2. Bundesliga - Saison 2007/2008 - 21. Spieltag - Sonntag 24.02.2008  - 14:00 Uhr
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SVWW: Klares System, schwer zu spielen

Coach Jürgen Seeberger erwartet am Sonntag eine taktisch interessante Begegnung

Jürgen Seeberger geht mit der Alemannia weiter den Weg der kleinen Schritte: „Wir schauen von Woche zu Woche und wollen unser eigenes Spiel entwickeln. Wir haben zwar schon Entwicklungen sichtbar gemacht, aber das Spiel gegen Offenbach hat gezeigt, dass überall noch Verbesserungspotenzial besteht“, erklärte der 42-Jährige vor der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden. „Dieses Potenzial wollen wir gegen Wiesbaden abrufen“, so Seeberger.

Dennoch steht den Schwarz-Gelben gegen den Aufsteiger ein hartes Stück Arbeit bevor, denn die Hessen haben mit sechs Zählern und null Gegentoren aus den vergangenen zwei Partien einen guten Rückrundenstart erwischt. Nach dem 2:0-Sieg in Osnabrück und dem deutlichen 3:0-Erfolg gegen Aue wird der SVWW mit entsprechend breiter Brust an die Krefelder Straße kommen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die Gäste „schwierig zu spielen und nicht zu unterschätzen sind“, prognostizierte Jürgen Seeberger vor der Partie am kommenden Sonntag. „Sie spielen ein klares System, machen die Räume in ihrem 4-4-2 sehr dicht und versuchen den Spielfluss des Gegners zu zerstören“, lautete das abschließende Fazit des 42-Jährigen nach einem intensiven Videostudium unter der Woche. Seeberger sieht in der Entwicklung beider Klubs ein Beispiel dafür, wie schnell sich die Gegebenheiten im Fußball ändern können: „Im letzten Jahr war Wehen Regionalligist und Alemannia in der Bundesliga. Aber jetzt steht Wehen einen Punkt vor uns - und das ist die Realität, an der wir uns zu orientieren haben.“

Der Schlüssel zum Erfolg gegen den aus einer kompakten Abwehr spielenden und auf Konter und Standardsituationen wartenden Gegner liegt für Alemannias Chef-Trainer in der „Power und Geduld“ seiner Mannschaft: „Wir müssen von Beginn an versuchen, unser Spiel durchzubringen. Dabei werden wir uns auf unsere klare Aufgabenverteilung und unser konsequentes Positionsspiel besinnen“, erklärte Jürgen Seeberger und erwartet daher gegen den direkten Tabellennachbarn ein „aus taktischer Sicht hoch interessantes Spiel“. Denn es geht darum, genügend Druck zu erzeugen, ohne den Bogen zu überspannen und dem Gegner mit Ballverlusten Raum zum Kontern zu geben. Die richtige Balance ist also gefragt.

Wie in den vergangenen Partien muss Alemannias Coach dabei auf Hrvoje Vucovic und Thomas Stehle verzichten. Während der Kroate weiterhin an einer Sprunggelenksverletzung laboriert und sich möglicherweise einer Operation unterziehen muss, konnte sein Abwehrkollege Stehle nach kurierter Knieverletzung zwar mit dem Aufbautraining beginnen, wird gegen Wiesbaden aber noch fehlen. Gleiches gilt für Reiner Plaßhenrich. Alemannias Kapitän ist nach seinem Muskelfaseriss zwar ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, wird seine Kollegen aber wohl erst in der kommenden Woche aktiv unterstützen können.

Ob gegen den Aufsteiger mit personellen Änderungen auf dem Platz zu rechnen sei, wollte Jürgen Seeberger vor den abschließenden Trainingseinheiten aber nicht verraten. „Überlegungen stehen jedoch im Raum“, räumte der Trainer ein und fügte hinzu: „Wir befinden uns in einer komfortablen Situation, denn wir haben in allen Mannschaftsteilen personelle Alternativen die sich im Training aufdrängen und extrem engagiert sind.“ Zwischen den Pfosten feiert Thorsten Stuckmann sein Heimdebüt auf dem Tivoli.

Wehen Wiesbadens Trainer Christian Hock hatte sich hingegen fest vorgenommen, seine zuletzt zweimal siegreich Elf auch am Tivoli unverändert auflaufen zu lassen. Ein grippaler Infekt seines Kapitäns Sandro Schwarz drogt jedoch die Pläne des 37-Jährigen zu durchkreuzen und könnte den SVWW-Coach zu Umstellungen im Mittelfeld zwingen. Trotz der möglichen Veränderung in der Zentrale „wird sich an unserer Spielweise aber nichts ändern, dafür gibt es überhaupt keinen Grund“, ist sich Christian Hock vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag sicher.

Die Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden ist für die Schwarz-Gelben das zweite Duell mit dem Aufsteiger. Am 4. Spieltag ging die Alemannia in der Commerzbank-Arena in Frankfurt mit einer 3:0-Niederlage ohne Punkt vom Platz. „Die Hinrunden-Partie spielt für uns aber keine Rolle mehr“, betonte Jürgen Seeberger, „meine Zeitrechnung beginnt nach der Winterpause.“ Trotz der kurzen gemeinsamen Geschichte der Vereine kommt es für das Aachener Publikum zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Mit Xie Hui steht seit der Winterpause eine Ex-Alemanne unter Vertrag der Gäste.
Rund 18.000 Tickets waren am Freitagmittag verkauft. Sowohl Restkarten im Sitzplatzbereich (Block A), die der Gast nicht in Anspruch genommen hat, als auch Stehplatzkarten für den Aachener Wall sind an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Frühkassen am Stadion öffnen am Sonntag bereits um 10 Uhr.

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