Köln 1899: Zörner – Leisenheimer, Steinhauer – Lommerzheim, Pohl, Köpler – Becker, Fellinger, H. Kremer, Hartog, Werkshage
Alemannia Aachen: Hennes – Schaps, E.? Laumen – Hager, Walchenbach, Altenkamp – Dürr, F. Schmitz, J. Wesché, Korffmacher, Cl. Baurmann
Spielabbruch nach 75 Minuten wegen Unwetter
In einem Regenwetter, wie es selbst die bekannten ältesten Leute bei einem Fussballwettspiel noch nicht erlebt, traten sich die beiden alten Freunde und Gegner, zum ersten Male seit 8 Jahren, im Ligaspiel gegenüber. Es war ein Kampf zweier Mannschaften, nicht gegeneinander, sondern gegen die losgelassenen Elemente. In gewaltigen Stössen brauste der Sturmwind über die weiche Rasenfläche; aus den grauen Regenschleiern tauchten von Zeit zu Zeit die durchnässten Gestalten der heldenmütig kämpfenden Spieler auf, durchrüttelt und duchschüttelt wie die alten Eichen des Weidenpescher Parks, die krachend ihre Äste in die Tiefe sandten, bis ihrer eine den Widerstand aufgab und ächzend zu Boden sank. Das nahme der Schiedsrichter für einen Wink des Himmels und erlöste 1/4 Stunde vor Schluss Spieler, Zuschauer und sich selbst aus dem Strudel wilder Naturgewalten.
Um so gemütlicher war's dann nachher beim gastfreundlichen K.S.C., wo bei herzlichen Reden, frohen Gesängen und munteren Vorträgen die nunmehr fast zwei Jahrzehnte alten guten Beziehungen der beiden Vorkämpfer des rheinischen Fussballsports erneuert wurden.
(Vereinszeitung des Aachener Turn- u. Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 12; Dezember 1921)
Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.