Vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn (Freitag, 18 Uhr) plagen Coach Michael Krüger Personalsorgen. Für einen Einsatz von Thorsten Burkhardt gibt es lediglich ein Fünkchen Resthoffnung. Auch Benjamin Auer und Daniel Adlung schlagen sich mit Blessuren aus dem Fürth-Spiel herum.
Burkhardt hat sich in Fürth einen kleinen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zugezogen. „Wenn morgen ein Finalspiel wäre, würde ich es vielleicht riskieren. Aber mit Blick auf das Spiel in Duisburg und die kurze Winterpause ist mir das Risiko eigentlich zu groß“, erklärt Michael Krüger. Der Coach bangt neben dem Mittelfeldspieler außerdem um Benny Auer, der seit dem Fürth-Spiel mit Rückenproblemen in Behandlung ist, und Daniel Adlung (Probleme am Sprunggelenk). „Wir müssen abwarten, ob beide sich fit melden“, bleibt Krüger zurückhaltend.
Zur besseren Vorbereitung auf das Spiel zieht der Trainer die Mannschaft schon am Donnerstag zusammen, was eigentlich nur bei Mittagsspielen üblich ist. „Die Zeit zum Regenerieren war sehr kurz. Wir wollen sicher stellen, dass alle vernünftig essen und gut schlafen. Außerdem werden wir den Abend zu einem ausführlichen Video-Studium nutzen“, kündigt der 55-Jährige an.
Bereits auf der nächtlichen Rückfahrt aus Fürth hatte sich das Trainerteam die Partie noch einmal zu Gemüte geführt. Taktik umgesetzt, stark im Spiel gegen den Ball, Nachlässigkeiten im Spiel nach vorne - so könnte man das Ergebnis verkürzt zusammenfassen. „Wir wussten vorher aus unseren Beobachtungen, wie wir Fürth am besten zusetzen können. Und die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben auch in weiten Teilen gut umgesetzt. Natürlich waren auch dinge dabei, die von Fehlern behaftet waren - das hat uns auch unnötig Kraft gekostet“, so Krüger. Er spielt wohl auf das entscheidende 2:0 an, das durchaus früher hätte fallen können. Unter dem Strich bleibt die große Erleichterung über die positive Reaktion nach zwei schwachen Spielen. „Es war aber auch zu spüren, dass alle sich gesagt haben: Jetzt müssen wir am Freitag nachlegen.“
Allerdings gilt es dazu, einen starken Aufsteiger aus Paderborn zu schlagen. „Das ist eine sehr ordentliche Mannschaft“, zollt Krüger dem Gegner Respekt, der mit 20 Punkten einen Zähler vor der Alemannia rangiert. „Ein dickes Brett“ gelte es am Freitagabend auf dem Tivoli zu bohren, warnt Krüger vor. Und weil die richtige Stelle zum Ansetzen des Bohrers möglicherweise nicht sofort gefunden wird, bittet der Coach die Fans um Geduld. „Es würde der Mannschaft sicher helfen, wenn nicht gleich beim ersten Querpass Unruhe entstehen würde“, wirbt der Trainer um Verständnis: „Das Nervenkostüm ist trotz des Sieges am Montag sicher noch nicht bei 100 Prozent.“
Für das letzte Spiel auf dem Tivoli in diesem Jahr konnten bisher rund 19.000 Karten verkauft werden. Karten sind noch für alle Bereiche in den Alemannia-Shops, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.alemannia-tickets.de erhältlich. Darüber hinaus können am Spieltag Tickets in den Alemannia-Shops und an den Tageskassen, die um 15.30 Uhr öffnen, erworben werden.
Die Partie wird geleitet von Deniz Aytekin. Ihm assistieren Markus Pflaum und Michael Emmer. Vierter Offizieller ist Raphael Seiwert.