Am Sonntag, 21.11. (13.30 Uhr) ist die Alemannia beim FC Erzgebirge Aue zu Gast.
Der Kartenvorverkauf für das Spiel ist in Aachen bereits abgeschlossen. Rund 60 Fans werden die Mannschaft auf ihrer Fahrt begleiten. Tickets sind am Spieltag noch an den Tageskassen erhältlich.
Die IG der Alemannia Fans und Fan-Clubs wird in Zusammenarbeit mit der "Karlsbande" zum Spiel eine Busfahrt anbieten. Der Fahrpreis beträgt 35 €, Abfahrt ist um 2 Uhr am Franprojekt (alter Tivoli). Ansprechpartner der IG sind Stephan Braun (stephan.braun@ig-alemanniafans.de / 0179-6829670) und Frank Beissel (frank.beissel@ig-alemanniafans.de / 0171-9256039).
Im Gästebereich erlaubt sind:
Die Anmeldung von Fanutensilien erfolgt bis Montag, 15.11. über die Fanbeauftragten der Alemannia (fanbeauftragte@alemannia-aachen.de).
Nicht erlaubt sind:
Infos zum Erzgebirgsstadion:
Das Erzgebirgsstadion wurde 1928 - im selben Jahr wie der alte Tivoli – als „Städtisches Stadion“ im Lößnitztal eröffnet. 1950 wurde es komplett neu gebaut und als „Otto-Grotewohl-Stadion“ neu eröffnet. Das Stadion wurde seitdem mehrfach modernisiert; zuletzt wurden in der Sommerpause 2010 alle Sitzplätze überdacht. Das Stadion bietet 15.690 Plätze, darunter 9.390 überdachte Sitzplätze und 6.300 unüberdachte Stehplätze. Gästefans erreichen ihre Blöcke G (Stehplatz) und H (überdachter Sitzplatz) über den „Lößnitzer Eingang“ rechts des Haupteingangs die Straße hinunter. Deutschlandweit bekannt ist der Gästeblock vor allem für den dort erhältlichen Nudeltopf.
Anschrift:
Erzgebirgsstadion
Lößnitzer Straße 95
08280 Aue
Hyballa: „Seit Wochen läuft derselbe Film“ – Sonntag in Aue Chance auf den nächsten Dreier
Nein, ein Duell auf Augenhöhe erwartet Peter Hyballa am Sonntag nicht. „Aue steht zehn Punkte vor uns, da kann man nicht von Augenhöhe sprechen“, stellt der Coach der Alemannia klar. Das Spiel des Teams aus dem Erzgebirge sei vielleicht nicht das attraktivste, dafür aber extrem erfolgreich. „Sie haben ein paar mehr Siege als wir, und darum geht es schließlich im Fußball. Alle Welt wartet darauf, dass Aue mal einbricht. Aber das passiert nicht. Ich finde, dass Aue eine hohe Qualität hat.“
Irgendwie ist Erzgebirge Aue so etwas wie das Gegenteil zur Alemannia. Das Team punktet konstant, ohne dabei zu glänzen, holt auch mal „dreckige“ Siege und kann sich zur Not auf Standardsituationen verlassen. Eine Qualität, die Hyballa bei seiner Mannschaft bisweilen vermisst. „Wir haben einfach zu wenig Dreier geholt“, stellt der 34-Jährige folgerichtig fest. Zur mangelnden Chancenverwertung gesellten sich in den vergangenen Wochen – speziell gegen Duisburg – individuelle Fehler in der Defensive. „Tobi Feisthammel spielt bis jetzt eine tolle Saison, aber er hat auch erst zwölf Zweitligaspiele auf dem Buckel“, sieht Hyballa in der fehlenden Erfahrung eine wichtige Erklärung. Was die Offensive angeht, gibt es zum Duo Auer/Stieber derzeit kaum Alternativen: „Dass wir sehr spät auswechseln, hat seine Gründe“, sagt der Coach. „Die Spieler hinter Stieber und Auer haben jeden Tag im Training die Chance, sich zu zeigen. Aber da muss einfach mehr kommen.“
Wacklig ist für Sonntag zudem die Position vor der Abwehr. Kevin Kratz drehte am Freitag wegen einer Oberschenkelverhärtung einsam seine Runden, Thomas Zdebel fällt wegen einer Zerrung mit Sicherheit aus. Kein Wunder, dass Hyballa die Aufstellung nicht zuletzt davon abhängig macht, ob Kratz spielen kann. Alternativ-Kandidaten für die „Sechs“ sind Marco Höger, Manuel Junglas und auch Tobias Feisthammel. Beim Training nach der Ankunft im Erzgebirge – Abfahrt ist am Samstagmorgen um 7 Uhr – wird Kratz noch einmal getestet. Sicher im Kader ist Robert Wilschrey aus der U23, der im Training mit starken Leistungen auffiel. „Wir nehmen bekanntlich keine Rücksicht auf Namen. Robert hat sehr gut trainiert, also fährt er mit“, sagt Hyballa.
Für den Coach wird es ein Wiedersehen mit Rico Schmitt. Gemeinsam absolvierten beide Jungtrainer ihre Lehrgänge zu A-Schein und Fußball-Lehrer. „Erzgebirge Aue ist die große Überraschungsmannschaft. Kaum einer hätte erwartet, dass sie zu diesem Zeitpunkt der einzige echte Verfolger von Hertha BSC sind“, lobt Hyballa die Arbeit seines Kollegen. Bei seiner eigenen Mannschaft „läuft seit Wochen derselbe Film“ ab. „Vorne bekommen wir es noch nicht so hin, das macht Aue uns vor.“ Entsprechend verlief die Trainingswoche wieder sehr kritisch: „Wir reduzieren uns nicht auf den Spaßfußball. Am liebsten wollen wir gewinnen. Aber, und das muss man immer wieder betonen: Das ist die jüngste Mannschaft der Liga.“
Die Bilanz der beiden Vereine ist ausgeglichen. Von acht Meisterschaftsspielen gewannen die Schwarz-Gelben vier. 3-mal ging Aue als Sieger vom Platz und nur eine Partie endete Unentschieden. In Aue dagegen war für die Alemannia selten was zu holen. Einem Sieg der Aachener stehen zwei Niederlagen und ein Unentschieden entgegen.
Die Partie wird von Günter Perl geleitet. Ihm assistieren Karl Valentin und Thomas Färber. Vierter Offizieller ist Michael Emmer.
FC Erzgebirge Aue: Männel – le Beau, Lachheb, Paulus, Klingbeil (76. Birk) – Hensel, Schröder – Schlitte, Kempe, Hochscheidt (89. Müller) – Glasner (70. Ramaj) / Trainer: Rico Schmitt
Alemannia Aachen: Hohs – Casper (64. Demai), Herzig, Stehle (46. Gueye), Achenbach – Feisthammel, Höger, Arslan, Junglas – Auer, Stieber (77. Lubasa) / Trainer: Peter Hyballa
1:0 Lachheb (24.), 2:0 Hochscheidt (61.), 2:1 Höger (67.)
Stehle (21.)
3 / 1
1 / 1
Günter Perl (Pullach) – Karl Valentin, Thomas Färber, Michael Emmer
10.363 (davon ca. 250 aus Aachen)
leicht bewölkt, 6 Grad
Nach einer schwachen ersten Hälfte setzt es eine 1:2-Niederlage im Erzgebirge
Auch der Alemannia gelang es am 13. Spieltag nicht, den Überflieger Erzgebirge Aue zu stoppen – die Schwarz-Gelben hatten gegen den neuen Tabellenführer der Zweiten Liga am Ende verdient mit 1:2 das Nachsehen. Ohne eine ernsthafte Torchance gingen die Jungs vom Tivoli mit einem 0:1-Rückstand in die Pause – Lachheb gelang nach 24 Minuten die Führung für die Erzgebirgler. Zum zweiten Durchgang stellte Coach Peter Hyballa auf ein 4-3-3-System um, was sich auszahlte. Die Schwarz-Gelben hatten mehr vom Spiel, doch ein Konter reichte dem Gastgeber, die Führung auszubauen – Hochscheidt erhöhte nach einer Stunde auf 2:0 (61.). Zwar gelang Höger in der 67. Minute per Strafstoß der 1:2-Anschlusstreffer, doch es reichte am Ende nicht mehr für den Punktgewinn.
Der Mannschaftsbus der Alemannia war am Samstagmorgen noch gar nicht Richtung Aue losgerollt, da musste sich Peter Hyballa schon um eine Umstellung in der Startelf Gedanken machen. Denn neben den Verletzten Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thomas Zdebel und Florian Müller musste Aachens Coach kurzfristig auch auf Alper Uludag verzichten, der die Reise aufgrund einer Knöchelverletzung erst gar nicht auf sich nahm. Der 19-Jährige unterzieht sich am Montag einer Kernspinuntersuchung. Zudem nahm Kevin Kratz wegen einer Oberschenkelverhärtung zunächst nur auf der Bank Platz. Vor Keeper Hohs postierte sich daher die Viererkette mit Mirko Casper, Thomas Stehle, Nico Herzig und Timo Achenbach. Tobias Feisthammel rückte für Kratz auf die defensive Mittelfeldposition. Für Uludag begann Manuel Junglas auf dem linken Flügel. Marco Höger kam über rechts, Tolgay Arslan startete auf der „Zehn“. Das Sturm-Duo hieß wie schon in den vergangenen Wochen Zoltán Stieber und Benny Auer.
Für die Erkenntnis, dass es in Aue eine ganz harte Nuss werden würde, reichte schon der Blick auf die Statistik. Der zu diesem Zeitpunkt stärkste Zweitliga-Aufsteiger aller Zeiten ist seit einem Jahr zuhause ungeschlagen. Zudem gewannen die Sachsen bisher alle fünf Heimspiele der Saison und kassierten dabei lediglich einen Gegentreffer. Für besondere Motivation sorgte bei den Hausherren die Tatsache, dass sie mit einem Sieg gegen die Alemannia die Tabellenführung übernehmen konnten. Der große Sturmlauf der Erzgebirgler blieb jedoch zunächst aus, die gut 11.000 Zuschauer, von denen rund 200 schwarz-gelbe Anhänger dabei waren, sahen eine ausgeglichene Anfangsphase. Während die Alemannia zunächst mehr Ballbesitz besaß, zogen die Hausherren ihr gewohntes Spiel mit schnellen hohen Bällen auf. Torchancen ergaben sich in der Anfangsviertelstunde allerdings auf keiner Seite.
Der Tabellenzweite wurde nach 19 Minuten stärker. Marc Hensel hatte die erste Chance zur Führung, doch er scheiterte per Kopf vor Hohs. Nur zwei Minuten später die nächste Chance der Sachsen – und da hatte die Alemannia Glück. Nach einem Foul von Stehle, der die fünfte Gelbe Karte sah, kam René Klingbeil nach Freistoßflanke aus kurzer Distanz völlig frei zum Kopfball, doch die Kugel ging links am Pfosten vorbei (21.). Aue erhöhte nun die Schlagzahl und sie bewiesen einmal mehr, dass Standards ihre große Waffe sind. Nach einer Ecke sprangen gleich mehrere Schwarz-Gelbe am Ball vorbei, so dass Adil Lachheb am langen Pfosten ungehindert zum 1:0 für Aue traf (24.).
Die Jungs vom Tivoli hatten Probleme in der Defensive und liefen dem Rückstand nun auch noch hinterher. Hohs verhinderte nach einer halben Stunde Schlimmeres und blieb Sieger gegen Hochscheidt, der es aus dem Rücken der Abwehr probierte. Die Veilchen rechtfertigten ihre Führung nun immer mehr. Die Alemannia fand kein wahres Mittel gegen kompaktstehende Gastgeber. Die Umstellungen machten sich beim Team von Peter Hyballa negativ bemerkbar.
Die letzten 15 Minuten vor der Pause kamen die Schwarz-Gelben etwas besser in die Partie, doch Torgefahr strahlte man keineswegs aus. Ohne richtige Torchance verabschiedete sich die Alemannia nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit in die Pause.
Peter Hyballa reagierte in der Halbzeit und stellte auf eine 4-3-3-Formation um. Feisthammel rückte für Stehle in die Viererkette, Junglas und Höger agierten vor der Abwehr und für den vorbelasteten Stehle kam Babacar Gueye in die Partie, der zusammen mit Stieber und Auer im Angriff für mehr Torgefahr sorgen sollte. Die Umstellungen sollten sich gleich bezahlt machen: Höger bediente Gueye im Strafraum mit einem blitzschnellen Zuspiel, doch Gueye zielte zu ungenau (49.). Eine völlig andere Alemannia stand nun auf dem Platz, die das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Auer verlagerte. Eine Flanke von Casper erwischte Junglas per Kopf mit zu wenig Druck (55.).
Die Tivoli-Kicker machten das Spiel, hatten mehr Ballbesitz und waren deutlich präsenter als die Sachsen, doch es waren die Erzgebirgler, die die Alemannia nach gut einer Stunde mitten ins Herz trafen: Ein einfacher langer Ball landete bei Jan Hochscheidt, der Casper davon rannte und eiskalt zum 2:0 verwandelte (61.). Das war bitter für die Alemannia, die sichtlich geschockt wirkten. Hyballa griff erneut ein und nahm Casper für Demai aus dem Spiel. Sieben Minuten später zeigte Schiedsrichter Günter Perl ohne zu zögern auf den Punkt – Gueye war im Strafraum zu Fall gebracht worden. Höger nahm sich die Kugel und verwandelte sicher zum Anschlusstreffer – nur noch 1:2 (67.).
Die Alemannen waren zurück im Spiel und hatten nun wieder mehr von der Partie. Hyballa nahm in der 77. Minute den dritten Wechsel vor und brachte Narciso Lubasa für Stieber – der erste Profieinsatz für den U23-Akteur. Aachen drückte, doch Aue war bei schnellen Kontern stets gefährlich. Acht Minuten vor dem Ende musste die Alemannia richtig durchpusten: Feisthammel und Herzig behinderten sich gegenseitig, so dass Ramaj alleine vor Hohs zur Chance kam, mit seinem Heber aber die Entscheidung verpasste (82.).
Der hohe Aufwand, den die Alemannia im zweiten Durchgang betrieb, machte sich allmählich deutlich. Den Schwarz-Gelben schien am Ende ein wenig die Luft auszugehen. Gueye versuchte es in der 90. Minute mit einem Schuss aus der Distanz, doch Männel packte sicher zu. Auf der Gegenseite hatte Aue erneut die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Müllers Schuss wehrte Hohs zur Seite ab, doch Schlicke rutschte am Ball vorbei (90.). Kurze Zeit später war Schluss. Der gute zweite Durchgang reichte am Ende nicht mehr für einen Punktgewinn beim neuen Tabellenführer der Zweiten Liga.
David Hohs: In der ersten Halbzeit haben wir natürlich unterirdisch gespielt. Aue spielt nur lange Bälle, das wussten wir, aber wir haben es nicht angenommen. Wir haben uns darauf eingestellt, es war allen klar, wie hier gespielt wird – ich weiß auch nicht, warum dann so eine Halbzeit raus kommt. Vor allem, weil wir nach der Umstellung zur Pause die klar bessere Mannschaft waren. Aber wir laufen halt einem Rückstand hinterher und machen dann noch einen riesigen Fehler zum 0:2.
Nico Herzig: In der ersten Halbzeit haben wir fast nur verteidigt und sind gar nicht ins Spiel gekommen. Wir haben uns schwer getan, die Bälle in den eigenen Reihen zu halten. Aue hat die Bälle gut hinten rein gespielt und wir sind nur hinterher gelaufen. Eigentlich wollten wir den zweiten Ball immer bekommen, das ist uns nicht gelungen.
Timo Achenbach: Wir waren darauf eingestellt, dass Aue viel mit langen Bällen operiert, aber wir haben es trotzdem nicht in den Griff bekommen. Direkt nach dem Spiel ist es schwer zu sagen, woran das gelegen hat. Irgendwie hat die Mannschaft den Eindruck gemacht, als wären wir nicht richtig wach gewesen. Bei manchen hat vielleicht die Konzentration ein bisschen gefehlt.
Peter Hyballa: Von den ersten 60 Minuten meiner Mannschaft war ich sehr enttäuscht. Die Power und die Leidenschaft von Erzgebirge Aue muss man annehmen, das haben wir nicht getan. Auch das Teamgefühl von Aue haben wir heute nicht an den Tag gelegt. Wir haben zur Halbzeit auf 4-3-3 umgestellt und wollten weiträumiger spielen mit den schnellen Außen Stieber und Gueye. Es wurde dann etwas besser, aber wie schon in den letzten Wochen haben wir offensiv außer dem Elfmeter nicht allzu viel zu bieten gehabt.