Alemannia empfängt am Samstag (13 Uhr) den Tabellenvierten aus Ostwestfalen
Friedhelm Funkel ist ganz ehrlich. „Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich der SC Paderborn so lange im Aufstiegsrennen halten würde“, gibt der Alemannia-Coach zu. Die Ostwestfalen verblüffen derzeit nicht nur den 58-Jährigen mit ihren Leistungen. „Ihr Sieg gegen Eintracht Frankfurt am letzten Wochenende war hoch verdient“, weiß Funkel, der „allergrößten Respekt“ vor dem kommenden Gegner hat. „Paderborn spielt bisher eine überragende Saison. Spätestens seit dem Sieg gegen Frankfurt dürfte auch dem letzten bewusst geworden sein, dass sie nicht zufällig so weit oben stehen.“
Am Samstag um 13 Uhr empfangen die Schwarz-Gelben das Team von Coach Roger Schmidt, der rund um Torjäger Nick Proschwitz eine tadellos funktionierende Mannschaft aufgebaut hat, die an der Tabellenspitze ein gewichtiges Wörtchen um den Bundesliga-Aufstieg mitspricht. Aber die Gegner aus dem oberen Drittel scheinen der Alemannia zu liegen: Gegen Düsseldorf, Fürth und 1860 München gab es auf dem Tivoli in dieser Saison jeweils ein Unentschieden, der FC St. Pauli wurde besiegt. Zuhause ist die Alemannia also gegen Teams aus den aktuellen Top 6 ungeschlagen.
Richtig Kraft gekostet habe die Partie am Montagabend in Düsseldorf, hat Funkel erkannt. Deshalb stand Dienstag und Mittwoch Regeneration im Vordergrund. Als Ersatz für den verletzten Kim Falkenberg steht Shervin Radjabali-Fardi bereit, auch Aimen Demai könnte rechts hinten verteidigen. Ansonsten dürfte es wie gewohnt kaum Veränderungen geben. „Alper Uludag könnte zurückkehren, auch David Odonkor hat in dieser Woche sehr gut trainiert“, gibt Funkel Einblick in seine Überlegungen. Diese beinhalten vor allem ein offensiveres Auftreten als in Düsseldorf. „Wir werden ein Stück weit eher attackieren als in Düsseldorf, da standen wir vor allem in der Anfangsphase zu tief“, sagt der Cheftrainer.
Der Blick aufs große Ganze zeigt einerseits die beachtliche Serie von acht ungeschlagenen Spielen, andererseits gerade mal ein mageres Pünktchen Vorsprung auf den Relegationsrang. „Die Situation ist nicht trügerisch, sie ist nach wie vor gefährlich“, mahnt Funkel. „Die Mannschaft ist in einem guten Zustand, sie ist schwer zu schlagen. Was uns einfach fehlt, ist Durchschlagskraft im Spiel nach vorne. Wenn wir die hätten, würden wir fünf, sechs Plätze weiter oben stehen“, mutmaßt der Coach. Die Mannschaft sei sich der Situation absolut bewusst: „Deshalb arbeitet sie auch hoch konzentriert.“
Für das Heimspiel gegen Paderborn wurden bislang rund 12.300 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.
Die Partie wird geleitet von Patrick Ittrich. Ihm assistieren Tobias Helwig und Tim Skorczyk. Vierter Offizieller ist Guido Kleve.