in Folge am morgigen Freitag (19 Uhr) gegen Borussia Dortmund II steigt dadurch nicht nur in der Mannschaft von Tag zu Tag, das ganze Umfeld fiebert dem dritten Spieltag entgegen: „Der Wille ist bei allen groß, jetzt mit einem erneuten Dreier nachzulegen“, findet Aussem deutliche Worte.

Selbstbewusst gehen die Schwarz-Gelben in das Heimspiel gegen die Zweitvertretung des Deutschen Meisters und Pokalsiegers. Doch Ausssem warnt ausdrücklich vor der Spielstärke des BVB. „Zweite Mannschaften sind immer gefährlich, wir haben sie intensiv beobachtet. In Osnabrück haben sie am ersten Spieltag zwar 0:2 verloren, waren aber lange Zeit die bessere Mannschaft. Im Heimspiel gegen Bielefeld haben sie nach der Pause eindeutig das Spiel bestimmt. Sie besitzen ein Team, das vieles spielerisch lösen will und auch gut kann“, weiß Aussem die Stärken der Gäste einzuschätzen.

Allerdings habe man wie schon vor der Partie gegen Burghausen auch in dieser Woche den Fokus in erster Linie auf das eigene Spiel gelegt. Das gefährliche Flügelspiel der Alemannia überzeugt in den vergangenen Wochen nicht nur die Anhänger, sondern auch das Trainerteam. „Wir besitzen viele Möglichkeiten über die Außenbahnen. Diese Stärke wollen wir möglichst in allen Partien auf dem Platz demonstrieren“, sagt der Coach.

Dass es gegen Burghausen trotz einer Zwei-Tore-Führung nochmals unnötig knapp wurde, habe man thematisiert. „Natürlich müssen wir in einigen Situationen noch ruhiger werden, aber ich betone noch einmal, dass wir gerade erst am Anfang stehen mit diesem neuen Team. Mit der Zeit wird sich die Mannschaft noch mehr finden und auch die nötige Ruhe in solchen Situationen ausstrahlen“, weiß Alemannias Trainer.

Hinsichtlich der Startformation will sich Aussem wie gewohnt nicht in die Karten schauen lassen – braucht er auch nicht, stehen der Mannschaft doch mit Thomas Stehle und Sascha Herröder wieder zwei wichtige Personalien zur Verfügung. „Alle befinden sich wieder im Training. Bei Aimen Demai und Freddy Borg werden wir kein unnötiges Risiko eingehen. Da warten wir die Trainingseinheiten bis zum Spiel noch ab“, so Aussem.

Die Bilanz der beiden Teams spricht für die Alemannia. Die beiden Meisterschaftsspiele, in denen die Teams bislang aufeinander trafen, konnten die Schwarz-Gelben für sich entscheiden.

Am vergangenen Samstag sorgte die Alemannia mit 15.552 Zuschauern für die Top-Kulisse in der Dritten Liga. Am morgigen Freitag stehen die Chancen sehr gut, diese Kulisse nochmals zu überbieten. Über 12.000 Tickets wurden bislang für die Partie gegen Borussia Dortmund II verkauft. Die Alemannia empfiehlt dringend, Tickets im Vorverkauf zu erwerben. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die derzeitigen Ersatznummern der Hotline (0241 51005244 / 0241 51005255), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Dr. Manuel Kunzmann. An der Linie assistieren ihm Moritz Kühlmeyer und Johann Pfeifer.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Krumpen – Schwertfeger, Olajengbesi, Stehle (81. Erb), Baumgärtel – Streit, Brauer – Heller (60. Borg), Rösler, Kefkir (60. Andersen) – Thiele / Trainer: Ralf Aussem

Borussia Dortmund II: Alomerovic – Hornschuh, Meißner, Hübner, Halstenberg (60. Terzic) – Fring, Hofmann (72. Baykan), Bakalorz, Durm – Benatelli, Soltanpour (60. Ducksch) / Trainer: David Wagner

Tore

0:1 Halstenberg (41.), 1:1 Thiele (61.)

Verwarnungen

  Brauer (18.),   Durm (20.),   Rösler (36.),   Fring (43.),   Benatelli (76.),   Meißner (90.)

Ecken

7 / 6

Schiedsrichter:

Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld) – Moritz Kühlmeyer, Johann Pfeifer

Zuschauer:

19.342 (davon ca. 1.500 aus Dortmund)

Wetter:

heiter bis wolkig, 21 Grad

Ein Remis vor überragender Kulisse

Alemannia und Borussia Dortmund II trennen sich 1:1. Die Schwarz-Gelben verpassen nur knapp den Dreier

Nach einer bärenstarken Leistung in der zweiten Halbzeit hat die Alemannia im dritten Spiel der laufenden Drittliga-Saison 1:1 gegen Aufsteiger Borussia Dortmund II gespielt. Marcel Halstenberg hatte die zweite Mannschaft des Deutschen Meisters in der 41. Minute durch einen umstrittenen Handelfmeter in Führung gebracht. Fabian Baumgärtel soll den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand gespielt haben – eine knifflige Entscheidung. Die Alemannia ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen: Von 19.342 Zuschauern nach vorne gepeitscht wurde das Team von Trainer Ralf Aussem immer stärker und ließ den Borussen kaum Luft um Atmen. In der 61. Minute war es dann endlich so weit: Aachens Stürmer Timmy Thiele gelang der mehr als verdiente Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke von Albert Streit legte Sascha Rösler den Ball auf Thiele ab, der dann eiskalt einschob und somit seinen zweiten Saisontreffer markierte. In der Schlussphase wäre – mit dem viel zitierten Quäntchen Glück im Abschluss - sogar der Sieg für die Aachener möglich gewesen.

Trainer Ralf Aussem konnte in der Innenverteidigung auf den wieder genesenen Thomas Stehle zurückgreifen. Für ihn nahm Mario Erb wieder auf der Bank Platz. Ansonsten vertraute der Coach der gleichen Elf wie beim 3:2-Sieg gegen Wacker Burghausen:  Vor Keeper Tim Krumpen verteidigten Kai Schwertfeger, Seyi Olajengbesi, Thomas Stehle und Fabian Baumgärtel in der Viererkette, die Doppel-Sechs bildeten Kapitän Albert Streit und Timo Brauer. Auf den Außenbahnen begannen Marcel Heller und Oguzhan Kefkir. Vorne sollten erneut Timmy Thiele und Sascha Rösler für Gefahr sorgen.

Das Spiel auf dem Tivoli begann flott. Die Dortmunder präsentierten sich bissig in den Zweikämpfen, aber auch sehr spielstark. Die Alemannia hielt dagegen und kam zu ersten guten Torchance des Spiels:  In der 11. Spielminute war es Sascha Rösler, der Dortmunds Schlussmann Zlatan Alomerovic zu einer ersten Glanzparade zwang. Der Aachener Routinier hatte zuvor seinen Gegenspieler an der Strafraumkante aussteigen lassen und mit einem Schlenzer aufs lange Ecke versucht, den BVB II-Torwart zu überwinden. Doch auch die Dortmunder spielten mutig nach vorne, tauchten ein ums andere Mal gefährlich vor Tim Krumpen auf. Die nächste Großchance ging allerdings wieder aufs Konto der Alemannia: Nach toller Vorarbeit von Heller köpfte Rechtsverteidiger Schwerfeger knapp am Kasten der Gäste vorbei. Danach ging es wieder hin und her.

Bis zur 41. Spielminute:. Nach einem Schuss von Dortmunds Mittelfeldspieler Konstantin Fring sprang der Ball Aachens Fabian Baumgärtel unglücklich an die Hand. Elfmeter oder nicht? Schiedsrichter Manuel Kunzmann jedenfalls zeigte sofort auf den Punkt. Und diese Chance ließ sich Dortmunds Marcel Halstenberg nicht nehmen: Obwohl Tim Krumpen in die richtige Ecke abgetaucht war, schlug der Ball im unteren rechten Eck ein. Mit dem 0:1-Rückstand ging es für die Alemannia vier Minuten später schließlich auch in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt sollte dann aber nur noch die Alemannia spielen, die das Team von Borussia Dortmund II tief in der eigenen Hälfte einschnürte. Keine wirkliche Torchance konnte sich der der Aufsteiger auf dem Tivoli herausspielen. Es dauerte aber bis zur 61. Minute, bis das Team auf dem Platz, die Verantwortlichen auf der Trainerbank und die Fans im Stadion die Arme zum Jubeln in die Höhe reißen konnten:  Timmy Thiele war nach einem Streit-Freistoß und einer Rösler-Ablage zur Stelle und glich für die Alemannia aus.

Mit dem 1:1 gab sich die Elf von Trainer Ralf Aussem aber nicht zufrieden: Vor allem in den letzten 15 Minuten des Spiels begann ein echter Sturmlauf auf das Tor der Dortmunder. Zuerst scheiterte der eingewechselte Freddy Borg in der 75. Minute, dann Sascha Rösler nur eine Minute später. Drei Minuten vor Schluss dann die Riesengelegenheit für die Alemannia: Großes Gewusel im Sechzehner der Dortmunder. Beim Schuss von Baumgärtel wurde die Kugel mit der Hand eines BVB-Akteurs vor der Linie geklärt. Der Unparteiische bleib seiner Linie nicht treu und gab keinen Handelfmeter – eine fragwürdige Entscheidung. Schließlich bleib es beim 1:1, die Fans waren trotzdem zufrieden und applaudierten der jungen schwarz-gelben Elf, die wieder einmal für tollen Fußball gesorgt hatte, der an diesem Abend mit nur einem statt drei Punkten belohnt wurde.

Zum Spiel

Timmy Thiele: Wir haben in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gefunden. Leider hat es nicht für einen Sieg gereicht. Wenn wir den Dreier geholt hätten, wäre das auf jeden Fall verdient gewesen. Aber es war ein atemberaubendes Gefühl vor knapp 20.000 Fans zu spielen. Am kommenden Dienstag werden wir nach Saarbrücken reisen und dort versuchen, wieder dreifach zu punkten.

Sascha Rösler: Natürlich tut man sich gegen so eine Mannschaft immer schwer. Der BVB war gut am Ball, hat die Kugel sehr gut laufen lassen. Wir haben alles gegeben und ich denke, dass wir auf das Spiel aufbauen können. Die Fans hätten einen Sieg verdient, denn die Stimmung im Stadion war einfach klasse.

Uwe Scherr: Die Resonanz im Stadion war sensationell. Natürlich hätten wir lieber einen 3er mitgenommen, aber wir lagen jetzt schon 2-mal im Rückstand und haben beide Male wieder aufgeholt. Das ist ein gutes Zeichen und der richtige Weg.

Ralf Aussem: Wir wollen am liebsten jedes Heimspiel gewinnen, aber das klappt halt nicht immer. In den ersten 60 Minuten waren wir zwar bemüht, konnten unser Spiel aber nicht so aufziehen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Der Gegner hat dazu sehr viel beigetragen. Jeder konnte sehen, dass wir auf eine sehr spielstarke Mannschaft gestoßen sind. Da gerät man dann auch schon mal in Rückstand, auch wenn die Entscheidung des Schiedsrichters etwas fragwürdig war. Mit der klasse Unterstützung der Zuschauer haben wir dann alles riskiert und nach vorne geworfen. Der Ausgleich war dann hochverdient. Am Ende hätte der Unparteiische auch für uns einen Handelfmeter pfeifen können, aber das können wir jetzt auch nicht mehr ändern. Wenn wir in Zukunft das abspulen, was wir im zweiten Durchgang gezeigt haben, werden wir noch viele Spiele für uns entscheiden können.

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