Duisburger SpV: u.a. Krusenbaum, Bungert
Alemannia Aachen: Segnitz – M. Breuer, Riechert – Commer, Roolf, K. Baurmann – Cornely, J. Wesché, H. Wollgarten, Emunds, A. Wesché
1:0 Bungert, 2:0 Bungert, 2:1 (50.)
(auf dem Sportplatz Grunewald)
Spielzeit 2x30 Minuten
Zu Beginn der Saison 1905/06 spielten wir in Aachen gegen den Duisburger Spielverein 2:2 und erzielten damit ein Resultat, auf das wir noch heute stolz sein können. Auch das Rückspiel, das wir am 20. ds. in Duisburg austrugen, zählt nach Resultat und Leistungen zu unsern angenehmen Erinnerungen. Unsere Mannschaft, die hoffentlich jetzt einige Zeit unverändert bleibt, spielte in folgender Aufstellung: [...]
Über den Spielverlauf giebt uns der Bericht eines Duisburger in einer Berliner Sportzeitung ziemlich unparteiischen Aufschluss.
"Bei anhaltendem Regen, auf völlig aufgeweichtem Boden, standen sich heute obige Mannschaften im Retourspiel gegenüber. Ein regelrechtes Wettspiel war unter den bezeichneten Umständen unmöglich. Der ziemlich weiten Reise des Aachener Klubs halber einigte man sich auf ein Spiel von zweimal 30 Minuten. Anfangs scheint es, als ob Aachen im Vorteil ist, Torwächter und Verteidigung Duisburgs setzen jedoch der angreifenden Aachener Stürmerreihe mit Erfolg Widerstand entgegen, und keinen zählbaren Erfolg kann Alemannia einheimsen, die Duisburger Stürmerlinie scheint sich inzwischen auch an die Wasserlachen gewöhnen zu können, denn in flottem Tempo trägt sie den Ball, den Krusenbaum meist geschickt nach vorne bringt, dem feindlichen Tor zu. Bei einem solchen Angriff gibt der Duisburger rechte Aussenstürmer zur Mitte, Bungert steht an passender Stelle, und, den Ball aus der Luft auffangend, erringt er mit Bombenschuss den ersten Erfolg. Bis zur Pause bleibts. In der zweiten Hälfte sieht man beiderseits mitunter kritische Momente, deren Gefahr beide Torwächter geschickt abzuwehren wissen. Bei den wiederkehrenden Angriffen der Duisburger vermag Bungert schliesslich nochmals einen Centerball in ein Tor zu verwandeln, denen Aachen 10 Minuten vor Schluss durch einen langen Schuss in die linke Torecke eins entgegensetzen kann. Alle sonstigen Anstrengungen sind erfolglos, das Resultat bleibt 2:1."
Mündlich wurde mir von den Gegnern zugestanden, dass wir mit etwas Glück leicht hätten gleichziehen können. In der Duisburger Mannschaft wwaren die Innenstürmer und der Mittelläufer die besten. Bei uns waren die Leistungen ziemlich ausgeglichen; trotz des schlechten Bodens wurde annehmbar zusammengespielt und häufiger als bei Duisburg geschossen.
(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 6 / 1. Juni 1906)
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