Alemannia empfängt den FC Wegberg-Beeck
Die Saison 2020/2021 neigt sich dem Ende zu. Noch ein halbes Dutzend Spiele stehen für die Alemannia auf der Agenda. Am Samstag empfangen die Schwarz-Gelben den FC Wegberg-Beeck auf dem Tivoli. Anstoß zu diesem Nachbarschaftsduell ist um 14.00 Uhr.
„Nach dem Sieg in Homberg hatte ich eigentlich geglaubt, dass wir frei aufspielen konnten“, blickt Dietmar Bozek auf die 0:2-Niederlage gegen Wuppertal zurück. Es kam bekanntermaßen anders. Analog zum Hinspiel gerieten die Tivoli-Kicker bereits früh durch einen ungestüm verursachten Foulelfmeter in Rückstand. „Solche Ereignisse werfen uns zurück“, sagt der Trainer, der anschließend eine zu ängstlich agierende Mannschaft sah, die sich zudem viele Fehler im Spielaufbau leistete. In der langen Trainingswoche nutze das Trainergespann daher die Möglichkeit, noch einmal im taktischen Bereich an einigen Stellschrauben zu drehen.
„Das ist auch dringend von Nöten, weil wir am Samstag zu personellen Umstellungen gezwungen sind“, so Bozek. Die Liste der verletzungsbedingten Ausfälle ist lang, zudem ist Kapitän Alexander Heinze aufgrund seiner fünften gelben Karte zum Zusehen gezwungen. Bozek hofft, dass mit Marco Müller oder André Wallenborn erfahrene Leute wieder ins Aufgebot zurückkehren können, um die jungen Spieler zu führen. Gegen Wuppertal standen mit Aldin Dervisevic und Matti Cebulla gleich zwei U19-Akteure in der Startelf, ein weiterer saß mit Theofilos Kelemis auf der Bank.
Der Gast aus dem Kreis Heinsberg wird die kurze Reise an den Tivoli mit Selbstbewusstsein antreten. In der Vorwoche wurde die U23 von Fortuna Düsseldorf nach einem souveränen Auftritt mit 2:0 besiegt. Nachdem Mark Zeh den früheren Aachener Michael Burlet als Trainer abgelöst hatte, musste sich der FC Wegberg-Beeck in sechs Spielen nur einmal (0:2 gegen Tabellenführer Dortmund II) geschlagen geben. Das Team hat sich vor allem in der Defensive stabilisiert. Zwei Gegentreffer in den letzten fünf Partien sprechen eine deutliche Sprache. „Beeck hat sehr viele Spieler mit einer Vergangenheit bei der Alemannia. Die werden sich voll reinhängen, weil dieses Derby ein Saisonhighlight für sie ist“, vermutet Dietmar Bozek. „Da sind wir gefordert dagegenzuhalten.“
Zumindest ein Blick auf die Bilanz dürfte die Schwarz-Gelben positiv stimmen. Nach fünf Kräftemessen in der Regionalliga West sind vier Aachener Siege und ein Unentschieden gelistet. Einen Live-Stream zum Spiel gibt es unter www.airtango.live. Dieser ist für Dauerkarteninhaber und Sponsoren der Alemannia kostenlos. Ansonsten kann ein Tageszugang zum Preis von 7,90 € erworben werden. Zusätzlich bietet der vereinseigene Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) alle Infos rund um die Partie. Eine Schiedsrichteransetzung konnte bis Freitagmittag aufgrund noch ausstehender Corona-Tests noch nicht veröffentlicht werden.
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Müller, Dervisevic, Wallenborn – Rakk – Cebulla (88. Arifi), Zahnen (46. Falaye), Baum – Dahmani, Studtrucker (82. Fejzullahu) / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
FC Wegberg-Beeck: Zabel – Passage, Hühne, Wilms, Meurer – Geerkens, Kühnel – Bach (60. Brauweiler), Kleefisch (63. Mause), Fehr (90+1. Post) – Hasani (77. Mandt) / Trainer: Mark Zeh
0:1 Kleefisch (7.), 1:1 Cebulla (51.)
Zahnen (42.), Studtrucker (55.), Uchino (56.), Mause (84.), Fehr (89.), Fejzullahu (90.+2), Wilms (90.+2)
7 / 2
Marc Jäger (Euskirchen) – Peter Bonczek, Cemal Cam
10 Grad, teilweise bewölkt
Aachen und Wegberg-Beeck trennen sich 1:1
Am 36. Spieltag der Regionalliga West haben sich Alemannia Aachen und der FC Wegberg-Beeck mit 1:1 (0:1) getrennt. Die beiden Kontrahenten sind damit nicht nur geographische, sondern unverändert auch tabellarische Nachbarn.
Bei der Alemannia fehlten neben insgesamt zehn verletzten Akteuren auch der gelb-gesperrte Kapitän Alexander Heinze. Die U19-Spieler Matti Cebulla und Aldin Dervisevic standen daher erneut in der Startelf, ihr Mannschaftskollege Sven Schiffer rückte zusätzlich ins Aufgebot. Wie so oft in den letzten Wochen wurde auch heute die erste Nachlässigkeit vom Gegner eiskalt bestraft. Beecks Linksverteidiger Meurer konnte nicht am Flanken gehindert werden und im Zentrum hatte Aachens Defensive den Ex-Alemannen Kleefisch aus den Augen verloren, der unbedrängt zum frühen 0:1 einköpfen konnte (7.). Die Tivoli-Kicker antworteten mit einem langen Ball von Müller auf Uchino, der aus spitzem Winkel an Gästekeeper Zabel scheiterte (14.). Es folgte eine Serie von drei Eckbällen, bei denen der Ausgleich mehrmals in der Luft lag. Zunächst konnte ein Kopfball von Cebulla auf der Linie geklärt werden, dann musste Zabel einen Kopfstoß von Müller über die Latte lenken und im dritten Anlauf rettete der Pfosten, als erneut Cebulla per Kopf an die Kugel gekommen war. Nach einer guten halben Stunde spielte Studtrucker das Leder in den Lauf von Dahmani, der nur das Außennetz traf (32.).
Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel konnte die Gästeführung egalisiert werden. Dahmani wurde von Wallenborn mit einem Flugball in Szene gesetzt und leitete die Kugel geschickt auf Cebulla weiter, der aus sieben Metern nur noch einschieben brauchte - 1:1 (51.). Die Alemannia hatte nun Oberwasser, während die Gäste auf Nadelstiche lauerten. Ein Schuss von Studtrucker wurde knapp neben das Tor abgefälscht (62.). Fünf Minuten vor dem Ende wären die Alemannen um ein Haar ins offene Messer gerannt. Mause lief auf und davon, doch Wallenborn grätschte in letzter Sekunde erfolgreich dazwischen (85.). Auf der Gegenseite hätte Cebulla die Partie zu Gunsten der Schwarz-Gelben entscheiden können, doch der Ball wurde von einem Abwehrbein noch knapp über das Gehäuse gelenkt (87.). Auch mit dem letzten Angriff der Partie konnte kein Sieger mehr ermittelt werden. Der eingewechselte Falaye war am langen Pfosten zum Abschluss gekommen, aber ein Gästeakteur warf sich in die Schussbahn (90.) und besiegelte somit die Punkteteilung im Nachbarschaftsduell.