DFB-Pokal - Saison 2004/2005 - 1. Spieltag - Sonntag 22.08.2004  - 15:00 Uhr
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An die Erfolge der letzten Saison anknüpfen

Der Pokal, der in der letzten Spielzeit zwar nicht alles, aber doch vieles am Tivoli verändert hat, beginnt an diesem Wochenende mit der neuen Runde. Unsere Mannschaft tritt in der 1. Runde am Sonntag beim Zweitligakonkurrenten Rot-Weiss Essen an. Eine Aufgabe, wie sie kaum schwerer zum Auftakt sein kann.

"Personell haben wir keine Probleme, keiner ist verletzt, keiner ist krank", begann Cheftrainer Dieter Hecking sein Statement bei der Pressekonferenz vor dem Pokal-knüller. Wie schon in den beiden ersten Punktspielen kann unser Trainer also dem Vollen schöpfen und hat die Qual der Wahl, wer spielen und wer überhaupt im Kader für die Partie sein wird.

"Mit dem Pokal hat Alemannia letzte Saison schöne Stunden erlebt, an diese Erfolge versuchen wir anzuknüpfen." Dieter Hecking weiß aber auch, wie schwer dies sein wird. "Uns erwartet in Essen ein packender Pokalfight. Da bin ich mir sicher." Einen Fehler werden die Schwarz-Gelben aber bestimmt nicht machen: "Wir werden Essen nicht an der 1. Halbzeit im Spiel gegen Aue messen. Ich war selbst im Stadion und habe gesehen, dass Essen 45 Minuten Lehrgeld zahlen musste, um in der 2. Liga anzukommen. Schon die 2. Halbzeit war wesentlich besser und schon in Trier hätte Essen das Spiel eigentlich gewinnen können."

Auf der anderen Seite hat die Alemannia zwei sehr gute Spiele abgeliefert, auch wenn die Siege wegen der mangelnden Chancen-verwertung ausblieben. Eine Unsicherheit sollte deshalb bei den Spielern nicht eintreten. "Meine Mannschaft hat das notwendige Selbstvertrauen, um auch in Essen bestehen zu können", ist sich der Coach sicher. "Wir wollen dort genauso geschlossen auftreten wie in den ersten Spielen und irgendwann wird dann auch wieder das Glück zurückkommen bei den Torchancen." Dieter Hecking macht sich in der Beziehung keine Sorgen um sein Team und auch ein besonderes Torschuss- oder Elfmetertraining stand nicht auf dem Trainingsplan. "Diese Situation kann man sowieso kaum trainieren. Ich bin zu lange im Geschäft, um sich von zwei Spielen aus der Ruhe bringen zu lassen. Glück kann man sich erarbeiten und erzwingen und dann geht auch mal ein Ball rein, mit dem keiner rechnet."

In Essen sprach RWE-Trainer Jürgen Gelsdorf der Alemannia die Favoritenrolle zu. "Ganz sicher ist Aachen noch ein anderes Kaliber als Aue. Die Alemannia, die ich zum Auftakt gegen Frankfurt am Tivoli selbst gesehen habe, schätze ich stärker ein. Nach der hervorragenden vergangenen Saison haben sie sich in diesem Jahr wieder verstärkt. Mit Sichone, Pinto, Scharping, Plaßhenrich und Rolfes ist weitere Qualität dazugekommen. Ich sehe uns als Außenseiter. Nur an einem guten Tag haben wir mit einer außerordentlichen Leistung eine Chance. Klar ist aber auch, dass wir der Alemannia das Weiterkommen so schwer wie möglich machen werden. Ich baue dabei auch auf unsere Fans im Stadion. Bei uns an der Hafenstraße ist die Atmosphäre nämlich mindestens so gut wie am Tivoli."

Am Tivoli nehmen die Schwarz-Gelben die Favoritenrolle an. Dieter Hecking: "Ist doch klar, was Jürgen Gelsdorf damit bezweckt. Aber wir werden uns bestim-mt nicht einschläfern lassen. Wir sind gut vorbereitet." So denkt auch der Ex-Essener Dennis Brinkmann: "In unserer Mannschaft herrscht Optimismus. Wir haben einen guten und kompakten Kader." Und der Gegner? "Fünf Jahre habe ich bei RWE gespielt, da ist natürlich immer noch eine große Bindung vorhanden. Ich habe RWE den Aufstieg gegönnt und freue mich jetzt sehr auf das Spiel gegen meinen Ex-Klub. Ähnlich wie auf dem Tivoli sind die Zuschauer frenetisch und uns erwartet mit Sicherheit ein Hexenkessel."

Der Plan von RWE Coach Gelsdorf seine Mannschaft nach dem Spiel in Trier nicht zu verändern ist indes geplatzt. "Stürmer Peter Foldgast mit seinen Problemen an der Achillessehne und Marcus Wedau mit Verdacht auf Muskelfaserriss werden nicht spielen können. Dafür steht mir Sidney nach seiner gelb-roten Karte gegen Aue wieder zur Verfügung. Und auch bei Ryan Thomson bin ich optimistisch, dass seine Spielberechtigung vorliegt und er zum Kader gehören wird."

Um zu beschreiben, wie die Arbeit insgesamt am Tivoli gesehen wird, lassen wir noch einmal Jürgen Gelsdorf zu Wort kommen: "Vor nicht all zu langer Zeit fragte man sich noch, wie es weitergehen soll. Jetzt gibt es das Luxusproblem, ob die Alemannia im UEFA-Cup in Köln oder Mönchengladbach spielt. Vor dieser Arbeit habe ich großen Respekt."

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