DFB-Pokal - Saison 2007/2008 - 1. Spieltag - Sonntag 05.08.2007  - 15:00 Uhr
0
(0)
3
(1)

Zeigen, wer das höherklassige Team ist

Alemannia will im Pokal selbstbewusst und konzentriert auftreten

Mit dem Pokalspiel gegen den 1. FC Normannia Gmünd startet die Alemannia am Sonntag in die neue Saison. Aachens Coach Guido Buchwald fiebert dem ersten Spiel unter seiner Regie schon freudig entgegen: „Ich bin froh, dass es endlich los geht und die Zeit des Wartens ein Ende hat.“

Man merkt, dass er diese Zeit intensiv genutzt hat, da er den ersten Gegner der Alemannia genau kennt: „Ich denke, dass wir auf einen sehr starken Oberligisten treffen, der in diesem Jahr mit Sicherheit um den Aufstieg mitspielen wird.“ Die Stärken des Gegners haben die Aachener Scouts bei zwei Beobachtungstouren auch ausgemacht: „Sie stehen sehr kompakt und gehen diszipliniert zu Werke. Ich denke, dass sie uns lange Paroli bieten werden“, vermutet Buchwald. Wie sein Team gegen den Oberligisten auftreten muss, davon hat der Trainer der Schwarz-Gelben auch klare Vorstellungen: „Wir müssen von Anfang an zeigen, wer der Herr im Haus ist. Ich erwarte ein engagiertes Spiel nach vorne, indem wir zeigen, dass wir die höherklassige Mannschaft sind“, erklärt er und fügt hinzu: „bei allem Respekt, wir fahren nach Gmünd um zu gewinnen und die nächste Runde zu erreichen.“

Personell kann er, abgesehen von den Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich (Knie-Operation), Stephan Straub (Bänderdehnung) und Nico Herzig (Haarriss Mittelfuß), nahezu aus dem Vollen schöpfen, da nur Emmanuel Krontiris auf Grund einer Oberschenkezerrung ausfällt. Alex Klitzpera konnte nach seinen Rückenbeschwerden am Freitag wieder trainieren. Zur taktischen Ausrichtung verriet Buchwald: „Wir werden das Spiel sehr offensiv angehen, weil es mein Ziel ist, Tore zu erzielen. Natürlich darf man die notwendige Absicherung dabei nicht vergessen“, erklärt er. Das Tor in Gmünd hüten wird Kristian Nicht. Darüber hinaus wird der Alemannen-Coach seinen beiden Sechsern das Vertrauen schenken. „So werde ich es auch in der Meisterschaft handhaben“, sagt Buchwald und verweist darauf, dass er das Pokalspiel als „Einspielen auf die Saison“ sieht.

Dass seine Mannschaft seine Philosophie von Fußball bereits vor dem ersten Pflichtspiel verinnerlicht hat, davon ist er überzeugt. „Ich denke, dass meine Spieler das in den vergangenen Partien gezeigt haben. Allerdings darf man nie aufhören daran zu arbeiten. Erst wenn sie komplett verinnerlicht ist, können wir sehr erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen“, erklärt Buchwald.

Vor seiner Rückkehr in die Heimat fand er zudem fast ausschließlich lobende Worte für seinen neuen Arbeitgeber: „Ich fühle mich in Aachen sehr wohl, auch wenn ich von der Stadt bisher noch nicht viel gesehen habe. Aber dafür habe ich ja hoffentlich noch genug Zeit“, sagt Buchwald lachend. Eine Eingewöhnungsphase spricht er auch seinem neuen bulgarischen Torjäger Todor Kolev zu: „Wir werden ihn in den nächsten Wochen langsam heranführen. Es hat sich aber bereits im Training gezeigt, dass er die Qualität hat, uns weiter zu bringen“, so Buchwald.

Auch in Gmünd freut man sich auf die Erstrundenpartie des DFB-Pokals gegen die Aachener. Aus diesem Grund ist der schwäbische Oberligist auch in das Aalener Waldstadion umgezogen, das eine Fassungskapazität von 11000 Zuschauern hat. „Wir haben in Aalen in den letzten 10 bis 15 Jahren kein Pflichtspiel mehr verloren. Vielleicht ist das ein gutes Omen“, erklärte Normannia-Coach Alexander Zorniger im Interview auf www.alemannia-aachen.de.

Schiedsrichter der Partie ist Tobias Christ. Assistieren werden ihm Alexander Schlutius und Raphael Seiwert.


Bild: fc-normannia.de

Spieldaten

Aufstellung

Normannia Schwäbisch Gmünd: Gruca, Jurczyk (76. Didi Guimares), Krätschmer (58. Cetin), Mangold, Zimmermann, Catizone (46. Kaiser), Kaiser, Kuhn, Molinari, Schöllkopf, Kuhn / Trainer: Alexander Zorniger

Alemannia Aachen: Nicht, Klitzpera, Vukovic, Stehle, Leiwakabessy (28. Weigelt), Lagerblom, Lehmann, Reghecampf, Milchraum (83. Polenz), Pecka, Ebbers (62. Nemeth) / Trainer: Guido Buchwald

Tore

0:1 Lagerblom (21.), 0:2 Reghecampf (75.), 0:3 Nemeth (87.)

Verwarnungen

  Lagerblom (48.),   Ebbers (57.),   Pecka (67.),   Stehle (71.)

Ecken

0 / 2

Schiedsrichter:

Tobias Christ, Alexander Schlutius, Raphael Seiwert

Zuschauer:

4.085 (davon ca. 400 aus Aachen; in Aalen)

Wetter:

30 Grad, wolkenlos

Ohne Glanz in die zweite Runde

Alemannia siegt beim Oberligisten Normannia Gmünd mit 3:0

Trotz einer mäßigen Leistung hat die Alemannia ohne größere Probleme die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Im Aalener Waldstadion besiegte unser Team den Oberligisten Normannia Gmünd vor 4085 Zuschauern mit 3:0 (1:0). Für die Tore sorgten Pekka Lagerblom, Laurentiu Reghecampf und Szilárd Nemeth.

Nach dem kurzfristigen Ausfall von Cristian Fiel war das Team mit nur 17 statt der zugelassenen 18 Spieler nach Schwaben gefahren. Coach Guido Buchwald setzte in der Abwehrkette auf die Innenverteidiger Alex Klitzpera und Dede Vukovic sowie Jeff Leiwakabessy und Thomas Stehle. Davor sollten Matze Lehmann und Pekka Lagerblom für Ballgewinne sorgen und das Spiel nach vorne tragen. Auf den Flügeln agierten Laurentiu Reghecampf und Patrick Milchraum. In der Spitze wuselte Lubos Pecka um Stoßstürmer Marius Ebbers herum. Auf der anderen Seite konnte Normannia-Coach mit Ausnahme von Linksverteidiger Ralph Molner aus dem Vollen schöpfen.

Dem Rasen im Aalener Waldstadion war das Regionalligaspiel des VfR keine 24 Stunden zuvor an einigen Stellen noch anzusehen. Beobachtet von unserem ehemaligen Kapitän Frank Schmidt sahen die Zuschauer zunächst die Gastgeber im Vorwärtsgang. Der lange Zimmermann verpasste eine Hereingabe von Kapitän Mangold nur knapp (4.). Knapp 12 Minuten waren vergangen, als Mangold Kristian Nicht aus der Distanz prüfte. Kein Problem für unseren Keeper. Von der Alemannia war in den ersten 20 Minuten noch nichts zu sehen. Zwei Ecken von der rechten Seite wurden schlampig ausgeführt.

Nach einem katastrophalen Abspielfehler eines Gmünders an der Mittellinie erkämpfte sich Pecka den Ball und war nach Doppelpass mit Reghecampf allein auf weiter Flur. Zwar verhinderte ein Gmünder Abwehrspieler in letzter Sekunde den Abschluss, den Abpraller verwandelte Pekka Lagerblom dann mit einem Schuss in den Torwinkel (21.). Schock für die Alemannia nach 27 Minuten: Jeffrey Leiwakabessy erhielt bei einem Flankenlauf einen Tritt auf den rechten Oberschenkel und musste mit einer Prellung ausgewechselt werden. Für den Dauerbrenner der letzten Saison kam Benjamin Weigelt (30.). Den anschließenden Freistoß setzte Matze Lehmann vom Strafraumeck neben das Tor.

Gefahr vor dem Aachener Gehäuse noch einmal in der 35. Minute. Nach einem Freistoß fast von der Eckfahne war die Defensive nicht ganz im Bilde. Den zu kurzen Rettungsversuch nutzte Kaiser zu einem 20-Meter-Schuss, den Nicht aber sicher entschärfte. Auf der anderen Seite hatte Gruca keine Mühe mit einem Versuch von Lagerblom. Es ging mit einer Führung in die Kabine, ohne dass in den ersten 45 Minuten ein großer Klassenunterschied erkennbar gewesen wäre.

Nach einigen Ermahnungen in der ersten Hälfte zeigte Schiedsrichter Tobias Christ dem aggressiv zu Werke gehenden Pekka Lagerblom zu Beginn des zweiten Durchgangs Gelb. Nach einer Freistoßhereingabe von Kaiser köpfte Abwehrspieler Kuhn über das Tor (57.). Mit Cetin brachte Zorniger in der 58. Minute einen großgewachsenen Spieler fürs Sturmzentrum. Kretschmar verließ das Feld. Auch Buchwald änderte das Personal ein zweites Mal und beorderte Szilárd Nemeth auf den Rasen. Der Slowake ersetzte Marius Ebbers (62). Das Spiel verdiente sich weiterhin das Prädikat schwach, dafür wurde jeder einzelne gewonnene Zweikampf jetzt vom Publikum frenetisch bejubelt. Von konstruktivem Aufbauspiel des Favoriten war auch nach 70 Minuten nichts zu sehen. Stattdessen die bekannte Kombination von Kaiser auf Kuhn - wieder ging der Kopfball über das Tor.

Der Kapitän besorgte in der 75. Minute die Entscheidung. Nach Zusammenspiel mit Milchraum wollte Lehmann wohl aufs Tor schießen, traf das Leder aber nicht richtig. Nutznießer war Laurentiu Reghecampf, der im zweiten Versuch den Ball aus 30 Zentimetern über die Linie drückte. Jetzt gab es endlich Raum für Fußball. Nemeth und Pecka kombinierten Lehmann frei, dessen Querablage Reghecampf in gute Schussposition brachte. Der Rumäne zielte diesmal zu hoch. Bei der Alemannia kam noch Jérôme Polenz für Patrick Milchraum (84.). Eine Minute später knallte Matze Lehmann den Ball an den Pfosten, was Zimmermann so beeindruckte, dass er den Ball als letzter Mann an Szilly Nemeth verlor. Der Slowake musste nur noch zum 3:0 einschieben. Die Alemannia steht in Runde 2 des DFB-Pokals, ohne dabei geglänzt zu haben.

Die Auslosung der zweiten Hauptrunde im DFB-Pokal 2007/2008 wird am Sonntag, 12. August, im Rahmen der ARD-Sportschau (ab 18 Uhr) vorgenommen. Gezogen werden die 16 Begegnungen der zweiten Runde, die am 30. und 31. Oktober 2007 ausgespielt wird. Dabei fungiert die 25-fache Nationalspielerin Annike Krahn (FCR 2001 Duisburg) als "Glücksfee".

Zum Spiel

Guido Buchwald:
Kompliment an die Gmünder. Sie waren uns läuferisch überlegen und haben alles aus sich herausgeholt. Zur Pause konnten wir froh sein, dass wir in Führung lagen. Die Mannschaft hat überhaupt nicht ins Spiel gefunden, wir haben die Seiten nicht gewechselt und sind nicht in die Räume gegangen. Erst nach dem 2:0 hat die Gegenwehr der Gmünder nachgelassen, da hat man dann gemerkt, dass sie am Limit gespielt haben. Defensiv haben wir sehr gut gestanden, aus dem Spiel heraus gab es keine Gefahr. Deshalb hatte ich eigentlich auch keine Ancgst, dass die Partie kippt. Wir haben heute gesehen, dass noch Arbeit vor uns liegt. Das Ergebnis stimmt, und das ist im Fußball nunmal immer das Wichtigste.

Alexander Zorniger:
Wir sind extrem enttäuscht. Auch wenn wir nicht viele Torchancen hatten, muss ich sagen, dass der Gegner heute schlagbar gewesen wäre. Wir haben beim 0:1 einen kapitalen Fehler im Spielaufbau gemacht. Da fragt eine Mannschaft wie Alemannia Aachen natürlich nicht lange, sondern nutzt das eiskalt aus. Guido hat Recht, dass wir aus dem Spiel nicht torgefährlich genug waren. Ich denke trotzdem, dass der Rahmen hier im Stadion gestimmt hat, das Spiel war auch in Ordnung, nur mit dem Resultat sind wir nicht zufrieden.

Laurentiu Reghecampf:
Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben aber trotzdem gewonnen. Das ist für uns das Wichtigste. Man weiß ja, wie solche Spiele laufen. Es war schwer, auf diesem Platz zu kombinieren. Nach dem Regionalligaspiel gestern war er doch ziemlich holprig. Das ist keine Ausrede, wir haben nicht gut gespielt. Am Freitag werden wir uns steigern

Kristian Nicht:
Uns muss niemand sagen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Trotzdem haben wir es im Großen und Ganzen souverän gestaltet. Man tut sich in einem solchen Spiel immer ein bisschen schwer, wenn man nur verlieren kann. Da gilt es einfach, irgendwie weiterzukommen.

Matthias Lehmann:
Wir haben uns schwer getan, aber wir haben das Spiel angenommen. Das Spiel war eine Zeit lang offen, jedoch haben wir nichts zugelassen. Am Ende haben wir dann klar dominiert. Es ist keine Ausrede, aber wer auf dem Platz war, der hat gesehen, wie tief und holprig der Rasen war.

Verwendung von Cookies

Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren

Einstellungen

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren
Cookie Einstellungen Historie

Historie

alles löschen Schließen