2. Bundesliga - Saison 2009/2010 - 9. Spieltag - Freitag 16.10.2009  - 18:00 Uhr
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Den Dreier im Visier

Nach 14 Tagen Länderspielpause steht für die Alemannen am morgigen Freitag um 18 Uhr das Meisterschaftsspiel bei Arminia Bielefeld auf dem Programm. Insbesondere an der Chancenverwertung wurde in der spielfreien Zeit, „gut und konzentriert“ gearbeitet. „Wir haben die Pause genutzt, um vornehmlich an unserem Spiel nach vorne zu feilen. Es geht darum, eine Konstanz in unsere Leistungen rein zubekommen. Basis ist das, was wir gegen Cottbus gezeigt haben. Wir müssen nur effektiver sein, mehr Chancen nutzen, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen“, sagt Trainer Michael Krüger, der sich zufrieden mit der Leistungsentwicklung seiner Mannschaft zeigt. Ebenso wie Sportdirektor Andreas Bornemann: „Die Mannschaft zieht mit. Jetzt hoffen wir, dass sie sich für ihre Arbeit mit einem Dreier belohnt“.

Ziel sei es, sich nicht nur Anerkennung für gute Leistungen gutschreiben zu lassen, „sondern einen Dreier zu landen“, wie der Coach vorgibt. Was bei der Arminia als Tabellenführer sicher keine einfache, aber reizvolle Angelegenheit ist. „Auf der Alm war es schon immer schwer zu spielen und zu gewinnen. Da muss man mit einem Kämpferherz auflaufen und darf vor allen Dingen keine Angst haben sondern Mut, nach vorne zu spielen“, weiß Krüger. Mutig agieren ohne ins offene Messer zu laufen, lautet die Vorgabe. Denn zu den Stärken der Arminia gehöre es, den Gegner zu verleiten, weit aufzurücken, es dann eng zu machen und bei Ballverlust in die Tiefe zu spielen.

Ob der Ausfall von Federico, der in der laufenden Saison bereits sieben Tore für die Bielefelder erzielte, der Alemannia in die Karte spiele, vermochte der Trainer nicht zu beantworten: „Es ist klar, dass er ein sehr wichtiger Spieler für die Arminia ist. Ob wir den Umstand, dass er nicht dabei ist, für uns nutzen können, müssen wir abwarten“. Abgesehen von den Langzeitverletzten kann Michael Krüger nahezu aus dem vollen Schöpfen. Nur Markus Daun wir den Schwarz-Gelben nicht zur Verfügung stehen. Beim 29-Jährigen sind wieder Probleme am Knie aufgetreten. Er wird sich nun weiteren Untersuchungen unterziehen müssen.

Der Kartenvorverkauf für die Partie gegen die Arminia ist in Aachen abgeschlossen. Über 450 Fans werden die Mannschaft nach Bielefeld begleiten. Tickets für den Sonderzug sind noch erhältlich.

Die Partie wird von Wolfgang Stark geleitet. Ihm assistieren Mike Pickel und Martin Thomsen. Vierter Offizieller ist Arne Aarnink.

Spieldaten

Aufstellung

Arminia Bielefeld: Eilhoff – Lamey, Mijatovic, Bollmann, Feick – Kauf – Delura (71. Risgard), Kirch, Halfar, Janjic (76. Guela) – Katongo / Trainer: Thomas Gerstner

Alemannia Aachen: Stuckmann – Müller, Herzig, Olajengbesi, Achenbach – Kratz, Fiel – Junglas (78. Oussalé), Burkhardt (73. Nemeth), Gueye (54. Milchraum) – Auer / Trainer: Michael Krüger

Tore

1:0 Janjic (34.)

Verwarnungen

  Kratz (42.),   Auer (43.),   Eilhoff (43.),   Mijatovic (65.),   Oussalé (84.)

Schiedsrichter:

Wolfgang Stark (Ergolding), Mike Pickel, Martin Thomsen

Zuschauer:

15.200 (davon ca. 600 aus Aachen)

Wetter:

Regen, 6 Grad

Alemannia belohnt sich wieder nicht

Guter Auftritt, überzeugende Leistung, aber keine Punkte - die Alemannia hat sich wie schon gegen Cottbus auch bei Tabellenführer Arminia Bielefeld nicht für den hohen Aufwand belohnt und in der Schüco Arena mit 0:1 verloren. Zlatko Janijc sorgte in der 33. Minute nach einem verpatzten Abschlag von Thorsten Stuckmann für das Tor des Tages.

Trainer Michael Krüger entschied sich beim Auswärtsauftritt bei der Arminia für die gleiche Startformation, die schon vor 14 Tagen im Heimspiel gegen Energie Cottbus für viel Wirbel gesorgt hatte. So verteidigte vor Keeper Thorsten Stuckmann im 4-2-3-1-System die Viererkette mit Florian Müller, Seyi Olajengbesi, Nico Herzig und Timo Achenbach. Vor der Abwehr agierte neben Kapitän Cristian Fiel erneut Kevin Kratz. In der Mittelfeldachse sollten rechts Manuel Junglas und links Babacar Gueye für Furore sorgen. Hinter Benny Auer, der einzigen Spitze, durfte Thorsten Burkhardt von Beginn an ran.

Die erste Gelegenheit zur Führung hatten die Alemannen in der fünften Minute, als Kevin Kratz eine Ecke von links scharf hineinbrachte und Benny Auer die Kugel am zweiten Pfosten nur knapp verpasste. Nach rund einer Viertelstunde tauchte dann auch der Tabellenführer der Zweiten Liga erstmals gefährlich vor Stuckmann auf. Zunächst prüfte Kirch unsere Nummer 1, den Nachschuss von Janijc konnte Kratz in letzter Not noch an den Außenpfosten lenken. Ansonsten kontrollierte die Alemannia das Spiel und ließ den Ball teilweise sehr gut in den eigenen Reihen zirkulieren. Die Arminia fand nicht in die Partie und lief meistens hinterher.

Wie aus dem Nichts gingen die Gastgeber dann in der 33. Spielminute in Führung. Ein verunglückter Abschlag von Stuckmann kam postwendend zurück, und so tauchte Janijc nach einem schnellen Pass von Halfar frei vor dem Tor auf und schob sicher zur unverdienten Führung ein. Zwar zeigten sich die Schwarz-Gelben im Anschluss an den Rückschlag kaum geschockt, für echte Torgefahr konnte das Team von Michael Krüger allerdings nicht sorgen. Nach einem Distanzschuss von Gueye, den Eilhoff im Nachfassen unter Kontrolle brachte, pfiff Schiedsrichter Wolfgang Stark die erste Hälfe ab.

Unverändert schickten beide Trainer ihre Teams im zweiten Durchgang aufs Feld und jetzt kam auch die Arminia ins Spiel. In der 53. Minute hatten die Jungs vom Tivoli Glück, dass es nicht 0:2 stand. Halfar löste sich im Rücken der Abwehr, wo er freistehend aus fünf Metern den Ball auf die Tribüne schoss. Auf der anderen Seite sah sich Schiri Stark wütenden Protesten der Alemannen ausgesetzt: Feick hatte eine Achenbach-Flanke mit dem Arm ins Toraus befördert, doch der Referee entschied auf Eckstoß. Kurz darauf dann doch die große Chance zum Ausgleich: Der eingewechselte Milchraum setzte sich auf der linken Seite durch. Seine flache Hereingabe verpassten Burkhardt und Auer, ehe Junglas an die Kugel kam. Sein Schuss auf das verwaiste kurze Eck wurde in letzter Sekunde zur Ecke abgewehrt (58.).

Es ging jetzt rauf und runter. Kevin Kratz versuchte es in der 68. Minute aus der Distanz und verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp. Fünf Minuten später dann wieder großes Glück für die Alemannia, die sich nun mehr und mehr Bielefelder Kontern ausgesetzt sah. Einen schnellen Angriff über die linke Seite konnte der in der Mitte freistehende Janijc nicht verwerten, da er sich für die komplizierte Variante entschied und den Ball mit der Hacke rechts am Kasten vorbeisetzte. Nun drängten die Arminen auf die Vorentscheidung. Oliver Kirch brachte eine Flanke von rechts gefährlich in den Strafraum, wo Herzig im letzten Moment zur Ecke klären konnte (75.).

Die Alemannia hielt dem Druck stand und war in der Schlussviertelstunde sichtlich bemüht, doch noch den Ausgleichtreffer zu erzielen. Der eingewechselte Hervé Oussalé nahm in der 89. Minute eine Achenbach-Flanke direkt aus rechter Position - sein Schuss ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz darauf pfiff Wolfgang Stark die Partie ab, sodass es beim unglücklichen 0:1 blieb.

Zum Spiel


Cristian Fiel: Auch wenn sich das nach dieser Niederlage komisch anhört: Ich bin mir absolut sicher, dass wir schon bald für unsere Leistungen belohnt werden. Wir haben heute hart gearbeitet, und wer sich unsere Trainings anschaut, der weiß, dass wir derzeit jeden Tag hart arbeiten. Wir treten als Mannschaft gut auf, aber derzeit fehlen einfach die Resultate. Heute sind wir alle enttäuscht, aber morgen geht es schon wieder weiter.

Michael Krüger: Ich bin ziemlich enttäuscht, dass wir nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen haben. In der ersten Halbzeit hatten wir Bielefeld sehr gut im Griff und haben durch den Patzer trotzdem den Rückstand kassiert. Nach der Pause hatten wir eine riesige Chance durch Manuel Junglas zum Ausgleich, danach waren wir wieder richtig gut im Spiel. Natürlich hat Bielefeld im Laufe der Zeit mehr Räume bekommen und so auch die Möglichkeit zum 2:0, so läuft ein Spiel dann halt. Am Ende waren wir nicht die schlechtere Mannschaft, stehen aber mit leeren Händen da.

Thorsten Stuckmann: Ich denke, wir haben heute wieder gut gespielt, wie schon gegen Cottbus. Unser Pressing-Spiel hat funktioniert, und auch der Ball lief phasenweise richtig gut in unseren Reihen. Leider haben wir uns aber erneut nicht für unseren Aufwand belohnt. Der Gegentreffer tut mir natürlich besonders weh. Ich wollte das Spiel schnell machen, habe allerdings etwas zu hektisch agiert und so kam der Ball ziemlich schnell wieder zurück. Dennoch müssen wir nach vorne schauen. Am Ende werden die, die hart arbeiten, auch belohnt. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass der Erfolg bald kommt.

Manuel Junglas: Ich hätte heute den Ausgleich machen müssen, keine Frage. Vielleicht fehlte da ein bisschen die Abgezocktheit. So ist es für uns sehr enttäuschend, das Spiel verloren zu haben. Momentan fehlt uns einfach ein bisschen das nötige Quäntchen Glück, doch ich bin davon überzeugt, dass das in den nächsten Spielen kommt. Mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor werden wir auch in der Lage sein, mal eine Serie zu starten und dann sieht die Welt ganz schnell wieder anderes aus.

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