2. Bundesliga - Saison 2004/2005 - 13. Spieltag - Sonntag 14.11.2004  - 15:00 Uhr
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Westderby gegen Rot-Weiss Essen

Bereits 1953 trafen beide Traditionsvereine in einem Pokalfinale aufeinander. Die wohl besten Spieler im Fußballwesten standen sich damals gegenüber. In letzter Zeit fand die Partie Alemannia gegen RWE seltener statt. Am Sonntag um 15 Uhr ist es wieder soweit. Die Rot-Weissen von der Hafenstraße kommen zum Tivoli.

"Von der Stimmung her wird die Partie gegen RW Essen sicher ein Highlight, da auch viele Fans aus Essen zum Tivoli kommen werden", ist sich der Cheftrainer der Schwarz-Gelben Dieter Hecking sicher. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Serie hat sich unsere Mannschaft selber etwas unter Druck gesetzt. Nur mit einem Heimsieg gegen den Aufsteiger wird Alemannia den Anschluss an das Spitzentrio halten können.

So sieht das auch Trainer Dieter Hecking. "Wir wollen mit einem Heimsieg den Kontakt nach oben halten. Unser Ziel ist es schließlich, vor der Winterpause noch auf einem Aufstiegsplatz zu stehen. Dazu brauchen wir die drei Punkte gegen Essen. Ich hoffe, dass uns die Pause zwischen dem Spiel in Duisburg und der Partie am Sonntag gut getan hat und wir den Akku wieder aufladen konnten." Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison treffen beide Mannschaften aufeinander. In der ersten Hauptrunde am 22. August war unsere Mannschaft Gast an der Hafenstraße und gewann nach einer überzeugenden Leistung 2:0 durch Tore von Jens Scharping und Erik Meijer. Dieter Hecking: "Die beiden Spiele kann man sicher kaum miteinander vergleichen. RW Essen ist nicht mehr die Mannschaft, auf die wir im DFB-Pokal getroffen sind. Da waren sie noch sehr naiv und hatten noch viele Probleme in der Offensive. Mit Foldgast und Kioyo haben sie jetzt neue Optionen". Auch RWE-Trainer Jürgen Gelsdorf blickte dieser Tage noch einmal zurück: "Beim 0:2 im DFB-Pokal gegen die Alemannia haben wir fast gehemmt gespielt. Wie wir uns da präsentiert haben, war deutlich unter Wert. Jetzt sind wir als Mannschaft sehr viel weiter, haben uns verbessert. Ob das schon am Sonntag für eine Spitzenmannschaft reicht, werden wir sehen."

Sperren und Verletzungen haben in den letzten Spielen und werden auch am Sonntag zu Veränderungen im Team führen. Das ärgert den Coach der Schwarz-Gelben aber nicht wirklich. "Es ist doch normal, dass sich im Laufe der Saison an der Aufstellung immer mal etwas ändert. Ärgerlich war nur die unnötige gelb-rote Karte gegen Erik Meijer im Spiel gegen Oberhausen. Ansonsten können wir bei der Vielzahl von Spielen in den letzten Wochen zum Glück auf einen großen leistungsfähigen Kader zählen."

Ein Spieler der Alemannia freut sich besonders auf die Partie, Dennis Brinkmann: "Ich war insgesamt fünf Jahre bei RW Essen und es ist schön, alte Freunde wieder zu treffen - ich freue mich zwar darauf, aber im Spiel ist das vergessen. Jetzt bin ich bei der Alemannia, das hat Vorrang. Aber ich bin nach wie vor gerne bei den Heimspielen von RWE, zumal meine Eltern ja in unmittelbarer Nähe der Hafenstraße wohnen."

Auch der Gast aus Essen hat wie die Alemannia kleinere Personalprobleme. Sidney Santos di Brito sitzt am Tivoli die letzte Partie seiner Rot-Sperre ab, Ronny Ernst zog sich in der letzten Partie gegen RW Oberhausen einen Muskelfaserriss zu und wird Jürgen Gelsdorf zwei bis drei Wochen fehlen. Außerdem fallen Sandro Schwarz (Knie) und Ali Bilgin (Haarriss am Mittelfußknochen) bis zur Winterpause aus. Trotzdem ist Jürgen Gelsdorf optimistisch. "Mit dem 2:0 gegen Saarbrücken und dem 1:1 in Oberhausen haben wir eine Miniserie gestartet. Es wäre klasse, wenn wir sie auf dem Tivoli fortsetzen könnten. Zuletzt haben wir ja unsere Tendenz bestätigt, werden auswärts nicht mehr abgeschossen, sondern stehen hinten deutlich sicherer. Das müssen wir jetzt in Aachen auch gegen ein größeres Kaliber unter Beweis stellen." Wie viele Trainer der 2. Liga war auch Jürgen Gelsdorf jetzt schon öfters bei den Spielen der Alemannia zu Besuch. "In dieser Saison habe ich die Alemannia dreimal auf dem Tivoli beobachtet. Aachen ist zu Hause natürlich unheimlich stark, kann mit den großartigen Zuschauern im Rücken hohes Tempo gehen und den Gegner stark unter Druck setzen. Für mich sind sie ein Topfavorit für den Aufstieg. Ich denke, dass sie auch den Rückschlag in Duisburg wegstecken werden."

Beide Mannschaften haben also keine großen Geheimnisse voreinander und so verrät auch der Gästetrainer schon für Sonntag: "Unser etwas verändertes System mit nun drei Stürmern kommt uns entgegen, wir bekommen erheblich mehr Spielanteile. Hinter den drei Spitzen Foldgast, Teixeira und Kioyo setzt Bjarne Goldbaek das spielerische Moment. Ich habe vor, so auch auf dem Tivoli zu beginnen."

Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen, ein besonderes Spiel scheint sich wieder anzubahnen. 16000 Karten wurden bislang für das Westderby abgesetzt, sodass mit etwa 20.000 Besuchern und damit fast ausverkauftem Stadion gerechnet werden kann. Aus Essen werden gut 2000 Fans erwartet. Das Schlusswort in der Vorschau lassen wir natürlich unseren Trainer sprechen: "Ich wünsche RWE den Klassenerhalt, aber auch, dass sie am Sonntag hier nichts mitnehmen".

Als Unparteiischen begrüßen wir am Sonntag Peter Gagelmann aus Bremen. Peter Gagelmann ist 36 Jahre alt und ist seit 1994 für den DFB aktiv. Seit 1998 leitet der verheiratete Karosserieflanscher, dessen Heimatverein der ATSV Sebaldsbrück ist, Spiele der 2. Bundesliga (bisher 51). Im Jahr 2000 schaffte der Referee den Aufstieg in die Erste Bundesliga (39 Spiele). Obwohl Peter Gagelmann zu den bekannteren seiner Zunft gehört, ist es sein erstes Spiel auf dem Tivoli. Die bisher einzige Partie unter seiner Leitung mit Beteiligung der Alemannia liegt schon etwas länger zurück. Am 7. Spieltag der Saison 2000/2001 unterlagen die Schwarz-Gelben im Duell bei der SpVgg. Greuther Fürth mit 0:3.

Peter Gagelmann wird an der Linie von Thomas Gorniak (24, Bremen) und Bibiana Steinhaus (25, Hannover/Niedersachsen) als Schiedsrichter-Assistenten begleiten.

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