Es war ein ruhiger Freitag rund um den Tivoli. Nach der Regeneration am Donnerstag genossen die Spieler einen freien Tag, ehe es am Samstag nach dem Training zur letzten Auswärtsreise der Saison nach St. Pauli geht. Die Saison ist auf der Zielgeraden, und so sprach Coach Jürgen Seeberger bei der Pressekonferenz am Mittag nicht nur über das Spiel am Sonntag, sondern auch über die Perspektiven der kommenden Saison.
FC St. Pauli: Braun (69. Bruns), Eger (46. Biermann), Gunesch, Ludwig, Morena, Pliquett, Rothenbach, Schnitzler (46. Sako), Schultz, Takyi, Trojan / Trainer: Holger Stanislawski
Alemannia Aachen: Brinkmann, Ebbers, Herzig, Lagerblom (57. Fiel, 77. Reghecampf), Lehmann, Milchraum, Nemeth (30. Krontiris), Olajengbesi, Polenz, Stehle, Stuckmann / Trainer: Jürgen Seeberger
0:1 Lehmann (19.), 0:2 Nemeth (22.)
5 / 3
3 / 4
Bibiana Steinhaus, Alexander Schlutius, Florian Benedum
22.717 (davon ca. 2000 aus Aachen)
sonnig, 23 Grad
Am Ende kam sogar bei den fürs Feiern bekannten Paulianern ein wenig der Frust durch. „Heute sind wir im Trainerteam zum ersten Mal richtig enttäuscht. Aachen war bärenstark, aber wir haben heute auch alles vermissen lassen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat“, sagte Pauli-Coach Andre Trulsen nach der Partie. Von zwei Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, hatte sich nur die Alemannia zu einer starken Vorstellung aufgerafft. „Einem 0:2 bei so einer Hitze hinterherzulaufen, ist natürlich brutal“, meinte Alemannia-Coach Jürgen Seeberger. Sein Team hatte früh den Sack zugemacht und verteidigte anschließend ohne Mühe den Vorsprung. „Wie schon Mainz hatte auch St. Pauli einen Tag mehr Erholung als wir. Aber läuferisch ist den Jungs nichts anzumerken“, lobte der Trainer, der nach neun Punkten und 6:0-Toren mit Recht zufrieden sein konnte. „Jetzt wollen wir uns mit einem Heimsieg verabschieden“, sagte Torschütze Matze Lehmann. Und Nico Herzig, der mit seinem Tackling gegen den Flitzer für das Highlight der zweiten Hälfte gesorgt hatte, wollte seine Aktion nicht überbewerten. „Wir standen da unten in der Sonne und wollten alle nach Hause“, erklärte er seine Aktion mit einem Grinsen.