Mit Fortuna Köln gastiert ein Top-Team der Liga am Tivoli
Nach zwei erneuten Corona bedingten Spielabsagen steht für die Alemannia am Mittwochabend das siebte Heimspiel in Folge auf dem Programm. Zu Gast im Nachholspiel des 5. Spieltags ist der ambitionierte SC Fortuna Köln. Das Duell der langjährigen Zweitligisten beginnt unter Ausschluss der Öffentlichkeit um 18.00 Uhr.
„Ich habe eine gute Trainingswoche gesehen“, schildert Stefan Vollmerhausen seine Eindrucke aus den letzten Tagen. „Nach der kurzfristigen Spielabsage in Wegberg musste der Trainingsplan kurzerhand angepasst werden und alle haben gut mitgezogen“, freut sich der Trainier. Auch die personelle Situation entwickelt sich positiv. Mit Oguzhan Aydogan und Simon Seferings sind zwei Neuzugänge spielberechtigt. Zudem trainieren André Wallenborn sowie Frederic Baum wieder mit dem Team und auch Oluwabori Falaye ist auf einem guten Weg, zeitnah ins Mannschaftstraining einzusteigen.
Mit Fortuna Köln treffen die Schwarz-Gelben am Mittwoch auf einen Gegner, der mit großen Zielen und vier Siegen in die Saison gestartet ist. Auch wenn die Gäste aus der Kölner Südstadt die Ergebnisse zuletzt nicht mehr so positiv gestalten konnten, wartet laut Vollmerhausen „ein richtiges Brett“ auf die Alemannia. „Wir treffen auf einen sehr starken Gegner. Das wird ein schöner Gradmesser gegen ein Top-Team der Liga“, brennt Vollmerhausen auf die Partie. Mit Keeper Kevin Rauhut und Abwehrrecke Jannik Löhden geben dabei zwei Ex-Alemannen ihre Visitenkarte an alter Wirkungsstätte ab.
Die Alemannia bietet unter www.airtango.live erneut einen Live-Stream an. Dieser ist für Dauerkarteninhaber und Sponsoren kostenlos, alle weiteren Zugänge können für 7,90 € erworben werden. Alternativ gibt es unter www.alemannia-aachen.de/ticker einen Live-Ticker. Schiedsrichter der Partie ist Niklas Dardenne aus Nettersheim. Er wird bei seinem Amt durch Peter Bonczek und Cemal Cam an den Seitenlinien unterstützt. Die Bilanz vor dem 44. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine weist einen kleinen Vorteil für die Alemannen aus, die bislang 13 Duelle für sich entscheiden konnten. Bei 19 Unentschieden gab es 11 Erfolge für Fortuna Köln.
Alemannia Aachen: Mroß – Garnier, Müller, Heinze, Galle – Zahnen (80. Seferings), Uchino – Blumberg (76. Rüter), Bösing (63. Boesen), Batarilo (87. Aydogan) – Dahmani / Trainer: Stefan Vollmerhausen
Fortuna Köln: Rauhut – Ochojski, Rumpf, Löhden, Poggenberg – Hölscher (76. Uzelac), Brandenburger – Günther-Schmidt, Salman (46. Ubabuike), Owusu (87. Özden) – Prokoph (84. Bender) / Trainer: Alexander Ende
0:1 Prokoph (31.)
Dahmani (62.), Löhden (64.), Müller (79.), Boesen (90.+2)
3 / 5
Niklas Dardenne (Nettersheim) – Peter Bonczek, Cemal Cam
leicht bewölkt, 14 Grad
Aachener Serie endet mit knapper Niederlage
Nach sieben Spielen ohne Niederlage hat es die Alemannia am Mittwochabend wieder erwischt. Gegen Fortuna Köln zeigten die Schwarz-Gelben eine engagierte Leistung, bei der im Abschluss leider die nötige Präzision fehlte. Effektiver machten es die Gäste, die das Spiel durch einen Treffer von Roman Prokoph mit 1:0 für sich entschieden.
Nach unfreiwilliger, zweiwöchiger Spielpause startete die Alemannia mit einer personellen Änderung. Kai Bösing begann anstelle von Florian Rüter. Die Tivoli-Kicker fanden gut ins Spiel und setzen den Gegner früh unter Druck. Nach einem Ballgewinn von Bösing zwang Batarilo den Ex-Alemannen Rauhut im Kölner Tor nach nur 50 Sekunden zur ersten Bewährungsprobe. Nach fünf Minuten war Rauhut erneut gefordert. Batarilo setzte Dahmani in Szene, der aus 14 Metern am Gästekeeper scheiterte. Die Anfangsphase gehörte klar den Alemannen. Über Dahmani, Galle und Blumberg kam der Ball zu Bösing, dessen Schuss aus 18 Metern aber zu harmlos war (11.). Eine Minute später scheiterte Zahnen bei einem Konter an Rauhut (12.). Auf der Gegenseite musste Aachens Torwart Mroß nach 20 Minuten erstmals eingreifen, als er einen Schuss von Günther-Schmidt im kurzen Eck sicher parieren konnte. Nach einer halben Stunde wurde eine gute Kontermöglichkeit der Alemannia zum Boomerang. Ein ungenaues Abspiel lud die Gäste zum Gegenangriff ein. Poggenberg flankte maßgerecht von links und in der Mitte vollendete Prokoph per Kopf zum 0:1 (31.). Vor dem Seitenwechsel hätten die Kölner den Vorsprung beinahe noch ausgebaut, aber Salman schob die Kugel frei vor Mroß am langen Pfosten vorbei (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel gingen die ersten Möglichkeiten auf das Konto der Schwarz-Gelben. Blumberg zog von rechts nach innen und zielte scharf am langen Eck vorbei (48.). Vier Minuten später versuchte es Batarilo vom linken Strafraumeck und erneut fehlte nicht viel zum Ausgleich (52.). Die Gäste blieben vorrangig bei Standardsituationen gefährlich, wenn Löhden an alter Wirkungsstätte mit im Aachener Strafraum auftauchte. Hinten wäre dem 2,01m-Hünen bei einer Hereingabe von Uchino fast ein Eigentor unterlaufen (74.). Wenig später setzte Heinze eine Linksflanke von Müller knapp das Tor (75.). Die Alemannia stemmte sich aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage. Die letzte Gelegenheit, zumindest noch einen Zähler zu retten, hatte der eingewechselte Neuzugang Seferings in der Nachspielzeit. Sein Schussversuch wurde zur Ecke abgeblockt, die Rauhut sicher aus der Luft pflücken konnte (90+3.). „Die Mannschaft hat alles versucht, aber das letzte Quäntchen Glück hat uns heute im Abschluss gefehlt“, brachte Stefan Vollmerhausen die unglückliche Niederlage nach dem Spiel treffend auf den Punkt.