Alemannia empfängt Preußen Münster zum Nachholspiel
In einem Nachholspiel des 27. Spieltags empfängt die Alemannia am Mittwochabend den SC Preußen Münster. Anstoß auf dem Tivoli ist um 18.00 Uhr. Das Duell gegen den Drittliga-Absteiger ist das erste von insgesamt sieben Partien im Monat März.
Die Gäste aus Münster reisen mit Rückenwind an den Tivoli. Seit dem Hinspiel Mitte Dezember ist das Team ungeschlagen, in diesem Kalenderjahr konnte die Elf des Ex-Alemannen Sascha Hildmann ihre vier Spiele allesamt gewinnen. „Das ist nochmal ein anderes Kaliber als in den Spielen zuvor. Da werden wir alles in die Waagschale werfen müssen, um dagegen zu bestehen“, sagt Dietmar Bozek. Münster verfügt über einen robusten und dennoch sehr spielstarken Kader, der 10 seiner 14 Siege in dieser Saison mit einem Tor Unterschied einfahren konnte. Zuletzt verwandelten die Adlerträger einen Rückstand gegen die U23 des 1. FC Köln durch zwei Treffer in der Nachspielzeit noch in einen 3:2-Erfolg. „Da müssen wir von der ersten bis zur letzten Sekunde hellwach sein“, lautet die eindringliche Forderung des Aachener Trainers.
Doch auch die Punktausbeute der Alemannen fiel mit sechs Punkten aus drei Auswärtsspielen in der englischen Woche ordentlich aus. „Wir wollen wieder aus einer guten Kompaktheit agieren, die Abstände einhalten und in den Zweikämpfen präsent sein“, so Bozek. Vor dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten stehen ihm und seinem Trainerkollegen Kristoffer Andersen mit Ausnahme der Langezeitverletzten Peter Hackenberg, Nils Blumberg und Franko Uzelac alle Spieler zu Verfügung. Die Qual der Wahl schafft dem Trainerduo die Möglichkeit zur Rotation. „Der Zustand der Plätze kostet in dieser Jahreszeit viel Kraft. Für uns ist es daher wichtig, dass wir mit frischen Kräften ins Spiel gehen können“, erklärt Dietmar Bozek. Beim 2:1-Sieg in Mönchengladbach konnte die Aachener Mannschaft nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger durch die Einwechslungen zum Ende hin noch einmal verstärkt werden.
Dauerkarteninhaber und Sponsoren können den Livestream der Alemannia unter www.airtango.live kostenlos wie gewohnt verfolgen. Alle anderen Interessierten können einen Tageszugang zum Preis von 7,90 € erwerben werden oder das Geschehen alternativ im Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) verfolgen. Geleitet wird der 74. Ligavergleich zwischen Alemannia Aachen und Preußen Münster vom Unparteiischen Fasihullah Habibi aus Duisburg. Mit 30 Siegen weist die Bilanz einen Vorteil für die Schwarz-Gelben aus. 21 Spiele endeten unentschieden und 22-mal gingen die Westfalen als Sieger vom Feld.
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Heinze, Wallenborn, Galle – Rüter, Müller (61. Fejzullahu), Fiedler (67. Rakk), Schmitt (46. Batarilo) – Studtrucker, Aydogan (46. Dahmani) / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
Preußen Münster: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Frenkert – Remberg (66. Mekonnen), Daube, Holtby (57. Erdogan) – Langlitz (69. Atilgan), Wegkamp, Schwadorf (57. Grodowski) / Trainer: Sascha Hildmann
0:1 Frenkert (2.), 0:2 (41.), 0:3 Langlitz (48.), 1:3 Rüter (81.), 1:4 Grodowski (90.+4)
Uchino (31.), Müller (44.), Remberg (52.), Fejzullahu (77.), Schulze Niehues (83.), Batarilo (90.+1)
6 / 4
Fasihullah Habibi (Duisburg) – Okan Uyma, Jonah Samuel Njie Besong
14 Grad, leicht bewölkt
Gebrauchter Abend bei höchster Saisonniederlage
Die Alemannia musste am Mittwoch in einem Nachholspiel des 27. Spieltags eine deutliche Heimniederlage hinnehmen. Gegen den in allen Belangen überlegenen Drittliga-Absteiger Preußen Münster hieß es am Ende 1:4 (0:2).
Die Gäste hatten ihre letzten vier Partien allesamt gewinnen können und waren mit entsprechend breiter Brust an die Krefelder Straße gereist. Und auch heute erwischten die Preußen einen Traumstart. Dietmar Bozek hatte noch im Vorfeld auf die Gefahr bei Standardsituationen hingewiesen. Heute brauchte Münster keine 120 Sekunden, um die erste (vom Ex-Alemannen Holtby geschlagene) Ecke zur Führung zu verwerten. Aachens Abwehr verlor Frenkert aus den Augen, der aus sechs Metern unbehelligt einköpfen konnte – 0:1 (2.). Die Alemannen wirkten geschockt. Mroß musste gegen Wegkamp retten (23.). Bis zur ersten gefährlichen Abschlussaktion der Tivoli-Kicker dauerte es 29 Minuten. Rüter zielte aus 18 Metern links an Tor vorbei. Nachdem Schmitt in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf (38.), bauten die Gäste ihren Vorsprung durch einen äußerst zweifelhaften Strafstoß noch vor der Pause aus. Rüter hatte kurz vor der Strafraumgrenze bei einem abgewehrten Gäste-Einwurf nachgesetzt. Daube kaum zu Fall und Schiedsrichter Habibi zeigte zur Verwunderung auf den Elfmeterpunkt. Holtby lief an und verwandelte sicher zum 0:2 (40.).
Zur Pause versuchte es Aachens Trainerduo Andersen / Bozek mit zwei frischen Kräften und einer Systemumstellung auf 3-5-2. Der gute Plan war keine drei Minuten nach Wiederbeginn schon wieder Makulatur. Die Gäste setzten zu einem Konter an. Holtby bediente Langlitz, der Mroß keine Abwehrchance ließ – 0:3 (48.). Aachen steckte nicht auf, vernachlässigte dabei aber einige Male die Defensivarbeit. Erst in der letzten Viertelstunde kamen die Schwarz-Gelben wieder zu eigenen Torchancen. Gästekeeper Schulze-Niehues fischte einen Distanzschuss von Studtrucker noch aus dem Winkel (76.), dann scheiterte Dahmani mit einer Direktabnahme sowie erneut Studtrucker im Nachsetzen (77.). Hoffnung keimte auf, als Rüter einen Steckpass von Fejzullahu zum 1:3 verwertete (81.). Nur zwei Minuten später flog ein Schlenzer von Fejzullahu knapp links am Kasten vorbei. Die Alemannia warf am Ende alles nach vorne und ließ sich bei der letzten Ecke eiskalt auskontern. Grodowski besiegelte mit seinem Treffer zum 1:4 (90+4.) die höchste Aachener Saisonniederlage.