2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 15. Spieltag - Sonntag 07.12.2003  - 15:00 Uhr
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Der sportliche Tabellenführer gegen RWO

Wer heute in die Gesichter unserer Spieler sehen und wer heute den Worten von Cheftrainer Jörg Berger genau zuhörten konnte, spürte schnell, dass es von Resignation am Tivoli auch nach dem Gerichtsturteil von Donnerstag Abend kaum eine Spur gab. "Es ist schön für uns, dass wir am Sonntag gegen Oberhausen zum x-ten Mal ein Spitzenspiel auf dem Tivoli haben. Und für mich, für mich ganz persönlich, spielt am Sonntag der Tabellenerste gegen den Vierten." Um seine Worte zu untermauern, wird Jörg Berger seiner Mannschaft zwei Tabellen in die Kabine hängen, die sportliche und die aus dem Gerichtssaal.

Auch wenn sich schon wieder alles auf das Spiel gegen RWO konzentriert, musste Jörg Berger noch einmal auf das Spiel gegen Nürnberg zurückschauen. "Wir werden auch das Wiederholungsspiel gewinnen. Wir waren schon beim ersten Mal die klar bessere Mannschaft und hatten verdient gewonnen. Deshalb sind wir der eigentliche Tabellenführer. Wie das andere sehen, ist mir egal", fügte unser Coach schon wieder etwas schmunzelnd hinzu.
Am Sonntag treffen auf dem Tivoli zwei überaus interessante Mannschaften aufeinander, die sich bisher in der Liga abgehoben haben. Das heimstärkste Team trifft auf die auswärts stärkste Elf. "Am Sonntag brauche ich nicht mehr viel sagen", ist Jörg Berger vom Character seiner Mannschat überzeugt. "Wir haben schon in Braunschweig gezeigt, dass wir solche Entscheidungen wegstecken können, Entscheidungen, die die Mannschaft und der Verein nicht zu verantworten haben." Die gesamte sportliche Leitung der Alemannia ist sich sicher, dass sich auch am Sonntag eine Mannschaft präsentieren wird, die den unbedingten Willen hat, erfolgreich zu spielen.

Auch wenn jetzt feststeht, dass der sportlich errungene Sieg gegen den "Club" zunächst einmal nicht zählt, herrscht keine Weltuntergangsstimmung in Aachen. "Jetzt erst recht!" heißt das Motto bei der Alemannia, die zuletzt viel Zustimmung erfahren hat. "Die Mannschaft hat sich nicht von diesen Dingen beeinflussen lassen und das soll jetzt auch für die Fans gelten", ist die Bitte von Jörg Berger an die vielen treuen Zuschauer. "An die Fans möchte ich das Motto richten: jetzt erst recht. Unterstützt uns, jetzt ist es besonders wichtig - aber, und das betone ich, mit sportlichem Fairplay."

Nach dem Ausfall von Kai Michalke (Muskelfaserriss) bangt unser Coach noch um den Einsatz von Stefan Blank, Ivica Grlic und George Mbwando. Der Grippe-Virus macht in Aachen immer noch die Runde und verschont auch austrainierte Profis nicht. "Bei Stefan Blank sieht es nicht so positiv aus, aber ich hoffe, dass Ivo Grlic bis Sonntag wieder fit ist." Sollte der Mittelfeldstratege ausfallen, gibt es ein größeres Problem, da dann Verschiebungen in einigen Mannschaftsteilen notwendig wären. Für Stefan Blank könnte wieder Edwin Bediako ins Team rutschen, der in Braunschweig nach seiner Einwechslung sofort da war und mit Quido Lanzaat, der ja auf die linke Abwehrseite gerutscht war, für zusätzliche Stabilität in der Abwehr sorgte.

Zum Gegner aus Oberhausen braucht man nicht viel zu sagen. Die Mannschaft von Jörn Andersen - "natürlich" wieder ein Ex-Spieler von Jörg Berger - ist die wohl mit die größte Überraschung in der 2. Bundesliga. Von vielen als Abstiegskandidat eingestuft entwickelte sich das Team vom Niederrhein genau wie die Schwarz-Gelben zu einem Spitzenteam. "Vor allem auf eigenem Platz muss man gegen Oberhausen aufpassen. Ich habe RWO letzte Woche noch gesehen. Sie sind sehr konterstark und deshalb wäre es gut für uns, wenn wir ein Tor vorlegen könnten."

Auch RWO-Trainer Jörn Andersen gehört zu den Trainern, der im Rückblick einige Dinge sehr differenziert sieht. "Wir bereiten uns genauso vor, wie immer. Wir freuen uns auf das Spiel am Tivoli, denn man spielt nicht jeden Tag in einem so tollen Stadion, vor so tollen Fans wie in Aachen. Die Vorfälle aus der Partei gegen den 1. FC Nürnberg und der Fall Gomez gehen uns eigentlich nichts an. Ich bin mir aber auch sicher, dass die Mannschaft von Jörg Berger gegen uns wieder eine sehr gute Leistung zeigen wird. Zumal Erik Meijer wieder mit von der Partie ist, das verspricht einiges."

Die Mannschaft von RWO kann ohne Druck in das Spiel gehen, liegt mit 23 Punkten "voll im Soll". "Ein kleines Spitzenspiel", bestätigt Jörn Andersen. "Wir haben uns intensiv vorbereitet und ich habe mir einiges überlegt. Ich freue mich auf das Spiel seit Tagen, meine Mannschaft und unsere Fans auch."

Als Unparteiischen begrüßen wir am Sonntag Nachmittag Jörg Kessler aus Wogau in Thüringen. Jörg Kessler ist 39 Jahre alt und steht seit 1992 auf der DFB-Liste. Bereits seit acht Jahren leitet der verheiratete Vertriebsleiter (Dipl.-Ing.), dessen Heimatverein der FC Carl Zeiss Jena ist, Spiele der 2. Bundesliga (bisher 53). 1997 erfolgte der Aufstieg in Deutschlands Eliteliga, wo der Unparteiische bisher 73-mal zum Einsatz kam. Seit dieser Spielzeit gehört der Hobby-Skifahrer sogar zu den 10 Referees, die den DFB bei der FIFA vertreten. Bei seiner letzten Partie auf dem Tivoli trennten sich die Schwarz-Gelben am 12.10.2001 torlos 0:0 vom 1. FC Saarbrücken. Für diese Saison ist es für Jörg Kessler erst der zweite Einsatz in der 2. Bundesliga. Seine Erstliga-Statistik aus der Saison 2002/03: 12 Spiele, 47 gelbe, 1 gelb-rote, 1 rote Karte.

An der Linie werden die Herren Sascha Polony (27, Altlußheim) und Volker Jung (32, Lichtenau) als SR-Assistenten stehen.

Wir wünschen dem Schiedsrichtergespann, unseren Gästen vom Niederrhein und den vielen Fans der Alemannia aus nah und fern eine gute Anreise und ein schönes, spannendes Zweitligaspiel.

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