Gegen die SpVgg Unterhaching muss Trainer Dieter Hecking auf Cristian Fiel (Muskelfaserriss), Reiner Plaßhenrich (entzündetes Knie), Florian Bruns (Rücken) und Jens Scharping (Pferdekuss am Oberschenkel) verzichten. Alexander Klitzpera (Rote Karte) muss noch zwei Spiele pausieren. Eric Meijer ist nach dem Absitzen seiner 5. Gelben Karte wieder dabei.
Der Gegner:
Gegen die SpVgg Unterhaching gab es im Hinspiel ein 2:0 für die Alemannia nach Toren von Florian Bruns und Sergio Pinto. Beim letzten Heimspiel im Oktober 2003 konnten sich die Alemannen mit 5:1 durchsetzen.
Fans:
Bis zum heutigen Tag wurden 13.600 Tickets verkauft. Die Alemannia rechnet mit einer Zuschauerzahl um 18.000.
Vorverkauf Uefa-Cup:
Der Kartenvorverkauf für das Uefa-Pokal-Spiel gegen den AZ Alkmaar im RheinEnergieStadion in Köln läuft weiter auf Hochtouren. Beim derzeitigen Stand sind 30.500 Tickets abgesetzt worden.
Sonstiges:
Durch die großzügige Unterstützung der Alemannia und des Förderkreises von Alemannia Aachen besteht die Möglichkeit, mit dem Junior Club das Auswärtsspiel in Köln zu besuchen. Der Juniorclub fährt mit dem Sonderzug Nr.1 nach Köln. Die Zugfahrkarte wird 6 Euro kosten. Die Tickets für das Spiel kosten 7 Euro für Kinder und 11 Euro für die Begleitpersonen. Die Sitzplätze befinden sich im Oberrang.
Anmeldungen beim Junior Club unter der Telefonnummer 0241/ 9 38 40 23 oder per Email an: carsten.ganzauge@alemannia-aachen.com
Stimmen von Dieter Hecking aus der PK am Mittwoch:
„Die personelle Situation ist unverändert. Ich möchte mich bei den Rückkehrern auch gar nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen. Am ehesten könnte Cristian Fiel wieder dabei sein. Die Amateure Edwin Bediako und Mirko Casper trainieren derzeit bei den Profis mit - es kann sein, dass einer von ihnen am Freitag in den Kader rutscht, um eine weitere Alternative in der Defensive zu haben.“
„Unterhaching gehört sicherlich zu den spielerisch besseren Mannschaften der Zweiten Liga. Ich erwarte jedenfalls am Freitag keinen Gegner, der sich nur hinten rein stellt. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich mich generell nicht allzu viel mit dem Gegner beschäftige. Wichtig ist, dass wir unser eigenes Spiel aufziehen.“
„Natürlich wollen wir zuhause dreifach punkten und die drei Teams vor uns weiter unter Druck halten. Aber das ist immer Moment nicht mein primärer Gedanke. Für uns gilt es, den leichten Aufwärtstrend von Karlsruhe zu untermauern.“
Alemannia Aachen: Brinkmann, Landgraf, Meijer, Michalke, Noll, Pinto, Reghecampf, Rolfes, Sichone, Stehle, Straub / Trainer: Dieter Hecking
SpVgg Unterhaching: Adzic, Akonnor, Barut, Copado, Custos, Heerwagen, Omodiagbe, Sobotzik, Stevic, Sträßer, Tavcar / Trainer: Andreas Brehme
0:1 Babaros Barut (12.), 0:2 Francisco Copado (33.), 1:2 Sergio Pinto (42.), 2:2 Moses Sichone (55.), 2:3 Francisco Copado (89.)
Thomas Sobotzik (36.), Willi Landgraf (59.), Sergio Pinto (66.), Willi Landgraf (67.), Babaros Barut (78.), Erik Meijer (89.)
12 / 5
3 / 6
Kempter Michael, Kammerer, Palilla
17.184 (davon ca. 50 aus Unterhaching)
Nieselregen, 8°
Alemannia Aachen hat mit der zweiten Heimniederlage der Rückrunde die Trendwende verpasst. Die BILD-Zeitung titelte nach dem 2:3 gegen die SpVgg Unterhaching gar: „Alemannia verspielt den Aufstieg.“ Ganz so dramatisch wollte Kapitän Erik Meijer die Sache dann doch nicht beurteilen: „Der Zug nach oben it noch nicht abgefahren, aber wir haben Punkte liegen gelassen, die kommen nie wieder.“
Der Kapitän war so etwas wie der tragische Held des Abends. Er scheiterte mit seinen Kopfballversuchen mehrmals knapp, holte dann in der 42. Minute den Elfmeter heraus, den Sergio Pinto zum Anschluss verwandelte und verschuldete in der 89. Minute schließlich den Handelfmeter, der die endgültige Entscheidung durch Francisco Copado brachte. „Was soll ich machen? Ich strecke mich, um den Ball zu klären, und er fliegt mir an die Hand. Ich kann den Arm ja nicht abhacken“, erklärte Meijer die finale Szene. Auch Dieter Hecking musste eingestehen: „Das war ein Elfer.“ Der Coach ärgerte sich nur, dass Schiedsrichter Kempter erst zum Eckball gedeutet hatte, um sich dann noch anders zu entscheiden. Außerdem erinnerte Hecking an einen nicht gegebenen Elfmeter für die Alemannia in der 80. Minute. Auch da war die Hand im Spiel, die Pfeife blieb aber stumm. Doch der Aachener Trainer wollte die Schuld gar nicht beim Schiri suchen: „Wir haben das Spiel hinten verloren.“
In der Tat sah die Aachener Defensive bei den Treffern von Barut (12.) und Copado (34.) nicht besonders gut aus. Kurz vor der Pause gelang zumindest noch der Anschluss durch Pinto, Erik Meijer war zu Boden gegangen und beurteilte die Situation so: „Fünf Schiedsrichter pfeifen Elfmeter, fünf pfeifen keinen.“ Der Hachinger Coach Andreas Brehme war da schon etwas strenger: „Da darf ein Verteidiger niemals so ungestüm hingehen“, ärgerte er sich über Omodiagbe. Jedenfalls kam die Alemannia zum wichtigen Anschluss. Und nach der Pause war zu spüren, dass die Sache noch nicht gegessen war. Im Gegenteil: Moses Sichone köpfte in der 55. Minute sein erstes Profitor überhaupt und feierte das mit einem zünftigen Diver vor der Haupttribüne. Aachen drückte jetzt auf die Tube und das Führungstor lag in der Luft. In der 67. Minute dezimierte sich der Gastgeber dann selbst: Willi Landgraf sah nach zwei Fouls innerhalb von acht Minuten die Gelb-Rote Karte. Dennoch hatten Daniel Gomez und Dennis Brinkmann weitere Möglichkeiten und scheiterten jeweils nur knapp. So zog die 89. Minute herauf. Ein langer Ball segelte in den Aachener Strafraum und fand die Hand des Kapitäns, der versuchte rettend einzugreifen. Francisco Copado besiegelte eiskalt die Aachener Niederlage.
