2. Bundesliga - Saison 2005/2006 - 30. Spieltag - Montag 17.04.2006  - 20:15 Uhr
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Alles wartet auf den Oster-Gipfel

Erster gegen Zweiter, bester Sturm gegen stärkste Abwehr, Treffen der designierten Erstliga-Aufsteiger, Kräftemessen der Top-Kader der Zweiten Bundesliga: Vor dem Montags-Kracher zwischen der Alemannia und dem VfL Bochum lassen sich viele Hinweise finden, die auf ein echtes Spitzenspiel hindeuten.

„Ich hoffe, dass es ein echtes Fußball-Fest wird, das hätte die Zweite Liga wahrlich verdient“, sagt Dieter Hecking. Auch der Coach weiß, dass die vermeintlichen Spitzenspiele oft nicht das halten, was sie versprechen. Inwieweit taktische Zwänge das Geschehen auf dem seit Wochen ausverkauften Tivoli bestimmen, hängt sicherlich auch vom Spielverlauf ab. Siehe Hinspiel: Alemannia überrumpelte die schockierten Bochumer in der ersten Viertelstunde mit zwei blitzsauberen Treffern von Erik Meijer und Laurentiu Reghecampf. Reiner Plaßhenrich legte nach der Pause nach, Jan Schlaudraff erzielte spät den 4:1-Endstand. „Damals haben wir einen Super-Tag erwischt“, erinnert sich der Coach. Alemannia profitierte nach der Führung allerdings von Räumen, die der VfL seinen Gegnern normalerweise nicht gestattet.

Marcel Koller versprach, das Hinspiel in der Vorbereitung noch „das eine oder andere Mal zu erwähnen“. Der VfL will etwas gutmachen, muss dabei aber auf Innenverteidiger Pavel Drsek verzichten. In der Offensive hat das Team des Schweizer Trainers den torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Zweiten Liga zu bieten. Zvejdan Misimovic hat in den vergangenen Wochen mit Doppelpacks nicht gegeizt und wird es wohl mit Alemannias Staubsauger Reiner Plaßhenrich zu tun bekommen. Der Mann vor der Abwehr laborierte zwar in der Woche an einer Innenbanddehnung, wird aber wohl auflaufen können. Schließlich hat er in den letzten Wochen das Kunststück vollbracht, seinen vier Gelben Karten keine weitere folgen zu lassen. Definitiv nicht dabei sind wird Bernd Rauw, der sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat. „Es wird schwer genug, einige bei diesem Spiel auf die Tribüne zu setzen“, weiß Hecking, der wahrscheinlich die Stammelf aufs Feld schicken könnte. Laurentiu Reghecampf ist von seiner Rippenprellung genesen und zeigte in den Einheiten der Woche seine Klasse. „Er brennt auf einen Einsatz“, hat der Trainer zur Kenntnis genommen.

Cristian Fiel, so ließ Hecking durchblicken, wird nach seiner schöpferischen Pause in Braunschweig auf jeden Fall spielen. Generell sollten beide Teams ausgeruht ins Gipfeltreffen gehen. Hecking gab drei, Koller sogar vier Tage frei, um Kopf und Beine frei zu bekommen. „Das hat uns gut getan“, sagt Marius Ebbers. Der Goalgetter fehlte im Hinspiel wegen einer Magen-Darm-Grippe und verlor seinen Platz an Erik Meijer. Diesmal wird „Ebbe“ dabei sein und will seine unglaubliche Trefferserie natürlich ausbauen.

Es geht um den Aufstieg am Montagabend, wenngleich beide Teams sich keine Sorgen mehr machen müssen, in der kommenden Saison doch noch in der Zweiten Liga ran zu müssen. Letztlich geht es nur noch um die Frage, wer die Sache wann klar macht. Das würden die Schwarz-Gelben natürlich liebend gern vor eigenem Publikum erledigen. Aber es geht auch um die Meisterschaft, die beide Trainer als neues Saisonziel ausgegeben haben. „Wir wollen auch in den letzten fünf Spielen nichts liegen lassen“, bestätigt Reiner Plaßhenrich den Hunger des Teams nach Siegen. Erik Meijer holt sogar seinen alten Spruch aus Leverkusener Zeiten wieder hervor: „Nichts ist scheißer als Zweiter“, sagt der Holländer, der in seiner langen Karriere noch nie Erster war.

Das Medieninteresse ist riesig, alle großen Fernsehsender und die bekannten deutschen Zeitungen wollen sich das Spitzenspiel nicht entgehen lassen. In Bochum wurden die gesamten 2200 Karten des Gäste-Kontingents verkauft, der VfL hätte laut eigenen Angaben leicht doppelt so viele absetzen können. Es ist also alles gerichtet für ein Fußball-Fest, hoffentlich machen es die Teams auf dem Rasen und die Fans auf den Rängen auch dazu.

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