DFB-Pokal - Saison 2005/2006 - 2. Spieltag - Dienstag 25.10.2005  - 19:30 Uhr
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Hecking: „Werden alles in die Waagschale werfen“

Lang ist es her, das letzte Heimspiel der Alemannia im DFB-Pokal. Dafür dürften sich die meisten noch an den 1:0-Halbfinal-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach erinnern. Auch Kapitän Erik Meijer hat das Spiel noch in guter Erinnerung. Er sagt: „Ich war einmal in Berlin, und da will ich wieder hin.“

Wie aus der Pistole geschossen nannte Meijer einem Journalisten am Montag das Datum des Finales im Olympiastadion: 29. April 2006. „Daran sollten sie erkennen, wie motiviert wir sind“, gab er dem Mann mit auf den Weg. Trotzdem hat sich Meijer natürlich auch mit den Schwierigkeiten der bisherigen Saison auseinandergesetzt. Seine Erklärung: „Wir spielen so lange gut, bis etwas Negatives passiert und uns aus dem Tritt bringt.“ Das letzte Heimspiel gegen die Offenbacher Kickers ist da ein gutes Beispiel. 62 Minuten lang hatte die Alemannia das Heft des Handelns in der Hand, ehe Suat Türker den Spielfluss mit seinem Treffer komplett zum Erliegen brachte.

„Wir haben 55, 60 Minuten gut gespielt“, sagt auch Coach Dieter Hecking. Seine Fehleranalyse setzt genau da an. Nach dem Rückstand habe sein Team die Bälle nur noch hoch in den Sechzehner geschlagen, Laufwege wurden nicht mehr durchgezogen. „Da kann ich zehn Mann in die Mitte beordern, so schießt man kein Tor“, erkannte der Trainer. Wiedergutmachung soll natürlich her, allerdings gegen „einen deutlich stärkeren Gegner als Offenbach“.

Tatsächlich ist Hannover 96 nach dem 4:1-Sieg in Köln und dem torlosen Remis gegen Werder Bremen im Aufwind. Einige Verletzte sind zurück im Team, was der Elf von Ewald Lienen merklich gut getan hat. Allerdings fällt mit Ricardo Sousa (Muskelfaserriss) schon der nächste Leistungsträger aus, hinter dem Einsatz von Jiri Stajner steht wegen Hüftproblemen ein Fragezeichen. Auf Aachener Seite ersetzt Alexander Klitzpera den gesperrten Thomas Stehle in der Innenverteidigung. Wenn Reiner Plaßhenrich nach dem Abschlusstraining am Dienstag sein OK gibt, wird der Dauerläufer wohl ins Team zurückkehren. Für wen, ließ Hecking allerdings am Montag offen. „Ich will Ewald Lienen nicht alles verraten“, begründete er die Verschwiegenheit.

Die Partie wird von Peter Sippel gepfiffen, ihm assistieren Guido Winkmann und Volker Wezel. In der Saison 1964/65 begegneten sich die Roten und die Alemannia schon einmal in einem Pokalspiel auf dem Tivoli. Alemannia Aachen siegte damals im Viertelfinale mit 2:1 und erreichte anschließend das Endspiel. Für das Spiel am Dienstag wurden bisher 16.100 Karten verkauft, Block M ist ausverkauft. Tickets gibt es noch für die Blöcke K, N, V und X. Für die Sitzplatztribüne sowie den überdachten Stehplatzbereich sind noch wenige Restkarten erhältlich.

Egal ob nach 90 oder 120 Minuten oder sogar nach Elfmeterschießen - „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um Hannover zu schlagen“, kündigte Hecking an. Kaum eine Mannschaft kennt Hecking besser als seinen Ex-Verein, bei dem er drei Jahre lang erfolgreich spielte. Dennoch hat sich im Vorfeld die Scouting-Abteilung der Alemannia abgewechselt, um möglichst viele Eindrücke vom Gegner zu bekommen. Ergebnis: „In Sachen Kompaktheit und taktischer Ordnung ist das eine Mannschaft, von der wir noch viel lernen können“, urteilt der Fußballlehrer über die 96er. Umso wertvoller wäre also eine Führung, um einen Spielverlauf wie in den vergangenen Ligaheimspielen zu verhindern. Aber: „Egal ob wir knapp zurückliegen oder es lange unentschieden steht - ich erwarte einen echten Pokal-Fight von meiner Mannschaft“, formuliert Hecking den Anspruch ans Team. Motivation ist genug vorhanden, schließlich will Erik Meijer am 29. April nach Berlin.

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