Alemannia tritt zum Pokal-Viertelfinale in Bergisch Gladbach an
Mit einem stark reduzierten Teilnehmerfeld startet am Mittwoch der Bitburger-Pokal für die Alemannia. Zu Gast sind die Schwarz-Gelben im Viertelfinale um 19.00 Uhr beim Liga-Konkurrenten SV Bergisch Gladbach 09.
Der Verbandspokal genießt seit Jahren einen enorm hohen Stellenwert bei der Alemannia. In den acht Jahren nach dem Zweitliga-Abstieg konnten die Tivoli-Kicker sich immerhin dreimal für das Finale qualifizieren. Ein Endspiel-Ticket ist auch in diesem Jahr das erklärte Ziel. „Wir haben die Chance, mit drei Spielen eine enttäuschende Saison zu retten“, bringt es Kristoffer Andersen auf den Punkt. Daher gilt es trotz der angespannten Personaldecke noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Zusätzlich zu den bereits zuvor verletzten Akteuren wird auch Simon Seferings mit einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich sicher ausfallen. Zudem sind die Einsätze von Kapitän Alexander Heinze und Routinier Marco Müller gefährdet.
Einen Vorgeschmack auf das, was die Alemannen am Mittwoch erwartet, gab das letzte Kräftemessen in der Liga. Vor gerade einmal sechs Wochen mussten die Schwarz-Gelben sich trotz 50-minütiger Überzahl mit einem 0:0 bei einer leidenschaftlich kämpfenden Elf aus Bergisch Gladbach begnügen. „Der Gegner steht defensiv sehr ordentlich und spielt eine stabile Rückrunde“, warnt Kristoffer Andersen. Da die Gastgeber am Wochenende spielfrei hatten, kann die Mannschaft nach insgesamt zweieinhalb Wochen Spielpause ausgeruht in den Pokal-Fight gehen. „Die werden hochmotiviert sein und wollen uns ein Bein zu stellen. Diesen Kampf müssen wir von der ersten Sekunde an annehmen“, fordert Aachens Trainer.
Im Pokal begegneten sich beide Teams zuletzt im November 2019 auf dem Tivoli. Damals behielt die Alemannia mit 3:1 die Oberhand. Geleitet wird die Partie von Martin Tietze aus Bonn. Seine Assistenten Mario Heller und Sven Landgraf unterstützen ihn an den Seitenlinien. Da unverändert keine Zuschauer im Stadion zugelassen sind, empfiehlt die Alemannia den Live-Stream auf sporttotal.tv (https://sporttotal.tv/maf24c3f63?fbclid=IwAR1vFQRJ2x0XszS2iwb1py-XeQpF0aPx0BmhdGpEuSfPqI84to_jepQBnX8). Alternativ gibt es im Live-Ticker ab 18.30 Uhr alles Wissenswerte rund um das Pokalspiel.
SV Bergisch Gladbach 09: Lohmann – Fragapane (88. Hirsch), Habl, Dal, Heider (103. Dauti) – Durgun – Hill (73. Lunga), Mamutovic, Odagaki (84. Wüstenberg), Friesdorf – Koruk / Trainer: )
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Heinze, Dervisevic, Wallenborn (81. Aydogan) – Batarilo, Müller, Zahnen (68. Cebulla), Fejzullahu (75. Falaye) – Studtrucker (65. Rüter), Dahmani / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
1:0 Hill (71.), 1:1 Müller (90.), 1:2 Falaye (120.)
Durgun (4.), Batarilo (7.), Zahnen (36.), Cebulla (77.)
6 / 6
Martin Tietze (Bonn) – Mario Heller, Sven Landgraf
14 Grad, Regenschauer
Falaye-Treffer sichert den Einzug ins Halbfinale
Die Alemannia steht im Hablfinale des Bitburger-Pokals. Beim Liga-Konkurreten SV Bergisch Gladbach setzten sich die Schwarz-Gelben in einem dramatischen Pokalfight mit 2:1 nach Verlängerung durch.
Nach einer ausgeglichenen und chancenarmen Anfangsphase resultierte die erste Aachener Chance aus einer Standardsituation. Nach einer Freistoßhereingabe von Fejzullahu entschärfte 09-Keeper Lohmann den Kopfball von Heinze glänzend (27.). Auf der Gegenseite konnte Uchino das Leder gegen seinen japanischen Landsmann Odagaki in letzter Sekunde noch über die Latte abfälschen (30.). So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Der quirlige Odagaki hatte für die Hausherren auch die erste Chance im zweiten Durchgang. Mroß konnte seinen Schuss aus 18 Metern aber sicher aus dem rechten Eck fausten (50.). In der Folgezeit wirkten die Aktionen der Gastgeber wesentlich zielstrebiger. Nachdem einige Distanzschuss-Versuche das Ziel noch verfehlten, brachte Hill sein Team nach 71 Minuten nicht unverdient in Führung. Nach einem langen Ball konnte Heinze den Angreifer nicht mehr bremsen und auch Mroß konnte das 1:0 nicht verhindern. Die Alemannia musste nun noch einmal die Ärmel hochkrempeln, präsentierte sich im Angriffsdrittel aber lange ohne die nötige Durchschlagskraft. In der 90. Minute bekamen die Tivoli-Kicker 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Während die Gastgeber noch ihre Mauer sortierten, führte der eingewechselte Aydogan schnell aus. Lohmann konnte das Leder noch an den Pfosten lenken, doch im Nachsetzen beförderte Müller die Kugel zum 1:1 über die Linie. Um ein Haar hätten die Alemannen den Spieß in der Nachspielzeit noch komplett gedreht. Aydogan traf nach einem Solo aber nur das Außennetz (90+2.). Die Partie ging in die Verlängerung!
In der Extra-Spielzeit entwickelte sich ein richtiger Abnutzungskampf. Beide Teams schenkten sich nichts. Ein Schuss von Rüter wurde abgeblockt (106.), dann forderten die Schwarz-Gelben vergebens einen Strafstoß, als Dahmani im Sechszehner zu Fall gebracht worden war (112.). Im Gegenzug hätte sich Bergisch Gladbach fast zur erneuten Führung gekontert. Mroß rettete gegen den freigespielten Lunga aber bärenstark (113.). Als sich die Kontrahenten gedanklich bereits auf ein Elfmeterschießen vorbereiteten, schlugen die Aachener ein zweites Mal in der Schlussminute zu. Eine Flanke von Rüter wurde in den Rückraum abgewehrt und Falaye wuchtete den Ball aus 20 Metern zum vielumjubelten 1:2 in die Maschen (120.). Mroß musste anschließend noch einen Kopfball parieren, dann war der Sieg aktenkundig. Im Halbfinale empfängt die Alemannia am nächsten Mittwoch nun den FC Wegberg-Beeck auf dem Tivoli. In der Liga steht am Samstag das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen auf dem Programm.
