Lange hat man auf den Tag gewartet: die Fans, die Region und natürlich auch die Spieler fieberten über 15 Monate dem Moment entgegen, in dem Alemannias neue Spielstätte offiziell ihre Premiere feiert. Am kommenden Montag, 17. August, ist es um 20.15 Uhr endlich soweit: Die Alemannia bestreitet ihr erstes Pflichtspiel an neuer Wirkungsstätte gegen den FC St. Pauli.
Bilder vom Training am 14.8.
Die Vorfreude in der Mannschaft sei riesig, versichert Trainer Jürgen Seeberger vor dem ersten Heimspiel der Saison. Getrübt werden soll diese auch nicht durch die Ausfälle von Jérôme Polenz, Aimen Demai, Thomas Stehle und Reiner Plaßhenrich, die weiterhin aufgrund ihrer Verletzungen nicht zum Kader gehören. Markus Daun laboriert an einer Oberschenkelprellung und konnte beim Flutlicht-Training am Freitag nur locker laufen. Lukasz Szukala fehlte mit Magenproblemen. Einer, der zwar fit ist, dennoch bei der großen Tivoli-Premiere nicht dabei sein darf, ist Manuel Junglas. Alemannias Youngster kassierte beim Spiel in Karlsruhe eine Gelb-Rote Karte und ist somit gesperrt. Aachens Torschützenkönig der vergangenen Saison, Benny Auer, rückt hingegen nach überstandenen Hüftproblemen wieder ins Team.
Anfreunden durfte sich die Mannschaft mit dem neuen Stadion bereits in den letzten Tagen, als man vor noch leeren Rängen die ersten Trainingseinheiten sowie ein Testspiel gegen Lierse SK absolvierte. „Ich bin sehr zufrieden mit den Bedingungen. Wir finden hier einen erstklassigen Rasen vor. Das ist für uns erstmals das Wichtigste“, sagte Seeberger am Freitag. Trotz aller Begeisterung über den neuen Tivoli warnt der Trainer jedoch davor, das Spiel nicht aus den Augen zu verlieren: „Es herrscht eine unglaublich große Euphorie in der Region, was uns alle natürlich sehr freut. Auch die Mannschaft soll diese Euphorie auf dem Platz zeigen, ich werde da niemanden bremsen. Aber es gibt auch taktische Vorgaben, die es mit der nötigen Nüchternheit zu erledigen gilt.“
Die taktische Disziplin ist auch erforderlich gegen einen Gegner, der für Aachens Übungsleiter mehr als nur ein Geheimtipp ist: „Das ist eine ganz gefährliche Mannschaft, auf die wir da am Montag treffen. Ich erwarte St. Pauli in dieser Saison im oberen Abschnitt der Tabelle. Sie haben sich gut verstärkt, nicht zuletzt durch einen alten Bekannten“, so der Trainer. Gemeint ist natürlich Matthias Lehmann, der in dieser Saison ans Millerntor wechselte. „Er wird besonders motiviert sein“, prophezeit Aachens Coach.
Auch wenn Jürgen Seeberger sich im Hinblick auf die Startelf wie gewohnt verhalten zeigt, so wird es durchaus die eine oder andere Veränderung geben. „Es ist gut möglich, dass Flo Müller wieder auf seine angestammte rechte Seite wechselt. Auf der linken Seite haben wir mit Milchraum und Adlung zwei gute Alternativen zur Auswahl“, so Seeberger. Besonders letztgenannter hat in den vergangen Tagen positiv auf sich aufmerksam machen können. „Ich habe schon vor einer Woche gesagt, dass Daniel einen kernigen Eindruck macht, und das hat sich in den Trainingseinheiten bestätigt. Er zeigt gute Leistungen und fügt sich immer besser ins Team ein“, lobt der Teamchef den 22-jährigen Neuzugang.
Ein letzter Satz wurde dann doch noch über das neue Stadion verloren, und so versicherte Alemannias Geschäftsführer Frithjof Kraemer auch den letzten Skeptikern, dass am kommenden Montag die Stadiontore trotz einigen kleineren noch vorhandenen Baustellen pünktlich um 17 Uhr öffnen werden. „Auch wenn das einige bei der momentanen Betrachtung des Tivoli nicht für möglich halten: es wird alles fertig. Hier und da wird es sicherlich den einen oder anderen Schönheitsfehler geben, doch das wird der Fan gar nicht bemerken“, betonte Kraemer.
Stadionöffnung ist aufgrund der speziellen Vorzeichen am Montag bereits um 17 Uhr. Mit einer kleinen Zeremonie durch Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden und Nordrhein-Westfalens Sport- und Innenminister Dr. Ingo Wolff wird das Stadion um 19 Uhr dann offiziell eröffnet.
Rund 1.000 Restkarten für den Bereich N2 gibt es noch für die Tivoli-Premiere. Die Tickets sind ab Samstag online unter www.alemannia-tickets.de und im Alemannia-Shop in der Pontstraße sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Geleitet wird die Partei von Schiedsrichter Peter Sippel. Ihm assistieren Walter Hofmann und Thomas Färber.
Bilder vom Training am 14.8.