2. Bundesliga - Saison 2010/2011 - 28. Spieltag - Sonntag 03.04.2011  - 13:30 Uhr
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Topfit aus der Pause

Alemannia empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den TSV 1860 München

Eine Pause war die länderspielfreie Zeit am Tivoli eigentlich nicht. „Wir haben alles abgearbeitet, was man abarbeiten kann“, sagt Coach Peter Hyballa. Der Laktattest, der in der Winterpause dem Wetter zum Opfer fiel, wurde nachgeholt. Neben intensiven Einheiten gab es ein seltenes freies Wochenende. Und die Spieler, die den Verein im Sommer verlassen, wurden darüber informiert.

„Das Gute an einer Länderspielpause ist, dass man unheimlich intensiv trainieren kann“, findet der Trainer. Der Laktattest brachte „absolute Top-Werte“, alle Spieler haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Nach drei harten Trainingstagen gab es am Donnerstag einen Tag zum Verschnaufen, am Freitag traf sich der Kader wieder zum Training. Erstmals griff dabei Shervin Radjabali-Fardi nach seiner Zerrung aus dem U21-Länderspiel gegen die Niederlande wieder ins Geschehen ein. „Er ist fit und kann spielen“, teilte der Coach mit. Nicht gut sieht es bei Kevin Kratz (Grippe) aus. Und Juvhel Tsoumou riss sich am Mittwoch im Training das Syndesmoseband – mindestens sechs Wochen Pause.

„Wir sind ehrlich und fair mit den Spielern umgegangen, die nächstes Jahr nicht mehr am Tivoli spielen werden“, sagt Hyballa über die Gespräche mit all jenen Akteuren, deren Vertrag im Sommer nicht verlängert wird. Auswirkungen auf die Leistungsbereitschaft erwartet der 35-Jährige nicht.

Für das Spiel gegen die Löwen sind bereits über 16.000 Tickets verkauft. Erwartet werden am Sonntag mehr als 18.000 Zuschauer. „Wir wollen unseren geilen Fans mal wieder einen Heimsieg schenken“, sagt Hyballa nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge gegen die Topteams aus Berlin und Bochum. Gegen die Sechziger winkt das Knacken der 40-Punkte-Marke und die Revanche für das 1:2 im Hinspiel. Die derzeitige Situation mit finanziell schwer angeschlagenem Gegner spielt keine Rolle. „Wir beschäftigen uns nicht mit anderen Dingen. Das ist eine gute Fußballmannschaft“, sagt Hyballa, der 1860 auf den zentralen Positionen für ein sehr gut besetztes Team hält. „Ich finde, dass Rainer Maurer einen sehr, sehr guten Job macht“, lobt er den Kollegen.

Auf Grund des verkaufsoffenen Sonntages in der Stadt Aachen und den damit verbundenen begrenzten Parkmöglichkeiten empfielt die Alemannia allen Besuchern eine zeitige Anreise und das Ausweichen auf öffentliche Verkehrsmittel.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Hohs – Demai, Stehle, Feisthammel, Achenbach – Höger, Junglas (68. Uludag), Arslan (90. Cubukcu), Radjabali-Fardi – Auer (73. Radu), Stieber / Trainer: Peter Hyballa

TSV 1860 München: Kiraly – Rukavina, Bülow, Buck, Schindler – Aigner (75. Rakic), Ignjovski (81. Schwarz), Stahl, Halfar (68. Camdal) – Volland, Lauth / Trainer: Reiner Maurer

Tore

1:0 Höger (9.), 2:0 Demai (79.), 2:1 Lauth (82.)

Verwarnungen

  Lauth (20.),   Höger (22.),   Halfar (34.),   Radu (76.),   Uludag (84.),   Demai (90.+1)

Ecken

1 / 8

Schiedsrichter:

Thorsten Schriever (Dorum) – Dominik Nowak, Lars Heitmann, Martin Thomsen

Zuschauer:

18.521 (davon ca. 700 aus München)

Wetter:

Regen, 11 Grad

Höger und Demai erlegen die Löwen

Alemannia setzt sich mit 2:1 gegen 1860 München durch

In einer guten Zweitligabegegnung hat sich die Alemannia mit 2:1 gegen 1860 München durchgesetzt. Marco Höger brachte die Schwarz-Gelben mit einem platzierten Schuss in den Winkel bereits nach acht Minuten in Führung. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, doch erst in der Schlussviertelstunde fielen die Tore: Aimen Demai erhöhte nach einer Ecke auf 2:0 (79.), bevor Benny Lauth drei Minuten später den Endstand herstellte.

Da Tobias Feisthammel seine Gelb-Rot-Sperre in Osnabrück abgesessen hatte, erhielt er den Vorzug gegenüber Seyi Olajengbesi. Zudem ersetzte Manuel Junglas den grippegeschwächten Kevin Kratz auf dem rechten Flügel. Ansonsten schickte Peter Hyballa die gleiche Startelf ins Spiel, die vor der Länderspielpause den Abwärtstrend gestoppt hatte: Die Viererkette setzte sich aus Feisthammel, Aimen Demai, Thomas Stehle und Timo Achenbach zusammen. Als „Sechser“ begann Marco Höger, auf der linken Außenbahn kam Shervin Radjabali-Fardi zum Einsatz. Den beiden Sturmspitzen Benny Auer und Zoltán Stieber arbeitete Tolgay Arslan zu. David Hohs hütete wie gewohnt den Kasten.

Beide Teams kamen mit viel Schwung aus der Kabine: Zuerst köpfte Dominik Stahl nach einer Ecke über den Aachener Kasten (2.), im direkten Gegenzug wähnte Schiedsrichter Thorsten Schriever den schnellen Zoltán Stieber im Abseits. Auch in der Folgezeit ging es Schlag auf Schlag. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Kevin Vollands gefährlicher Schuss zur Ecke abgelenkt wurde. Sekunden später schalteten die Schwarz-Gelben blitzschnell um, so dass Tolgay Arslan frei vor Gabor Kiraly auftauchte. Mit einer starken Fußabwehr verteidigte der Löwen-Keeper das torlose Remis (5.).

Drei Minuten später war Kiraly jedoch machtlos: 20 Meter vor dem Tor schnappte sich Marco Höger das Leder. Zuerst umkurvte Aachens „Sechser“ Gegenspieler Christopher Schindler, um dann trocken mit seinem schwächeren linken Fuß abzuziehen. Das Ergebnis: Der Ball schlug genau im linken Winkel ein – 1:0 für die Alemannia, Traumtor von Höger. Weder die Schwarz-Gelben, noch die Blau-Weißen schalteten nach dem ersten Treffer zurück: Arslan prüfte Kiraly mit einem Schuss aus der Distanz, den der Löwen-Keeper im Nachfassen sicher hatte (17.). Auf der Gegenseite köpfte Stefan Buck nach einer Halfar-Ecke ans Außennetz (23.).

Das muntere Offensivspektakel setzte sich Mitte der ersten Halbzeit fort. Dadurch rückten vor allem die Torhüter immer wieder in den Fokus: Das Duell Arslan gegen Kiraly entschied der Gäste-Keeper erneut im Nachfassen für sich (31.), im direkten Gegenzug parierte Hohs den Schuss des freistehenden Löwen-Kapitäns Benny Lauth – die beste Chance für die Gäste bis dahin. Durch schnelles und sicheres Passspiel kombinierten sich auch die Alemannen in den Münchener Sechzehner: Stiebers Hereingabe auf die in der Mitte lauernden Auer und Arslan wurde jedoch geblockt (37.). Die letzte gute Möglichkeit in einer packenden ersten Hälfte gehörte der Elf von Reiner Maurer: Volland schickte Ignjovski, der knapp über den Querbalken schoss.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste das Kommando. Da die aufmerksame Aachener Hintermannschaft aber spätestens vor dem Sechzehner alle Räume dicht machte, blieben weitere gute Möglichkeiten zu Beginn aus. Stefan Aigner fand erst in der 55. Minute eine kleine Lücke: Sein Schuss ging gut einen Meter am Alemannia-Tor vorbei. Die Schwarz-Gelben lauerten auf Kontersituationen: Junglas Fernschuss stellte aber keine Gefahr für das Münchener Gehäuse dar (63.). Drei Minuten später hieß es dann erst einmal durchatmen: Der freistehende Volland umkurvte Hohs. Da der Winkel zu spitz wurde, traf der Youngster nur den Pfosten.

Um die eigene Offensive wieder etwas anzukurbeln, brachte Peter Hyballa Alper Uludag für Manuel Junglas (67.) und Sergiu Radu für Benny Auer (72.). Der zweite Treffer fiel aber nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach der ersten Aachener Ecke – in der 79. Minute: Stehle legte nach der Stieber-Hereingabe per Kopf den Ball für Demai ab, der aus kurzer Distanz einschob – 2:0. Die Freude über den zweiten Treffer währte allerdings nur kurz: Vollands Pass in die Schnittschnelle der Aachener Abwehr verarbeitete Lauth, der Hohs umkurvte und einnetzte – nur noch 2:1 (82.).

In der Schlussphase musste die Hyballa-Elf noch einmal zittern, da sie ihre Kontersituationen nicht konsequent ausspielte. Da die Aachener Hintermannschaft aber nichts mehr anbrennen ließ, feierten die Schwarz-Gelben den zweiten Sieg in Folge und tauschten damit mit dem Ligakonkurrenten den Platz (von neun auf acht).

Zum Spiel

Marco Höger: Es freut mich natürlich, dass mein Schuss oben im Eck eingeschlagen ist. 1860 hat gute Offensivspieler und eine gute, offensiv eingestellte Mannschaft. Bei uns ist es genauso. Es war uns eigentlich klar, dass es ein offensives und für die Fans ansehnliches Spiel wird. Wir müssen sehen, dass es vielleicht zur Halbzeit mal schon 2:0 steht. Hinten haben wir ein bisschen zu viel zugelassen. Auf dem Platz sah es nach dem 2:0 so aus, als würden wir endlich mal zu Null spielen. Beim Gegentor haben wir eigentlich einen Konter, das kann einem auch das Genick brechen.

Aimen Demai: Über mein Tor freue ich mich natürlich, denn es hat der Mannschaft Sicherheit gegeben. Man muss natürlich sagen, dass Thomas Stehle davor überragend das Kopfballduell gewinnt. Bisher war es oft unser Manko, dass wir nur mit einem Tor geführt haben und den Sack nicht zugemacht haben. Diesmal haben wir es geschafft, aber gleich danach den Anschlusstreffer bekommen. Zum Glück hat es trotzdem geklappt. Wir hatten nur eine Ecke, aber die hat gereicht.

Peter Hyballa: Ich fand, es war ein unheimlich intensives Spiel. Die größte Qualität von 1860 in meinen Augen ist das Umschalten von defensiv auf offensiv, so machen sie auch das Tor. In der ersten Halbzeit war es ein ordentliches Spiel von uns, wir standen gut in der Ordnung. Halfar hatte ab und an zu viel Raum, das haben wir in der Halbzeit mit Aimen besprochen. Die zweite Halbzeit war ein bisschen hektisch, wir kamen nicht mehr so in Ballbesitz. 1860 München hat ein tolles Spiel gemacht. Wichtig war einfach, dass wir hier 2:1 gewonnen haben und über die 40-Punkte-Marke sind.

David Hohs: Heute habe ich gedacht, wir spielen endlich mal zu Null. Deshalb hat mich das Gegentor natürlich geärgert. Wir sind froh über die drei Punkte und haben damit 1860 überholt. Der Sechste ist gar nicht so weit weg, wir wollen so viele Punkte holen wie möglich. So kann es weiter gehen.

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