Trotz zahlreicher Ausfälle wollen die Schwarz-Gelben weiter punkten
Mit einem Heimspiel gegen den Wuppertaler SV endet für die Alemannia die letzte planmäßige englische Woche in dieser Saison. Anstoß zu diesem Westschlager, der pandemiebedingt ohne Zuschauer stattfinden muss, ist am Samstag um 14.00 Uhr.
Als Simon Seferings am vergangenen Mittwoch in Homberg den erlösenden zweiten Treffer nachgelegt hatte, eilten die Gratulanten über den gesamten Platz herbei. Die Erleichterung nach zuvor acht Spielen ohne Sieg war für alle Beteiligten riesig. „Wir wollen den Schwung mitnehmen und weiter punkten“, gibt Kristoffer Andersen zu Protokoll, wenngleich der Trainer spielerisch und in Sachen Cleverness unverändert Luft nach oben sieht.
Das Kampfspiel am Duisburger Rheindeich hat allerdings Spuren hinterlassen. Leon Gaedicke und Matti Fiedler mussten verletzt vom Feld. Mergim Fejzullahu fehlt zudem erkrankt. Bereits zuvor hatten sich Peter Hackenberg, Franko Uzelac, Nils Blumberg, André Wallenborn, Sebastian Schmitt und Oluwabori Falaye verletzt abgemeldet. Ausfall Nummer 10 am Samstag wird Marwin Studtrucker sein, der aufgrund einer Klausel gegen seinen Ex-Verein nicht eingesetzt werden darf.
Der Gegner aus Wuppertal konnte seine Kräfte am Mittwoch aufgrund eines witterungsbedingten Spielausfalls schonen und wird mit Rückenwind an die Krefelder Straße reisen. Nach 23 Punkten aus elf Spielen ist der WSV vom Koeffizienten her das drittbeste Team des Kalenderjahres 2021. „Wir treffen auf eine sehr erfahrene Mannschaft, die eine hohe Effektivität an den Tag legt. Davon konnten wir uns im Hinspiel überzeugen“, sagt Kristoffer Andersen.
Alle Dauerkarteninhaber und Sponsoren können das Spiel unter www.airtango.live kostenlos im Live-Stream verfolgen. Ein Tageszugang für andere interessierte Fans kann zum Preis von 7,90 € erworben werden. Ansonsten liefert der Live-Ticker der Alemannia (www.alemannia-aachen.de/ticker) alles Wissenswerte rund um die Partie, die von Jonathan Lautz aus Burbach geleitet wird. Zwischen den beiden Traditionsvereinen Alemannia Aachen und Wuppertaler SV sind bislang 53 Ligavergleiche gelistet, von denen die Schwarz-Gelben 24 siegreich gestalten konnten. Zwölf Duelle endeten unentschieden und 17-mal ging die volle Punktausbeute ins Bergische Land.
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Heinze, Dervisevic, Galle (55. Rüter) – Rakk – Batarilo (21. Zahnen), Cebulla (83. Arifi), Seferings, Aydogan (63. Groothusen) – Dahmani / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
Wuppertaler SV: Patzler – Bender, Uphoff (24. Pytlik), Salau, Römling – J. Müller (89. Holtkamp) – Ametov (83. Akritidis), Saric, Pires, Hagemann – Königs (90. Aramburu) / Trainer: Björn Mehnert
0:1 Rodrigues Pires (11.), 0:2 Aramburú (90.+3)
Müller (44.), Heinze (86.)
3 / 13
Jonathan Lautz (Burbach) – Waldemar Stor, Felix Weller
9 Grad, Regen
Keine Punkte und weitere Verletzte gegen Wuppertal
Ärgerlicher hätte der Abschluss der letzten englischen Woche in dieser Saison nicht verlaufen können. Gegen den Wuppertaler SV haderte die Alemannia am Ende nicht nur über eine 0:2-Niederlage, sondern auch über drei weitere Verletzte.
Aachens Trainerduo Kristoffer Andersen / Dietmar Bozek war bereits im Vorfeld der Partie zum Improvisieren gezwungen. Nicht weniger als zehn Spieler fehlten verletzt, hinzu kamen Mergim Fejzullahu (krank) sowie Marwin Studtrucker, der aufgrund einer Klausel gegen seinen Ex-Verein nicht zum Einsatz kommen durfte. So rückten drei U19-Akture ins Aufgebot, von denen Aldin Dervisevic und Matti Cebulla ihr Startelfdebüt gaben.
Nachdem Aachen durch Aydogan die erste Abschlussaktion verzeichnete (der Schlenzer aus 18 Metern ging rechts am Tor vorbei), brachte wie bereits im Hinspiel ein ungestümes Abwehrverhalten die Gäste früh auf die Siegerstraße. Uchino und Batarilo nahmen Hagemann in die Zange, der sich fallen ließ und so einen Strafstoß herausholte. Nicht nur die Entstehung, sondern auch der Zeitpunkt und der Torschütze Pires Rodrigues waren mit dem letzten Aufeinandertreffen identisch – 0:1 (11.). Zu allem Überfluss musste Batarilo bereits nach 20 Minuten mit einer Schulterverletzung, die er sich im Homberg-Spiel zugezogen hatte, ausgewechselt werden. Dennoch hatte die Alemannia durch Dahmani (20., 24.) und Aydogan (37.) vor der Pause einige Male den Ausgleich auf dem Fuß.
Der zweite Durchgang begann mit einer erneuten Hiobsbotschaft. Galle verletzte sich bei einem Luftzweikampf mit Köings und musste mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus (55.). Nachdem es Königs versäumte, den Vorsprung für die Gäste auszubauen, war erneut Aachens medizinische Abteilung gefordert. Aydogan ging bei einem Sprint zu Boden und musste mit einer muskulären Verletzung vom Feld (63.). Wuppertal kam danach durch Königs (66., 77.) zu weiteren Gelegenheiten und schraubte das Eckenverhältnis auf 13:3.
Das Spiel blieb jedoch offen bis in die Nachspielzeit. Zunächst verpasste Dahmani per Kopf knapp den Ausgleich (90.), dann erhielten die Schwarz-Gelben einen letzten Freistoß. Dieser wurde an der Strafraumgrenze geklärt und der WSV setzte zum Konter an. Letztendlich war es Aramburu, der mit seinem Treffer zum 0:2 alles klar machte (90+3.). Wenn es am nächsten Samstag auf dem Tivoli zum Derby gegen den FC Wegberg-Beeck kommt, wird zusätzlich zum prallgefüllten Lazarett auch noch Kapitän Alexander Heinze fehlen, der in der Schlussphase seine fünfte gelbe Karte sah.