2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 3. Spieltag - Sonntag 17.08.2003  - 15:00 Uhr
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Den Kampf annehmen

Nachdem die Verletzungen der fehlenden Spieler vor dem Mainz-Spiel auch jetzt vor dem nächsten Spieltag noch nicht abgeklungen sind - wir berichteten fast täglich in den Tivoli-News -, wird Cheftrainer Jörg Berger auch morgen mit dem gleichen Kader nach Dresden - von da aus geht es weiter mit dem Bus - fliegen, wie er gegen Mainz aufgestellt war.

Ob allerdings die Schwarz-Gelben in Cottbus am Sonntag mit der gleichen Aufstellung wie gegen Mainz 05 antreten werden, ist noch völlig offen. Vor allem der Einsatz von Routinier Eric van der Luer ist stark gefährdet. Karlheinz Pflipsen, Willi Landgraf und Ralph Gunesch werden wie oben geschildert auf jeden Fall ausfallen, sodass der restliche Kader komplett die Reise an die polnische Grenze mitmachen wird.
Gerade die Position von Eric van der Luer, der nach dem Foul von Niklas Weiland, das die Kartenorgie am Montag in der 71. Minute auslöste, große Probleme an der Achillessehne hat, wird aber auch entscheidend sein für die Aufstellung. Trainer Berger: "Dazu muss ich mir noch Gedanken machen, wenn Eric wirklich ausfallen sollte. Das wird sich erst am Sonntag entscheiden." Keine großen Gedanken brauchte sich Jörg Berger im Nachhinein zu machen in Bezug auf das Spiel gegen Mainz. "Wir hatten innerhalb der Mannschaft keine gravierenden Ausfälle. Jeder hat auf seiner Position mehr oder weniger seine Stärken gezeigt. Auch unsere in Burghausen noch kritisierte Innenverteidigung zeigte eine deutliche Steigerung."

Immer noch weist der Coach daraufhin, dass man erst am Anfang der Saison steht. "Wir lernen von Spiel zu Spiel dazu, was Abstimmung, Laufwege, Stellungsspiel etc. angeht" und fordert weiter Geduld mit seinem Team. Auch das Flügelspiel soll weiter forciert werden. "Da waren wir am Montag über links natürlich viel gefährlicher als über rechts. Aber auf der Seite stehen ja auch mit Stefan Blank und Kai Michalke viel Erfahrung auf dem Platz. Das ist mit den jungen Leuten auf rechts noch nicht der Fall."


"Problem" Erik Meijer

Viel Erfahrung besitzt auch unser Sturmzentrum mit Erik Meijer, zu viel Erfahrung? Auch beim zweiten Spiel zeigte sich, dass die Alemannia mit dem weit gereisten Niederländer einen kopfballstarken Spieler in den eigenen Reihen hat. Ungewöhnlich vielleicht für die 2. Liga sind sein Sprungvermögen und sein robustes Zweikampfverhalten in der Luft, Dinge, die internationale Spiele und sein früheres Engagement in England mit sich bringen. Doch nun hatte schon der zweite Schiedsrichter ein "Problem" damit. Sportdirektor Jörg Schmadtke nutzte am Montag die Gelegenheit nach dem Spiel, Schiedsrichter Perl nach seinen Entscheidungen zu fragen. "Ich wollte einfach nur wissen, wie ein Schiedsrichter die Situationen beurteilt. Vielleicht kann man ja darauf reagieren oder sich einstellen", meinte Jörg Schmadtke heute.

Den Vorwurf des Referees nach zu viel Körperkontakt in den Luftduellen konnten sich unser Sportdirektor und die Trainer dann aber nach der Videoanalyse nicht anschließen. "Wir würden uns ja einer taktischen Waffe berauben, wenn wir jetzt das Spiel umstellen." Es ist also nicht zu befürchten, dass auf einmal Daniel Gomez zum Kopfball hochgeht und Erik Meijer am Boden bleibt. Die Fans werden also auch weiter die für einen "Zweitligaspieler" ungewöhnliche Sprungkraft eines Erik Meijer bestaunen dürfen, die international oder selbst in der ersten deutschen Liga viel weniger abgepfiffen wird.
"Uns erwartet in Cottbus ein heißer Tanz", dessen ist sich Jörg Berger bewusst und wird seine Spieler auch darauf einstellen. "Wer da schon einmal war, weiß, wie es da zur Sache geht: Viel Einsatz, viel Zweikampf und nur wer in Cottbus dagegenhält, wird dort eine Chance haben. Das ist ein richtig schwerer Gegner." Viel Überraschendes kann also im Stadion der Freundschaft nicht passieren.


Wiederaufstieg im Visier

Dort führen jetzt schon seit 10 Jahren die Herren Krein (Präsident), Stabach (Manager) und Geyer (Trainer) den Verein. Besonders Trainer Eduard Geyer genießt bei Mannschaft und Fans großen Kredit. Bereits im letzten Winter, als der Abstieg schon so gut wie besiegelt war, wurde mit einer Vertragsverlängerung ein Zeichen gesetzt.

Zwar wurden jetzt nach dem Abstieg die Finanzen von 22 Mio Euro auf ca. 10 Mio Euro gekürzt, doch damit hat man immer noch hinter Bielefeld den größten Etat der Liga. Dieser finanzielle Kraftakt ist aber wohl nur eine Saison lang möglich, der Verein also fast schon zum direkten Wiederaufstieg verdammt.

Die Chancen dazu stehen so schlecht nicht, wäre da nicht kurz vor Saisonbeginn noch der Wechsel von Torjäger Topic nach Wolfsburg erfolgt. Das brachte dem Verein zwar finanzielle Entlastung, doch ebenso eine deutliche Schwächung im Angriff. Ansonsten ist die Mannschaft gut aufgestellt für die 2. Liga. Läuferisch und kämpferisch stark präsentierte sie sich in
der Vorbereitung, Qualitäten, die gerade in der 2. Liga gefragt sind. Umso überraschender war der Saisonstart mit der Heimniederlage gegen Trier, die aber mit einem Auswärtserfolg im brandenburgischen Duell bei Union Berlin wieder ausgeglichen wurde. Konsequenz der beiden ersten Spieltage: Der Tscheche Jiri Kaufmann (16 Tore in 39 Zweitligaspielen) wurde von Hannover 96 für ein Jahr mit Kaufoption ausgeliehen und wird wohl am Sonntag gegen Alemannia erstmals neben Tanque Silva zum Einsatz kommen.
Bilanz

Erst einmal spielten beide Mannschaften gemeinsam in einer Liga. Als Aufsteiger unterlag Alemannia in der Hinrunde der Saison 1999/2000 mit 1:4 in Cottbus. Das Rückspiel gewann unsere Mannschaft mit 1:0, der FC Energie stieg aber trotzdem in die Erste Liga auf. Nach drei Jahren sieht man sich am Sonntag wieder.

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