Alemannia bestreitet 45. Pflichtspiel in dieser Spielzeit
Nur drei Tage nach dem verlorenen Endspiel im Verbandspokal ist die Alemannia erneut im Sportpark Nord zu Gast. Am Dienstagabend sind die Schwarz-Gelben um 18.00 Uhr in der Regionalliga West beim Bonner SC gefordert. Für die am letzten Spieltag spielfreien Alemannen bildet das Nachholspiel des 41. Spieltags den Saisonabschluss.
Es ist das 45. Pflichtspiel der Saison. So viele Spiele musste seit 1981 keine Mannschaft im schwarz-gelben Dress mehr innerhalb einer Spielzeit absolvieren. Auch wenn die Ausfallliste vor dem letzten Spiel prallgefüllt ist, gilt es mit Anstand in die Sommerpause zu verabschieden. „Das sind wir unseren Fans, unseren Sponsoren und nicht zuletzt der Konkurrenz schuldig“, bringt es Kristoffer Andersen vor den letzten 90 Minuten einer durch viele Rückschläge geplagten Saison auf den Punkt. Für die abstiegsbedrohten Gastgeber steht am Dienstag noch einiges auf dem Spiel. Ganze zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf den Tabellenletzten SV Bergisch Gladbach, der am selben Abend beim Spitzenreiter Borussia Dortmund U23 ranmuss.
Die bisherige Bilanz weist einen klaren Vorteil für die Alemannia aus, die aus 14 von 26 Partien als Sieger hervorging. Fünf Duelle endeten unentschieden und siebenmal hatte Bonn das bessere Ende für sich. Als Schiedsrichter der Partie fungiert Marc Jäger aus Euskirchen. Tarik Damar und Cemal Cam stehen an den Seitenlinien unterstützend zur Hilfe. Per Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) gibt es ab 17.30 Uhr wie gewohnt alles Wissenswerte rund um den letzten Auftritt der Kaiserstädter in dieser Saison.
Bonner SC: Dautzenberg – Gonzalez, Winke, Sarr, Damaschek – Ehret (90+2. Monteiro), Schumacher (85. Teixeira), Bilogrevic – Kaiser, Somuah (81. Lippert), Takahara (46. Güler) / Trainer: Björn Joppe
Alemannia Aachen: Zelic – Dervisevic, Heinze, Baum (18. Schiffer) – Zahnen – Uchino, Cebulla, Müller (83. Hackenberg), Wallenborn – Rüter, Falaye / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
1:0 Kaiser (49.)
Heinze (24.), González (56.), Kaiser (67.), (69.), Falaye (74.)
4 / 4
Marc Jäger (Euskirchen) – Tarik Damar, Cemal Cam
500
25 Grad, sonnig
Rote Karte für Bonns Trainer Joppe (69.)
Letztes Aachener Aufgebot unterliegt in Bonn mit 0:1
Mit dem 45. und letzten Pflichtspiel ist für die Alemannia am Dienstagabend eine enttäuschende Saison 2020/2021 zu Ende gegangen. Beim Bonner SC unterlagen die Schwarz-Gelben mit trotz 25-minütiger Überzahl vor 500 Zuschauern mit 0:1 (0:0).
Aachens Trainerduo Andersen / Bozek hatte die Reise nach Bonn mit dem allerletzten Aufgebot antreten müssen. Aus dem 14-köpfigen Aufgebot mussten Reservekeeper Valentin Manzenreiter, U19-Akteur Sven Schiffer sowie der zuvor langzeitverletzte Peter Hackenberg auf der Bank Platz nehmen. Das Spiel war gerade einmal 15 Minuten alt, da gab es die nächste Hiobsbotschaft für die leidgeplagten Alemannen. Freddy Baum fiel nach einem Luftzweikampf unglücklich auf das Knie und musste per Krankenwagen in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht werden. Für ihn kam Sven Schiffer ins bis dahin chancenarme Spiel. Die erste bessere Gelegenheit ging in Minute 28 auf das Konto der Tivoli-Kicker. Falaye schüttelte nach einer Flanke von Rüter im Strafraum seinen Bewacher ab und scheitere an BSC-Schlussmann Dautzenberg. Erst danach kamen auch die abstiegsbedrohten Bonner zu Möglichkeiten. Somuah (34., 38.) und Takahara (38.) schafften es aber nicht, die Kugel im Aachener Gehäuse unterzubringen.
Das sollte sich mit der ersten Chance nach dem Seitenwechsel ändern. Der eingewechselte Güler machte eine ungenaue Hereingabe von der rechten Seite noch einmal scharf und Ex-Alemanne Kaiser dürckte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (49.). Auf der Gegenseite verpasste Zahnen eine Halbfeldflanke von Uchino um eine Fußspitze (57.). Wenig später traf Müller aus 18 Metern nur den linken Innenpfosten des Bonner Kastens (59.). Hektisch wurde es dann in Minute 67. Torschütze Kaiser holte Wallenborn unsanft von den Beinen und Schiedsrichter Jäger zog unverzüglich die rote Karte. Sein aufgebracht protestierender Trainer Joppe wurde ebenfalls des Feldes verwiesen. Einen Einfluss auf den Ausgang des Spiels hatten die Entscheidungen allerdings nicht mehr. Hackenberg kam in der Schlussphase noch für Müller in die Partie und Heinze unterstüzte den Angriff, der die Bonner Defensive aber nicht mehr in Verlegenheit bringen konnte. Während die Gastgeber nach dem Schlusspfiff ausgelassen einen Meilenstein zum Ligaverleib feirten, ging die Saison für die Aachener trostlos zu Ende.
