Alemannia beteiligt sich an Aktion „Zeig Rassismus die rote Karte“
„Der Sieger hat Anschluss nach oben, der Verlierer wird im Mittelfeld bleiben.“ Coach Guido Buchwald fasste die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim in der Pressekonferenz kurz und knapp zusammen. Ein ähnliches Spiel wie gegen den SC Freiburg erwartet der 46-jährige Trainer - am liebsten natürlich mit einem ähnlichen Ausgang.
Lobende Worte fand Buchwald für den kommenden Heimspielgegner aus Süddeutschland: „Sie haben einige unheimlich starke Spieler vorne drin. Diese Millionenleute tun der Liga gut.“ Dass ihm selbst nicht annähernd die Mittel zur Verfügung stehen wie dem Kollegen Rangnick, bedauert er nicht. „Die Arbeit hier in Aachen macht mir viel Spaß und ist eine sehr reizvolle Sache für mich, weil ich eine Mannschaft formen kann“, erklärte der Coach. Reizvoll sei auch das Duell gegen den Aufsteiger. „Beide Mannschaften haben 15 Punkte auf dem Konto. Das ist momentan ein sehr wichtiges Spiel für uns“, so Buchwald. Abgesehen von den Langzeitverletzten Plaßhenrich und Herzig kann der Alemannen-Coach aus dem Vollen schöpfen, da Stephan Straub nach seiner Sehnenzerrung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und auch Lubos Pecka in den Kader zurückkehrt. Allerdings wird der Tscheche aller Voraussicht nach noch nicht wieder zur Startelf gehören. „Es ist wahrscheinlich, dass Jérôme Polenz erneut von Beginn an auflaufen wird“, sagt Buchwald.
Wie sein Team gegen die TSG aufzutreten habe, davon hat Aachens Trainer klare Vorstellungen: „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und eine sehr hohe Laufbereitschaft an den Tag legen. Nach Ballgewinn sollten wir schnell nach vorne spielen und die Nahtstellen im Spiel der Hoffenheimer finden.“ Dann könne man die Rangnick-Elf besiegen und somit wieder ein Stück näher an die Aufstiegsplätze heranrücken, erklärte Buchwald. „Ich denke, dass es ein ähnliches Spiel wie gegen den SC Freiburg gibt und ich hoffe auf den selben Ausgang“, sagt der 46-Jährige. Mit der Entwicklung seiner Mannschaft ist er zufrieden: „Wir sind viel weiter als noch vor sechs Wochen. In einigen Bereichen haben wir uns deutlich verbessert, aber wir analysieren weiter ständig unsere Fehler.“ Dass sein Team noch an ein paar Dingen arbeiten muss, weiß der Coach. „Wir kassieren immer noch zu viele Kopfballtore“, hat der frühere Weltmeister beobachtet. Sein Fazit über das vergangene Spiel in Osnabrück fällt gemischt aus: „Auch wenn wir vom Spielverlauf her zwei Punkte verloren haben, war die Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit, absolut in Ordnung“, bilanzierte Buchwald.
An diese Leistung soll auch am Freitag angeknüpft werden, damit die Alemannia nach wie vor ungeschlagen vor heimischem Publikum bleibt. „Unser oberstes Ziel ist es, unsere Heimstärke zu bewahren und die drei Punkte hier am Tivoli zu behalten“, sagt Buchwald vor der ersten Auflage mit 1899 Hoffenheim. Schiedsrichter der Partie ist der 34-jährige Holger Henschel aus Braunschweig. Ihm assistieren an der Seitenlinie Dirk Margenberg und Mark Borsch.
Im Rahmen der Aktion „Zeig Rassismus die rote Karte“ erhalten die Zuschauer am Spieltag Rote Karten. Diese sollen symbolisch gezeigt werden, wenn die Mannschaften auflaufen. Ein weiteres Mal beteiligen sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Ligaverband offiziell an der europaweit stattfindenden FARE Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung, die vom 17. bis 30. Oktober zum bereits achten Mal durchgeführt wird. Mehr als 300 Vereine, Verbände und Organisationen aus über 30 Ländern werden Aktionen starten, um eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Schiedsrichter der Partie ist der 34-jährige Holger Henschel aus Braunschweig. Ihm assistieren an der Seitenlinie Dirk Margenberg und Mark Borsch.
Alemannia Aachen: Fiel, Klitzpera, Kolev, Lehmann (63. Lagerblom), Leiwakabessy, Milchraum (74. Pecka), Nemeth, Polenz, Reghecampf (80. Casper), Stehle, Straub / Trainer: Guido Buchwald
TSG 1899 Hoffenheim: Ba, Bindnagel, Copado, Gustavo, Haas, Ibišević (71. Paljic), Janker (82. Teber), Nilsson, Obasi, Salihovic (55. Eduardo Marques), Vorsah / Trainer: Ralf Rangnick
1:0 Stehle (40.), 2:0 Lehmann (48.), 2:1 Copado (73.), 2:2 Paljic (86.)
Salihovic (51.), Gustavo (59.), Bindnagel (67.), Copado (78.), Paljic (87.), Lagerblom (90.), Ba (90.)
3 / 7
5 / 0
Holger Henschel, Dirk Margenberg, Mark Borsch
18.710 (davon ca. 100 aus Hoffenheim)
bewölkt, 7 Grad
Nach 2:0-Führung nur 2:2 über Aufsteiger Hoffenheim
Die Alemannia hat beim 2:2 gegen 1899 Hoffenheim nach einer überlegen geführten Partie den Sieg in der Schlussphase noch aus der Hand gegeben. Vor 18.710 Zuschauern war Thomas Stehle in der 40. Minute per Kopf erfolgreich, das zweite Tor steuerte Matze Lehmann in der 48. Minute mit einem Freistoßknaller bei. Die Treffer für das Team von Trainer Ralf Rangnick steuerte Francisco Copado per Elfmeter in der 73. Minute und der eingewechselte Dragan Palijc sechs Minuten vor dem Ende der Partie.