2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 10. Spieltag - Sonntag 26.10.2003  - 15:00 Uhr
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Die Mannschaft kennt ihre Chance

"Wenn ich aus dem Umfeld die Schlagzeilen und die Fans höre und sehe, dann kann ich das Gerede vom Aufstieg nicht verstehen", so ärgerte sich Chef-Trainer Jörg Berger schon fast heute bei der Pressekonferenz zum Spiel am Sonntag gegen den SV Eintracht Trier.
"Viele denken schon an das Saisonende und was noch alles passieren könnte. Unsere Konzentration aber gehört dem nächsten Spiel. Nur das ist jetzt wichtig." Jörg Berger erinnerte an den März 2003 und die "Woche mit den drei Heimspielen". "Ich erinnere mich noch genau, und es ist vielleicht gerade einmal ein drei viertel Jahr her, da war es ähnlich.

Ich habe das damals nicht mitgemacht und werde das auch heute nicht mitmachen. Ich ärgere mich, wenn sich einige aus dem Umfeld soweit aus dem Fenster lehnen. Man darf nämlich nicht vergessen: Vor vier Wochen waren wir, die Mannschaft, der Berger noch die Deppen der Nation. Deshalb sollten alle mal schön auf dem Boden bleiben." So erwartet Trainer Berger, dass sich alle zunächst nur auf den nächsten Gegner konzentrieren und "die nächste Aufgabe ist schwer genug." Zu frisch sind noch die Erinnerungen an die beiden Niederlagen gegen die Moselstädter in der letzten Saison.
"Eintracht Trier hat uns bisher nicht gelegen, warum auch immer", führte Jörg Berger seine Gedanken aus, gibt aber auch gleich zu bedenken, dass bei der Alemannia inzwischen eine Reihe Spieler in der Stammformation stehen, die im letzten Jahr gar nicht gegen Trier gespielt haben. "Und deshalb weigere ich mich eigentlich, immer diese Vergleiche anzustellen. Wir haben hier am Sonntag die Chance, uns mit einem Sieg gegen einen Mitkonkurrenten weiter oben festzusetzen. Mehr nicht. Punkt. Danach kommt erst die nächste Aufgabe."

Personell können beide Teams zurzeit aus dem Vollen schöpfen. Selbst Antun Labak, der nach seinem Achillessehnenriss erst Anfang des kommenden Jahres wieder beim Training erwartet wurde, konnte in dieser Woche erstmals wieder zum Kader des Vorjahresaufsteigers stoßen. Auch Miodrag Latinovic und Harry Koch zeigten sich nahezu fit, womit ein Einsatz am kommenden Sonntag wohl nichts mehr im Wege stehen dürfte. Bei der Alemannia bekam lediglich Edwin Bediako wegen eines grippalen Infektes zwei Tage trainingsfrei. Seinen Einsatz werden Spieler und Arzt kurzfristig entscheiden. Dies wäre dann eventuell eine Chance für Eric van der Luer, wieder in den Kader zu rücken.

So wäre es keine Überraschung, wenn am Sonntag wieder die gleiche Elf auflaufen würde wie zuletzt. "Die Mannschaft ist weiter gereift", freut sich Jörg Berger, "aber es gibt auch noch viel zu verbessern."

Der Aufschwung der letzten Wochen ist auch im stabileren Abwehrverhalten zu erklären. Da spielte natürlich Alexander Klitzpera am letzten Spieltag eine große Rolle, der an seinem Geburtstag beide Tore für die Schwarz-Gelben erzielte. "Wir haben in den letzten Wochen gesehen, wie wir die Spiele erfolgreich gestalten können. Und wir wissen, das in der 2. Liga spielerische Mittel alleine nicht reichen. Insofern heben wir nach 4 siegreichen Spielen bestimmt nicht ab", so der Abwehrchef. Auch Jörg Berger glaubt nicht, dass die Euphorie im Umfeld negativ auf die Mannschaft abfärbt. "Die Mannschaft weiß, was sie im Moment für eine Chance hat und wie sie auf so etwas reagieren muss. So schnell wirft uns im Moment nichts um." Und das soll auch am Sonntag so bleiben.

Wie erwähnt hat Triers Trainer Paul Linz ("Ich habe vor der Saison privat gewettet, dass Aachen aufsteigt") wieder größere Variationsmöglichkeiten besonders im Abwehrbereich. Doch wer am Sonntag dann tatsächlich den torgefährlichsten Zweitligaangriff bremsen soll, lässt Paul Linz offen: "Ich muss ja nicht alles verraten, außerdem habe ich ja auch noch bis Sonntag Zeit." Im Angriff dagegen sieht alles nach dem Sturmduo Winkler / Patschinski aus, obwohl die Fans in einer Umfrage zu fast Zweidrittel das Duo Braham / Patschinski sehen wollen.

600 Treverer, die zum ersten Mal in dieser Spielzeit wieder einen Sonderzug einsetzen, werden am Sonntag auf dem Tivoli erwartet. 13000 Öcher sollen sich bei etwas gutem Wetter dagegenstellen. Die Rollen sind klar verteilt."

Als Unparteiischen begrüßen wir am Sonntag Nachmittag Dr. Helmut Fleischer aus Hallstadt in Bayern. Dr. Fleischer ist 39 Jahre alt und steht seit dem Jahr 2000 für den DFB auf der FIFA-Liste. Bereits seit 1991 leitet der ledige Arzt (Orthopäde), dessen Heimatverein der SV Hallstadt ist, Spiele der 2. Bundesliga, seit 1995 Spiele in der Ersten Liga (bisher 76). Eine ungewöhnliche Statistik hat Dr. Fleischer aus der letzen Saison vorzuweisen. Bei seinen Erstligaeinsätzen endeten 8 von 14 Spielen Remis, ein Rekord. Mit 7 Europapokalspielen und 2 Länderspielen sowie Einsätzen bei U16 und U18 Europameisterschaften gehört der Referee zu den routiniertesten Unparteiischen in Deutschland. Bei seiner letzten Partie auf dem Tivoli gewann die Alemannia im März 2003 mit 3:0 gegen LR Ahlen.

An der Linie werden die Herren Sascha Polony (27, Hockenheim) und Friedrich Bielmeier (29, Deggendorf), beide auch Schiedsrichter der Regionalliga Süd, als SR-Assistenten stehen.

Wir wünschen dem Schiedsrichtergespann, unseren Gästen von der Mosel sowie unseren vielen Alemannia-Fans aus nah und fern eine gute Anreise und uns allen einen spannenden Fußballnachmittag.

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